CS Hobscheid vs. FK Pelister Bitola 0:1 |
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E kleng Duerf spillt um europäeschen Niveau, so schreibt Hobscheids Präsident Camille Stockreiser in dem (offensichtlich) auf letztebürgisch verfaßten Kommentar zur UI-Cup-Begegnung seines Teams gegen den Vertreter der Früheren Jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien in Gestalt des FK Pelister Bitola. (Was für ein Staatenname, aber wohl wegen des politischen Einflusses Griechenlands nötig). Die Selbsteinschätzung in dieser Aussage kann objektiv nur bestätigt werden. Hobscheid ist wirklich ein kleines Dort, in dem man kurioserweise trotzdem Einheimische finden kann, die den Weg zur Spielstätte nicht kennen. Diese - dem Namen entsprechend auf einem Berg gelegen - stellt sich als echter Dorfplatz heraus, der mit den hier bisher vertretenen Stadien des Großherzogtums wie dem Josy Barthel in Luxemburg oder auch dem Jos Nusbaum in Dudelange nicht zu vergleichen ist. Tatsächlich macht die auf der nicht ausgebauten Seite hinter einem der Tore aufgehängte UEFA-Fahne einen sehr verlorenen Eindruck, und man könnte sich fragen, wer die wohl hier vergessen haben mag. Tatsache ist wohl, daß man bei Qualifikation für die weiteren Cup-Runden wohl schon bald hätte nach Luxemburg umziehen müssen, aber das wird dann ja nicht notwendig. Die Gastgeber legen sich sofort engagiert ins Zeug, um noch den 1:3-Rückstand, den man aus Mazedonien mitgebracht hat, zu egalisieren, und zunächst gibt es zahlreiche Chancen, wobei der Ball einmal am Aluminium landet, statt dem Spiel mit dem Führungstor der Luxemburger noch mal echte Spannung zu geben. Mit fortschreitender Spielzeit bringen dann die Gäste die Partie zunehmend unter Kontrolle, um dann schließlich mit einem eigenen Tor die Runde für sich zu entscheiden. All das läuft zunächst unter den Augen zahlreicher Groundhopper aus Deutschland ab, tatsächlich sind zwischen zehn und zwanzig Leute mit Autos und sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln (wie zum Teufel kommt man damit von Luxemburg nach Hobscheid?) angereist. Viele von ihnen müssen sich allerdings fragen lassen, warum sie eigentlich gekommen sind, beginnt man doch spätestens mit der Halbzeitpause sich in der Stadiongaststätte zu sammeln, wo das Euro Viertelfinale Portugal vs. Türkei im TV zu sehen ist. Dabei ist das Spiel gar nicht so schlecht und auch der Siegtreffer der Grünweißen ist schön herausgespielt. Geständnis:Man muß zugeben, daß das auf dieser Seite zu sehende Ticket aus der Titelseite des Spielheftes gebastelt ist - ich wollte einfach nicht schon wieder ein Rollenticket hier sehen, das keinen individuelleren Text als Eintrittskarte enthält. |
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