|
Telstar IJmuiden vs. FC Volendam 2:1 |
Im heutigen Spiel treffen zwei Mannschaften aus dem Raum Amsterdam aufeinander, die im Rahmen der Nacompetitie (= Aufstiegs-/Relegations-Runde) wieder in die niederländische Eliteliga kommen wollen, an der beide bereits teilgenommen haben. Während die Gastgeber von Telstar von 1964 - 1978 erstklassig waren, ist das bei Volendam erst drei Jahre her, die zuletzt von 1987 - 1998 in der höchsten Spielklasse mitkicken durften. Beide Teams müssen sich mit der Außenseiterrolle in ihrer Aufstiegsgruppe zufrieden geben, ist doch die Fortuna aus Sittard der Favorit für den Gruppensieg und damit in ihrem Fall den Klassenerhalt, die sich als drittletzter der Telecompetitie in der Relegation bewähren muß. Die heutige Partie bietet nicht unbedingt hochklassigen Fußball und läßt daran zweifeln, daß einer der beiden Qualifikanten für die Rolle des Hechts im Karpfenteich taugen könnte. Zu allem Überfluß setzt sich mit den Gastgebern auch noch das deutlich schwächere Team durch, nachdem Volendam vor allem im ersten Abschnitt zahlreiche Torchancen vergibt und über eine zwischenzeitliche 1:0-Führung nicht hinauskommt. So findet sich Telstar zumindest nach dem ersten Spieltag der Runde auf dem Qualifikationsplatz an der Gruppenspitze wieder, bringt doch die Partie des FC Zwolle gegen Fortuna Sittard ein torloses Unentschieden. Der Support für beide Teams kann ebenfalls nicht beeindrucken. So ist das mit einer Zusatztribüne auf etwa 4700 Plätze aufgepäppelte Stadion trotz des Lokalderbycharakters der Begegnung nicht ausverkauft. Der Großteil der Partie findet dann auch vor einem nahezu schweigenden Publikum statt, auch wenn sowohl der Gästeblock als auch ein Block im Heimbereich gelegentlich mal einen Gesang zum besten gibt. Der Sportpark Schoonenberg ist ein typischer Vertreter altmodischer niederländischer Kleinstadtstadien und von daher einer angesichts der zahlreichen Neubauten nicht mehr häufig anzutreffenden Kategorie. An den beiden Seiten finden sich überdachte Sitzplatztribünen, zum größeren Teil mit blauen Schalensitzen und zum kleineren mit blauen Holzbänken ausgestattet. Hinter dem einen Tor gibt es Betonstufen, die aber angesichts ihres Zustandes wohl schon lange nicht mehr genutzt werden - heute ist dort eine mobile Anzeigetafel untergebracht, die auf einem Kleintransporter installiert ist. Gegenüber findet man die erwähnte Zusatztribüne vor - eine Stahlrohrkonstruktion, die innerhalb von sechs Stunden errichtet wurde und über eine Kapazität von über 1000 Sitzplätzen verfügt, von den Gästen freilich als Stehtribüne genutzt wird.
|