Die idyllische Stadt an der westlichen Grenze des Neuchâteler Sees fungiert als Heilbad und Heim
des A-Nationalligisten Yverdon Sport, dürfte jedoch - ohne jemandem zu nahe treten zu wollen - den
meisten Ausländern höchstens als Autobahnabfahrt auf dem Weg von Basel nach Genf ein Begriff sein.
Vor dem Spiel hält man sich bei strahlendem Wetter am See auf, dessen Ufer nur fünf Minuten vom Stade Municipal entfernt ist, wo bereits die ersten Supporter von Bâle (wie Basel offensichtlich im französischsprachigen Raum genannt wird) zu sehen sind, und der dort gewonnene Eindruck verfestigt sich beim Betreten der Arena: die blauroten Gäste verfügen offenbar über einen wesentlich besser seh- und hörbaren Support als die heimischen Spieler in Grün-Weiß.
Schnell geht der UEFA-Cup-Aspirant von der deutschen Grenze mit 1:0 in Führung und macht den Eindruck, das Heimteam demontieren zu wollen, doch danach verflacht die Partie zusehends, und in der zweiten Hälfte liegen die Chancen eher auf der Seite der Gastgeber, obwohl einer der Ihren den Platz nach einem Spielverweis verlassen muß.
Das Stade Municipal verfügt über doldenförmige Flutlichtmasten, eine große und eine kleine überdachte Sitzplatztribüne, wobei die
kleine von nichtüberdachten Tribünen mit Holzbänken zu beiden Seiten
flankiert wird, und schließlich den Kurven, in denen die Fans Platz finden, für die Sitzen für'n
Arsch ist. Es ist ein nettes kleines Stadion, das wohl in Deutschland maximal einem Regionalligisten Heimatstatt sein könnte, in der Schweiz jedoch offensichtlich auch Erstliga-Ansprüchen genügen kann (Kapazität ca. 7000 Zuschauer).
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