TSV 05 Ronsdorf vs. 1. FC Köln (A-Jugend) 2:4
TSV 05 Ronsdorf

TSV 05 Ronsdorf
vs.
1. FC Köln (A-Jugend) 2:4

1. FC Köln (A-Jugend)

25.07.2001, Sportanlage an der Waldkampfbahn, Testspiel

Ersatz-Ticket
70 Zuschauer

Der TSV Ronsdorf hat eine schwere Saison hinter sich, in der man unter anderem das Aussteigen eines finanzkräftigen Sportanlage an der Waldkampfbahn - Stufen Sponsors und eine Serie von neun Spielen ohne Sieg zu beklagen hatte, am Ende aber auf dem viertletzten Platz der Verbandsliga Niederrhein liegend durch den Lizenzentzug für Wilhelmshaven (Regionalliga) - dort hatte man die Frist zum Einreichen einer Bürgschaft knapp überschritten - und den daraus folgenden Klassenerhalt für Fortuna Düsseldorf dann doch noch den Klassenerhalt geschafft hat. Wesentlich höher ist die Zielvorgabe auch für das kommende Jahr kaum, am heutigen Tag jedoch ist erst mal Testspiel angesagt, wobei es gegen die hoffnungsvollen Nachwuchskicker des 1. FC Köln geht. Vermutlich wähnen sich alle Mitglieder der Mannschaft auf dem Sprung in den Bundesligafußball, doch die Erfahrung spricht eine andere Sprache, so daß wohl höchstens ein oder zwei Leute des Teams ernsthaft mit einer Profifußballkarriere rechnen können.

Das heutige Spiel steht jedenfalls - auch wenn es angesichts des Endresultats absurd klingen mag - im Zeichen des Verbandsligisten, der nach der ersten Hälfte eigentlich höher führen müßte als 1:0. Die Kölner lassen sich nur sehr gelegentlich vor dem Tor der Wuppertaler sehen, was sich schon darin symbolisiert, daß sich eine Taube auf der Torlatte des Heimteams niederläßt und da über ein halbe Stunde bis zum Halbzeitpfiff ausharrt - zugegebenermaßen eine nervenstarke Taube, die sich auch von einem Kopfball an den Pfosten bei einem der seltenen Kölner Angriffe nicht vertreiben läßt und das Publikum zu einigen Spekulationen über ihre Funktion anregt (mein Tip: Torwarttrainer).

In der zweiten Hälfte ist die Taube verschwunden, was erst gegen Ende der Partie auch für die Überlegenheit von Ronsdorf gilt. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich geht man noch mal mit 2:1 in Front, bevor am Ende beide Mannschaften ein halbes Dutzend Spieler ausgetauscht haben und sich die Ersatzbank des FC als überlegen erweist und in der Schlußphase noch einen komfortablen Sieg herausspielt.

Bei der telefonischen Nachfrage sagt Ronsdorfs Vereinspräsident Hans-Walter Westebbe, daß man nicht wirklich Sportanlage an der Waldkampfbahn - Stadiontaube? über ein Stadion verfüge, sondern eher über einen Sportplatz. Diese Aussage trifft durchaus zu, ist aber gleichzeitig als Understatement einzuschätzen, könnte der Sportplatz an der Waldkampfbahn doch mit so manchem Oberligaground mithalten. Auf der einen Längsseite findet man drei Stufen und das weit zurückgesetzte Vereinsheim (während die zwei Parkbänke, die als Sitzplätze dienen, kaum erwähnenswert sind), auf der Gegenseite gibt es ein bis zwei Stufen, und nur hinter den Toren ist der Platz nicht weiter ausgebaut. Sechs Flutlichtmasten mit je zwei Strahlern sorgen dafür, daß die Anlage - übrigens wie heute eher unüblich geworden im Vereinsbesitz - auch für Abendspiele tauglich ist. Übrigens erweist sich Hans-Walter Westebbe bei der Nachfrage als guter Psychologe, der den Anrufer in ein Gespräch verwickelt und so Interesse für das Spiel erzeugt, obwohl er auf die eigentliche Frage, ob es die Oberligamannschaft der Kölner ist, die beim TSV antritt oder die A-Jugend, nicht die erhoffte Antwort geben kann.

Als letzte Anmerkung sei noch erwähnt, daß oben kein Spielticket zu sehen ist (es gibt heute weder Typisches Ticket Eintrittspreise noch -karten) sondern ein per Grafikprogramm erstellter Platzhalter. Bei Ligaspielen des TSV 05 gibt es Abrißkarten ohne besonderen Aufdruck - es möge keiner sagen, daß bei www.groundhopping.de etwas anderes behauptet worden sei!

Als Ergänzung ist links noch ein typisches Ticket zu sehen und es enthält - wie man erkennt - immerhin einen Aufdruck des Vereinsnamens. Die Eintrittskarte stammt vom 19.1.2000, als der TSV ein Freundschaftsspiel gegen den Wuppertaler SV ausgerichtet hat. Zur Verfügung gestellt wurde sie freundlicherweise von Matthias. Herzlichen Dank für diese Unterstützung!

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