AS Saint-Etienne vs. FC Metz 2:0

Es geht bereits in dieser Phase der Saison in der Partie zwischen AS Saint-Etienne und FC Metz gegen den Abstieg, nachdem beide Teams einen durchwachsenen Saisonstart durchleben mußten. Der FC sieht in dem Spiel die Gelegenheit, sich etwas Luft nach unten zu verschaffen, während für die Gastgeber auf einem Abstiegsplatz stehend nur ein Sieg gegen einen Mitkonkurrenten zählt.

Beide Teams gehen ebenso wie ihr Anhang mit dementsprechend großer Hoffnung in die Partie. Besonders beeindruckend der Support der Anhänger von Saint-Etienne, die beide Hintertortribünen füllen und sich von dort aus per Gesang, Trommel, Pyro, Doppelhalter und Fahne effektiv bemerkbar machen. Dementsprechend müssen die Gästefans im Stade Geoffroy Guichard auf eine Seitentribüne ausweichen. Auch die weinroten Fans geben sich alle Mühe, bemerkt zu werden und übernehmen im ersten Abschnitt zusehends das Kommando, da sich auch ihr Team bravourös schlägt und der ASSE nur durch Glück, eine hervorragende Torhüterleistung und das Unvermögen der Metz-Stürmer vor einem Rückstand bewahrt wird. Vier klare Torchancen stehen zur Pause auf der Bilanz des FC Metz, darunter zwei Lattentreffer, während die grünweißen Gastgeber nur eine verbuchen dürfen - die allerdings ebenfalls mit einem Treffer des Querbalkens endet.
Nach der Pause zeigt sich ein anderes Bild und es spielt fast nur noch die Heimmannschaft, die folgerichtig die mangelnde Chancenauswertung im ersten Abschnitt seitens des FCM bestraft und es besser macht. Vor allem beim zweiten Treffer macht jetzt auch die Defensivabteilung der Weinroten einen geradezu stümperhaften Eindruck, können sich doch zwei Stürmer gegen fünf Verteidiger behaupten und so für die Entscheidung sorgen. Nach dem Spiel kommt es noch zu kleineren Scharmützeln vor den Toren des Stadions, die von einer Handvoll Heimfans provoziert werden. Kein gutes Bild geben dabei die Ordnungskräfte ab, die trotz der Blocksperre von 30 Minuten für die Gäste die paar zwielichtigen Gestalten nicht entfernen können.

Wesentlich besser ist da schon der Eindruck von der Heimstatt des AS. Das Stade Geoffroy Guichard besteht aus vier recheckigen Tribünen, von denen jede einen eigenen Namen besitzt. Zum einen sind da hinter dem Tor die Tribüne Jean Snella im Süden und die Tribüne Charles Parent im Norden, die den beiden Fangruppen Green Angels und Magic Fans Saint-Etiennes Platz bieten. Hier befinden sich - wie auch im Gästebereich auf der Tribüne Henry Point (im Osten) flache Plastikschalen, die diese Bereiche zu heimlichen Stehplätzen machen. Die Hauttribüne Pierre Faurand im Osten verfügt über einen verglasten VIP-Bereich sowie Plastiksitze mit Rückenlehnen, die den oberen Bereich der Hintertortribünen und den Rest der Henry Point zieren. Die Ecken des Stadions sind offen und sorgen so dafür, daß der Ground nicht die Atmosphäre einer sogenannten Arena, sondern die eines echten Stadions verbreitet. Besonders erwähnenswert ist übrigens die Dachkonstruktion, die von blauen Stahlrohren getragen wird.