VfR Bürstadt vs. FSV Frankfurt 1:1
VfR Bürstadt

VfR Bürstadt
vs.
FSV Frankfurt 1:1

FSV Frankfurt

Die Oberligen
Hessischer Fußball-Verband
FSV-Fan
Letztes Spiel: Bayer Leverkusen vs. Liverpool FC 13.04.2002, Robert-Kölsch-Stadion, Oberliga Hessen
Nächstes Spiel:  SV Sandhausen vs. SC Pfullendorf

Ticket
300 Zuschauer

Im Jahr 1972 tauchte ein Verein namens VfR Bürstadt in der damals zweitklassigen Regionalliga Süd auf, Robert-Kölsch-Stadion - Eingangsbereich der fortan für etwas mehr als ein Jahrzehnt zwischen Zweit- und Drittklassigkeit pendelte und dabei zehn Jahre lang auf den Namen VfR OLI Bürstadt hörte. Die Gegner damaliger Zeiten führten klangvolle Namen, so traf man in seinem letzten Jahr in der mittlerweile eingleisigen zweiten Liga unter anderem auf den FC St. Pauli - und stieg am Ende der Spielzeit 1984/85 gemeinsam mit den Hamburgern in die Amateurliga ab. Auch der FSV Frankfurt gehörte zu den Gegnern, mit denen sich die Südhessen in der 2. Liga auseinanderzusetzen hatten, so daß sich am heutigen Samstag manche der älteren Besucher des Spiels an bessere Zeiten zurückerinnern mögen. Im Vorjahr kehrte der VfR immerhin aus der Landesliga in die Oberliga Hessen zurück, scheint sich jedoch als Tabellenletzter nicht in der höheren Klasse etablieren zu können. Der FSV dagegen versucht nach der Einführung der zweigleisigen Regionalliga zurück in die dritte Liga zu kommen, was jedoch wieder einmal zu scheitern droht. Jedenfalls hat man einen Abstand von vier Zählern auf die Amateure des Lokalrivalen Eintracht gutzumachen. Da muß natürlich ein Sieg beim Kellerkind her, zumal das gleichzeitige Auswärtsspiel des Konkurrenten in Aschaffenburg viele FSV-Fans auf einen Punktverlust der SGE hoffen läßt, durch den man selbst Boden gewinnen könnte.

Das Spiel ist kaum richtig losgegangen, als bereits das 0:1 fällt, so daß die Partie schnell Robert-Kölsch-Stadion - Tribüne die von den Schwarz-Blauen erhoffte Richtung zu nehmen scheint. Danach ist es jedoch aus unerfindlichen Gründen vorbei mit der FSV-Herrlichkeit und die größeren der wenigen Chancen liegen eher auf Seiten des VfR. Der läßt die erste große Möglichkeit aus - das Leder vermißt lieber die Breite des Tors und springt vom Pfosten zurück ins Feld - doch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kommt es dann doch noch zum mittlerweile verdienten Ausgleichstreffer. Über den zweiten Abschnitt gibt es nur noch wenige Worte zu verlieren, denn der FSV kann nie Druck entwickeln und findet sich zum Frust seiner Anhängerschaft ohne nennenswerte Gegenwehr mit dem Punktverlust ab. So kommt es zu einem Resultat, das beiden herzlich wenig nutzt. Der Abstand der Bürstädter auf den zur Relegation berechtigenden 15. Tabellenplatz beträgt nach der Partie neun Punkte, was bei sieben verbleibenden Partien wenig Anlaß zur Hoffnung gibt. Der FSV bleibt mit vier Punkten Rückstand - auch in Aschaffenburg geht man mit einem Remis auseinander - in Lauerstellung. So können die Bornheimer weiter hoffen, dennoch haben sie eine große Chance verpaßt, auf Tuchfühlung zum Tabellenführer zu gehen.

Einen Heimblock kann man bei der heutigen Partie nicht ausmachen und auch von Anfeuerungsrufen oder gar Robert-Kölsch-Stadion - Hintertorbereich 1: Hang mit Stufen Sprechchören für den VfR ist nicht zu berichten. Eher handelt es sich bei den Südhessen um ein typisches Amateurpublikum, in dem der akustische Eindruck von direkten Reaktionen auf Spielverlauf und Schiedsrichterentscheidungen geprägt ist. Anders sieht es natürlich bei den Gästen aus, die einen eigenen mit Transparenten geschmückten Block bilden und ihren FSV mit Gesang und - beim Intro - auch etwas Rauch zu beflügeln suchen. Am Ende macht der Gästeanhang einen gefrusteten Eindruck - aufgrund des Spielverlaufs sicherlich verständlich.

Das Robert-Kölsch-Stadion in Bürstadt hörte bis 1995 auf den Namen Waldstadion, bis es Robert-Kölsch-Stadion - Hintertorbereich 2: Stufen oberhalb des Hanges als Geschenk zu dessen 75jährigen Geburtstag nach dem Mäzen des VfR umbenannt wurde. Der Ausbau besteht im Wesentlichen aus einer Tribüne, die gut 600 Zuschauern Platz auf blauen Schalensitzen bietet, und einigen Stufen, die recht unsymmetrisch um den Platz verteilt sind, während weitere Bereiche ganz ohne Ausbau bleiben. Unmittelbar nebenan liegt der Nebenplatz, auf dem zu Zweitligazeiten zumindest zeitweilig Zusatztribünen Platz gefunden haben sollen. Recht seltsam sieht der Ausbau hinter einem Tor aus, wo man einen Grashang vorfindet, der im oberen Bereich mit zwei Stufen ausgebaut ist. Unmittelbar dahinter findet sich übrigens ein Schießstand für Bogenschützen, die allereings um gut 90 Grad verziehen müßten, um die Sicherheit der Menschen im Robert-Kölsch-Stadion gefährden zu können. Eine Laufbahn ist übrigens in der Anlage vorhanden, genauso wie ein Vereinsheim und eine einfache Anzeigetafel mit Steckergebnis - dafür sucht man eine Flutlichtanlage vergebens.


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