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ADO Den Haag |
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KNVB - Niederländischer Fußballverband Voetbal International |
29.03.2002, Zuiderpark, Gouden Gids Divisie |
Für den SBV Eindhoven ist die Saison zum jetzigen Zeitpunkt bereits gelaufen, kann man doch als
Vorletzter der Gouden Gids Divisie (wie die frühere Totodivisie, also die zweite niederländische Liga, nach einem Sponsorenwechsel nun heißt) keine Ambitionen nach oben pflegen, und einen Abstieg gibt es bekanntlich aus dieser Liga nicht. Theoretisch könnte man noch einen Periodentitel erringen und so den Eingang in die Aufstiegsrunde buchen, aber dazu sind die Eindhovener wohl zu schwach. Ganz anders sieht es bei den Hausherren von ADO Den Haag aus, die nach ein paar schwachen Jahren wieder erstarkt sind. Hier hat man die Aufstiegsrunde als Tabellenvierter im Visier und sollte sie wohl auch erreichen - auch wenn man noch keinen Periodentitel gewinnen konnte. Vielleicht ist sogar noch mehr drin, der Abstand auf Tabellenführer Excelsior ist gering und das Team aus Rotterdam hat ja schon im Vorjahr gegen Ende der Saison einen Vorsprung - damals auf den FC Den Bosch - noch verspielt.
Bereits nach sechs gespielten Minuten sind es dann aber die Gäste, die in Führung gehen.
Diese Führung muß zwar schnell als recht glücklich bezeichnet werden - zu wenig tut der SBV nach vorne, zu dominant sind die anrennenden Den Haager -, aber ein Tor will zunächst nicht für die Hausherren fallen und als das Leder dann nach einem Kopfball in der 30. Minute endlich den Weg ins Netz findet, macht der Schiedsrichter den Hausherren mit einer Abseitsentscheidung einen Strich durch die Rechnung. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte kommen die Grün-Gelben dann doch noch zum Ausgleich, und als sich nach 90 Minuten alle auf ein Remis einstellen, wiederholt sich diese Geschichte, als ADO wiederum die Nachspielzeit nutzen kann, um sogar noch den Sieg zu erringen. Dieser Sieg muß aufgrund des Zustandekommns als sehr glücklich bezeichnet werden, ist aber hochverdient und hätte eigentlich eher klar gemacht werden müssen.
Fans der Gäste sind heute nicht auszumachen: zum einen gilt der Lokalrivale des PSV nicht
unbedingt als Zuschauermagnet, zum anderen mag auch der Ruf der ADO-Anhänger eine Rolle spielen,
der gegnerischen Fans in Den Haag einen heißen Tanz verspricht. Der Anhang der Grün-Gelben findet sich auf einer Längsseite ein, wo man zum Intro ein paar rote Pyros zündet und auch im Spielverlauf immer mal wieder zu Feuerwerkskörpern - jetzt Knallkörpern - greift. Ansonsten unterstützt man sein Team recht durchgängig mit Sprechchören, so daß wohl von einem durchaus guten Support gesprochen werden kann. Nach dem nicht gegebenen Tor kommt es zu recht heftigen Unmutsäußerungen gegen die Schiedsrichter, gegen Ende der Partie ist die Welt der ADO-Fans ob des wohl auch hier nicht mehr erwarteten Sieges natürlich wieder in Ordnung.
Das Stadion Zuiderpark verfügt über einen Ausbau in Form von vier einzeln stehenden
Tribünen, die alle unterschiedlicher Bauart sind. Gemeinsam haben sie, daß sich die Zuschauer überall auf Schalensitzen niederlassen sollen, und daß man überall von Dächern vorm Wetter geschützt ist. Auf einer Seitentribüne und in den Randbereichen der anderen finden sich blaue Sitzschalen, der Rest der Bestuhlung ist in den Vereinsfarben Grün-Gelb gehalten. Je eine Tribüne auf der Seite und hinter dem Tor ist bis ganz unten gezogen, die anderen beiden Tribünen stehen - typisch für die Niederlande - etwas erhöht. Die größere der beiden Tribünen auf der Längsseite bietet noch Platz für Presse- und VIP-Logen, während in einem Eckbereich eine kleine zweifarbige Anzeigetafel installiert ist. Eine der beiden Hintertortribünen ist am heutigen Tag angesichts des eher geringen Zuschauerzuspruchs komplett gesperrt und ähnlich einem Maibaum mit bunten - natürlich grünen und gelben - Bändern geschmückt, die von einigen Fahnenmasten auf dem Dach in den Tribünenbereich hinein gespannt sind.
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