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FC Volendam vs. Fortuna Sittard 1:0 |
Die heutige Partie ist das letzte Spiel der dritten Runde der Nacompetitie -
der niederländischen Aufstiegsrunde also - und heute geht es zwischen dem
heimischen FC Volendam und den Gästen von Fortuna Sittard darum, wer zur
Halbzeit der Runde an der Spitze der Tabelle von Gruppe A steht und somit
den Platz einnimmt, der im kommenden Jahr zur Teilnahme an der Ehrendivision
berechtigt, wenn man dort nach drei weiteren Spielen zu finden ist. Fortuna
kann in dem heutigen Spiel wohl mit einem Remis zufrieden sein - hätte man
dann doch nach einem Heim- und zwei Auswärtsspielen als Tabellenführer fünf
Punkte auf dem Konto, während Volendam schon gewinnen muß, um dann mit zwei
Heimsiegen und einer Auswärtsniederlage die Tabellenspitze zu erklimmen.
Volendam ist während der gesamten Spielzeit das aktivere Team, obwohl auch die
Grün-Gelben - heute übrigens in untypischer blau-weißer Spielkleidung aufgelaufen - zu ihren Chancen kommen und vor allem im ersten Abschnitt in Führung
gehen könnten. Insgesamt muß man wohl beiden Sturmreihen vorwerfen, zu umständlich
zu agieren. So ist die Partie im ersten Abschnitt zwar ansehnlich, aber echte
Torchancen kommen kaum dabei heraus. Nach der Pause geht es so weiter und tatsächlich
haben sich wohl schon viele mit einem torlosen Remis arrangiert - für Sittard wie erwähnt
ein gutes Ergebnis - als Volendam dann doch noch durch einen beherzten Schuß aus zweiter Reihe
die Führung übernimmt und trotz wütender Angriffe der Limburger in den verbleibenden 15
Minuten nicht mehr hergibt. So hat man also jetzt während der Rückrunde, deren Spiele übrigens in umgekehrter Reihenfolge stattfinden, den Platz an der Sonne zu verteidigen. Beide Fangruppen präsentieren sich als sangesfreudig, wobei die orange-weißen Anhänger der Heimmannschaft gegenüber den mitgereisten Fans aus Limburg natürlich deutlich in der Überzahl sind - immerhin 500 davon haben den Weg ans IJsselmeer gefunden - und zusätzlich von Trommeln unterstützt werden. Zumindest am heutigen Tag ist der Support bei dem langjährigen Erstligisten aufstiegswürdig, dessen Vereinszeichen nahelegt, daß man neben dem Fußballsport auch noch das Segeln pflegt (bietet sich bei der Lage ja auch an!).
Beim Veronica-Stadion handelt es sich um eine schmucke Anlage mit vier einzeln stehenden Tribünen. Drei davon sind etwas hochgesetzt über Treppen von der Spielfeldseite aus zu erreichen und können wohl von daher als nicht untypisch für niederländische Stadien neuerer Bauart bezeichnet werden.
Die letzte Tribüne scheint deutlich älter zu sein - hier finden sich Holzbänke und Plastikschalen in unterschiedlichen Farben, während die anderen drei Tribünen mit Plastiksitzen in den Vereinsfarben Orange-Weiß bestückt sind. Als etwas störend muß jedoch angemerkt werden, daß drei der Tribünen nicht ohne zahlreiche Stützpfeiler auskommen - alleine hinter den Toren wird die Dachkonstruktion von jeweils zehn Pfosten gehalten. Daß es auch anders geht, sieht man an dem Exemplar auf einer Seite, das ganz ohne sichtbehindernde Stützen auskommt. Hierbei handelt es sich um eine der offensichtlich jüngeren Tribünen und zwar gerade um das Exemplar, an dem man auch verglaste Ehren-Logen findet. Ob das Zufall ist oder ob man beim FCV meint, den VIPs nicht die gleichen Sichtbehinderungen zumuten zu können wie dem normalen Fan, muß wohl jeder für sich beurteilen. Der Gesamteindruck der Anlage gewinnt freilich durch die Inhomogenität der Ränge, denn gerade dadurch hebt sie sich vom typischen Einheitsbrei der neugebauten niederländischen Anlagen ab - ein Vertreter dafür findet sich ja gerade auch im Wagners-&-Partner-Stadion der heutigen Gäste.
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