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RCS Visé |
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Belgischer Fußballverband Belgian Soccer Links BelgiumSoccer.com Sport24 (Fußball) |
16.12.2001, Stade de la Cité, 2. Division |
Der RCS Visé (bzw. RCS Visétois, wie auch oft geschrieben wird) hat sich im letzten Jahr eher überraschend in den Aufstiegsplayoffs
zur zweiten belgischen Division durchgesetzt und hat damit dafür gesorgt, daß seine kleine Heimatstadt, die nördlich von Lüttich am Ufer der Maas zu finden ist, in der laufenden Spielzeit immerhin zweitklassigen Fußball zu sehen kriegt. Genauer gesagt hat das Team das Endspiel der Playoffs verloren, was jedoch aufgrund der Tatsache, daß der Gegner vom KV Kortrijk aus finanziellen Gründen nicht aufsteigen durfte, für Visé bedeutungslos war. Von Bedeutung ist da schon eher, daß es die Blau-Weißen nicht geschafft haben, sich aus der Abstiegszone abzusetzen. Als Zweitletzter muß man vielmehr davon ausgehen, daß man vor einer schwierigen Aufgabe steht, das Ziel des Klassenerhaltes zu erreichen. Im Vorjahr hat das der heutige Gegener und damalige Aufsteiger des KSK Heusden-Zolder souverän geschafft, und in ihrem zweiten Jahr können sich die Limburger schon am oberen Mittelfeld der Tabelle orientieren.
Heute ist der KSK den Gastgebern hoch überlegen, nur die Chancenauswertung der Grün-
Weißen spottet der sprichwörtlichen Beschreibung. Als man dann endlich zum Führungstor kommt, erlaubt man sich im direkten Gegenzug einen Konzentrationsfehler, der dem RCS sofort wieder zum Ausgleich verhilft. Kurz vor und nach der Pause können die Gäste den Führungstreffer und das Tor zum 3:1 erzielen, was endgültig der KO für Visé zu sein scheint. Heusden-Zolder erlaubt sich danach noch mal den Luxus, den RCS wieder ins Spiel zu bringen, als man einen Elfmeter vergibt und später den Gastgebern die Chance gibt, selbst per Straßstoß auf 2:3 zu verkürzen. So müssen die Gäste am Ende aus ihrer Sicht völlig unnötigerweise noch einmal zittern, bis sie den knappen Vorsprung über die Zeit gebracht haben.
Beide Teams haben ein paar Fans vor Ort, die jedoch nicht sonderlich beindrucken können. Beide Seiten suchen ihr jeweiliges Team gelegentlich mit Sprechchören zu unterstützen - im Falle von Visé unterstützt von einem Trommler. Bei den Gastgebern fällt vor allem das niedrige Durchschnittsalter in diesem Fanblock auf, in dem die meisten den Stimmbruch noch nicht erreicht oder zumindest noch nicht hinter sich haben.
Das Stade de la Cité ist eine Anlage, die auf den Längsseiten mit Tribünen ausgebaut
ist - auf der einen mit einer leicht hochgesetzten Sitzplatztribüne, auf der anderen mit einer auf
ebener Erde startenden Stehplatztribüne - von beiden ist ein Teil mit Zäunen als Gästebereich abgegrenzt. Hinter dem einen Tor findet sich kein besonderer Ausbau, dafür aber eine mehrstöckige Werbebande, hinter dem anderen ist die Vereinskneipe, durch deren Fenster sich die Partie gut verfolgen läßt. Im zweiten Stock findet man oberhalb dieser Kneipe noch eine kleine Tribüne, die mit mit ihren Schalensitzen hinter Glasfenstern zweifelsohne für VIPs bestimmt ist. Im unteren Teil der Sitzplatztribüne ist auch noch ein Fanshop der Blau-Weißen untergebracht, der recht gut sortiert zu sein scheint, jedoch heute geschlossen hat, was nicht unbedingt als besonders geschäftstüchtig einzuschätzen ist.
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