Borussia Dortmund

Borussia Dortmund
vs.
1. FC Köln 3:3

1. FC Köln

19.05.2001, Westfalenstadion, Bundesliga

Ticket
68.600 Zuschauer

Am letzten Spieltag der Bundesligasaison 2000/2001 treffen die beiden alten Rivalen Borussia Dortmund Nordtribüne noch fast leer und 1. FC Köln aufeinander. Unter den zahlreichen Spielen, die man gegeneinander bestritten hat, ist immerhin auch ein Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft zu finden, in dem sich die Gelb-Schwarzen 1963 als letzer Deutscher Meister vor der Einführung der Bundesliga verewigen konnten. Um die Meisterschaft geht es heute auch wieder, allerdings für keins dieser beiden Teams, nachdem Borussia Dortmund im letzten Heimspiel beim 0:0 gegen den VfB Stuttgart (bei dem übrigens besagtes Endspiel 1963 stattgefunden hatte) alle Meisterschaftshoffnungen verspielt hat, sondern im Fernduell zwischen Schalke 04, die im Falle einer Niederlage immerhin noch von Borussia Dortmund abgefangen werden könnten, und dem FC Bayern München - beide Teams in Dortmund nicht sonderlich beliebt, was dazu führt, daß die Sympathien für die Titelaspiranten im Publikum durchaus unterschiedlich verteilt sind.

Lange Zeit konzentriert man sich dann doch auf das Geschehen im Westfalenstadion, bringt doch der vorübergehende Rückstand der Knappen gegen Unterhaching den BVB eine Zeit lang doch noch in eine Situation, in der ein Sieg die direkte Qualifikation zur Champions League zu versprechen scheint. Dies bringt die Südtribüne dazu, sich wieder einmal überdurchschnittlich stimmlich zu engagieren, doch das spielende Personal scheint an die Möglichkeit nicht wirklich zu glauben und ermöglicht dem Gegner mit recht haarsträubenden Abwehrfehlern seine Tore. Der FC-Anhang, der den gesamten Unterrang der Nordkurve füllt, zeigt sich auch entsprechend vom Spiel angetan und peitscht das eigene Team fast durchgehend nach vorne.

So ist dann gegen Ende der Partie die Aufmerksamkeit vieler endgültig den vorhandenen Transistorradios bzw. ihren Besitzern zugewandt, wo man vom wohl dramatischsten Bundesliga-Finish der Geschichte erfährt, in dem Schalke in der 90. Minute scheinbarer Sieger ist, als die Münchener in Rückstand geraten - die sich jedoch wieder aufrappeln, um in der 5. Minute der Nachspielzeit das Unmögliche doch noch möglich zu machen. Das - so die Auffassung des Autors dieser Zeilen - kann nicht nur Zufall oder Glück sein, sondern im Endeffekt profitiert der FC Bayern davon, daß das Team - im Gegensatz zu vielen Konkurrenten - in den meisten Fällen bis zur letzten Sekunde des Spiels konzentriert ist.

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