Borussia Dortmund vs. Bayern München 1:0
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vs.
Bayern München 1:0

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Ticket
69000 Zuschauer

Spiele zwischen der Dortmunder Borussia und dem FC Bayern München laufen natürlich immer unter dem Label Prestige-Duell, auch wenn der Abstand zwischen den beiden Kontrahenten am heutigen Tag zu groß ist, um eine unmittelbarer Konkurrenz-Situation zu konstruieren. Dennoch ist die Partie für beide Teams nicht bedeutungslos: die größere Wichtigkeit besitzt sie zweifelsohne für die Hausherren, die nach zuletzt drei nicht gewonnenen Spielen unbedingt einen Sieg brauchen, um im Kampf um einen Champions-League-Platz nicht an Boden zu verlieren, zumal am morgigen Sonntag mit einem Sieg des bereits vier Punkte vor dem BVB liegenden VfB Stuttgart in Bochum gerechnet werden muß. Aber auch die Bayern haben eine zuletzt schwache Tendenz mit nur einem Punkt aus zwei Partien und müssen sich ein wenig vorsehen, um nicht am Ende noch ernsthaft von eben diesen Stuttgartern bedrängt zu werden. Acht Punkte betrüge der Rückstand der Schwaben bei eigenem Sieg und Niederlage der Bayern und die könnten bei drei weiteren sieglosen Partien der Bajuwaren schnell aufgeholt sein...

Das Spiel ist von Beginn an von taktischen Zwängen geprägt und genügt in keiner Phase den Ansprüchen eines Spitzenspiels. Im ersten Abschnitt lassen die Bayern den BVB spielen und sind auf Sicherung des eigenen Tors bedacht - was wohl zeigt, daß sie tatsächlich von den letzten Ergebnissen verunsichert sind, wobei es sicher auch eine Rolle spielt, daß wichtige Leistungsträger zu ersetzen sind. Der BVB kann nur selten den Riegel durchbrechen und das Bayern-Tor in Gefahr bringen, bei der besten Chance kommt es nicht mal zu einem Torschuß, da Lars Ricken nach gutem Zuspiel einen Schritt zu spät kommt. Im zweiten Abschnitt bietet sich das gleiche Bild, bis dann ein Elfmeter durch den gerade eingewechselten Amoroso für das 1:0 zugunsten der Hausherren sorgt. Obwohl die Gäste scharf gegen den Strafstoß protestieren, gibt es daran wohl wenig zu deuten - zwar wird Kovac ein wenig von Kehl angegangen, aber Rechtfertigung für ein Einsteigen wie Supermann beim Startversuch ist das wohl sicherlich nicht und für Handspiel bei Strafraum sagt das Regelwerk Eindeutiges aus. Im weiteren versuchen die Bayern, das Blatt noch mal zu wenden, und jetzt kommt es zumindest zu ein paar Gelegenheiten - auf beiden Seiten, da sich so auch Räume für den BVB ergeben. Am Ende bleibt es beim verdienten Heimsieg, zu dem es freilich ohne die Hilfe von Kovac aufgrund der Ideenlosigkeit des BVB-Angriffes gegen die kompakte Bayern-Deckung kaum gekommen wäre.

Das Spiel beendet mit etwas Verspätung, da neben dem üblichen offiziellen Intro, bei dem diesmal aus unerfindlichem Grund auch ein paar Bayern-Fans große Schwenk-Fahnen auf dem Rasen präsentieren, auch noch die Sportversion einer großen deutschen Boulevardzeitung den BVB-Anhang als beste Fans des Landes feiert. Nachdem dieses peinliche Spektakel vorüber ist, ohne daß es auf der Südtribüne (oder sonstwo) sichtbaren Protest dagegegen gegeben hätte, laufen die Mannschaften zum Fan-Intro wie üblich mit Doppelhaltern, Schwenkfahnen und wie häufig mit Spruchbändern ein. “Wir werden Meister. Und Ihr?”, was mit “2003 geschenkt - 2004 zurück im Pott - Die Meisterschale” gekontert wird. Danach zelebrieren beide Seiten einen ganz ansehnlichen, aber nicht herausragenden Support, wobei die Bayern-Fans mit dem Einsatz von Rauch dafür sorgen, daß ihr Spektrum voraussichtlich im nächsten Jahr aufgrund des Bewährungssystems für Auswärts-Fans von offizieller Seite beschränkt werden wird. Übrigens geben auch die Bayern-Fans das völlig unsinnige “Und Ihr wollt Deutscher Meister sein?” zum besten, das den Eindruck erweckt, daß man nicht einmal wisse, auf welche Art und Weise eine Mannschaft die Meisterschale bekommt und glaube, sie rufe sich selbst als Titelträger aus. Es steht zu befürchten, daß auch die BVB-Anhänger in der nächsten Spielzeit damit kommen werden, wenn es beim neuen Meister nicht so läuft - was ist nur daran so attraktiv, so zu tun, als habe man keine Ahnung?



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