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Sachsen Leipzig vs. Wattenscheid 09 1:0 |
Sachsen Leipzig - vormals BSG Chemie - spielte in Leipzig meist die zweite
Geige hinter dem VfB/Lokomotive, verfügt aber nicht desto trotz über eine treue eigene Fangemeinde,
die bitter mit der des Lokalrivalen verfeindet ist. In dieser Spielzeit sind es mal wieder die grün-weißen Sachsen, die das Kommando in der Messestadt übernommen haben und in der Regionalliga eine Klasse höher antreten als der VfB, der in der letzten Saison die Qualifikation für die neue dritte Liga verpaßt hat. Ebenso wie die heutigen Gäste aus Wattenscheid befinden sich die Leipziger auf einem hinteren Mittelfeldplatz und müssen ein wenig aufpassen, nicht noch in den Abstiegsstrudel hineingezogen zu werden. Die schlimmste Vorstellung für den Anhang des Teams wird es dabei wohl sein, daß man selbst in die vierte Liga gehen muß, während der Lokalrivale den Sprung in die Regionalliga schafft, der sich momentan mit dem 1. FC Magdeburg um den Platz an der Sonne in der Oberliga Nordost-Süd streitet.
Auch im Westen von - oder, wie man es in Wattenscheid lieber hört, westlich von - Bochum muß man sich noch Gedanken um den Klassenerhalt machen, so daß beide Teams nichts zu verschenken haben, auch wenn die akute Brisanz der Partie durch die Niederlage von Verfolger Fortuna Düsseldorf am Vortag ein wenig abgemildert wurde. Den besseren Start erwischen die Schwarz-Weißen, kommen jedoch dabei nicht zu allzu zwingenden Torchancen und im Laufe der Partie kommen die Gastgeber dann besser ins Spiel, was schließlich durch den späteren Siegtreffer belohnt wird. Dabei ist es letztendlich hauptsächlich Wattenscheids Torhüter, der mit ein paar spektakulären Aktionen sowohl vor als auch nach dem Gegentreffer dafür sorgt, daß es keine höhere Niederlage für die Wattenscheider zu beklagen gibt. Um zur Spitzengruppe der Dritt-Liga-Stadien aufzusteigen, fehlt dem Alfred-Kunze-Sportpark vor allem eine Flutlichtanlage, ansonsten findet man eine Arena mit Charakter vor, deren originelles Sahnehäubchen die oft fotografierte Meistermannschaft von 1964 darstellt, stehen deren Mitglieder doch in Beton-Version zur Linken der überdachten Sitzplatztribüne und betrachten, was ihre Nachfolger so auf die Beine stellen. (Ich hatte die Figuren für hölzern gehalten - danke für die Korrektur an mabe@primacom.net.) Diese Tribüne verfügt über in den Vereinsfarben (und Landesfarben) grün-weiß gehaltene Schalensitze und befindet sich hinter einem weiteren Block mit nicht überdachten Sitzplätzen, die der Schriftzug Sachsen Leipzig ziert. Ansonsten ist übrigens der neue Name des Teams wenig präsent, selbst der Stadionsprecher spricht in seinen Ansagen von unserer Chemie. Hinter den beiden Toren findet sich Platz für die Anhänger des jeweiligen Teams, wobei die Seite der Heimfans prinzipiell doppelstöckig ist, momentan jedoch auf Grund von deutlich sichtbaren Baumaßnahmen auf den Unterrang beschränkt. Ein Teil der Gegengeraden gehört mit zum Gästebereich - heute der am besten von Wattenscheidern gefüllte Block, den Rest nehmen die mit ihrer Analoguhr an ein Bahnhofsgebäude erinnernde Geschäftsstelle der Gastgeber, ein paar unüberdachte Sitzschalen und ein paar weitere Stehplätze für die Heimfans ein.
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