FC Ashdod vs. Hapoel Haifa 1:1
FC Ashdod

FC Ashdod
vs.
Hapoel Haifa 1:1

Hapoel Haifa




Israelischer Fußballverband
kicker.de



Letztes Spiel: Israel vs. Frankreich 01.04.2005, Stadion 11, Premier League
Nächstes Spiel:  Hapoel Nazareth Illit vs. Maccabi Petach-Tikva

Ticket
ca. 2000 Zuschauer

Der FC Ashdod wurde 1981 als Maccabi Ironi Ashdod gegründet und nach einer Fusion im Jahre 1999 Stadion 11 mit dem Lokalrivalen Hapoel zunächst in Moadon Sport Ashdod umbenannt. Um das Team herrscht eine gewisse Namensverwirrung, teilweise wird auch noch unter der alten Abkürzung "MS" oder auch als "SC" Ashdod darauf Bezug genommen, gemeint sind aber immer die heutigen Hausherren, die sich auf ihrer eigenen Homepage "FC" nennen und das selbst wohl am besten wissen dürften. In dieser Saison liegt man nach 26 Spieltagen auf dem dritten Tabellenplatz und könnte somit vor der Qualifikation zum UEFA-Cup stehen, für die eben dieser Platz benötigt würde. Um das zu schaffen, sollte heute schon ein Sieg gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Hapoel Haifa her, denn der Verfolger Hapoel Nazareth-Illit ist punktgleich mit den Kickern vom Mittelmeer und selbst der Tabellenachte Maccabi Tel-Aviv hat nur einen Rückstand von fünf Zählern auf den dritten Platz. Hapoel Haifa war vor fünf Jahren noch israelischer Meister gewesen, stieg dann aber ab und konnte gerade erst in die Premier League zurückkehren. Da wird man wohl nicht lange bleiben, denn bei gerade mal 17 errungenen Punkten liegt das rettende Ufer in Form des drittletzten Platzes bereits um neun Zähler entfernt.

Der FC Ashdod ist bemüht das Spiel zu machen und dringt auch immer wieder in den gegnerischen Stadion 11 Strafraum ein, wo man dann aber entweder verstolpert oder im entscheidenden Moment nicht weiß, wo der Ball ist. Obwohl Hapoel in dieser Phase auch Glück hat, sind die Mängel bei Ashdod in Spielaufbau und Ballbehandlung teilweise kaum zu übersehen. In der 43. Minute kommt dann nach einem Querschläger in der Abwehr der Hausherren fast die Führung für die Gäste, die vorher überhaupt nichts in der Offensive ausrichten konnten, aber ein Abwehrspieler kann das Leder zur Ecke abfälschen, die dann nichts einbringt. Danach drehen die Hausherren dann allerdings richtig auf und sie haben unmittelbar vor und nach der Halbzeitpause insgesamt drei dicke Möglichkeiten. Trotz weiterer Großchancen dauert es dann aber bis zur 77. Spielminute, bis endlich der hochverdiente Treffer für Ashdod fällt, dem man Schulmäßigkeit bescheinigen kann, fällt er doch aus einer verlängerten Ecke, die zur perfekten Kopfballvorlage wird. Damit scheint die Entscheidung gefallen zu sein, aber fünf Minuten vor Schluß kommt es dann doch noch zum Ausgleich und das, ohne daß Hapoel dafür eine Torchance benötigt: ein Abwehrschlag trifft einen Spieler der Gäste und das Leder springt in der aus Haifa-Sicht richtigen Richtung ab, um sich geradezu aufreizend langsam, aber nicht mehr erreichbar auf den Weg ins Tor zu machen. Selten sieht man einen so unglücklichen Punktverlust, aber aufgrund der vielen vergebenen Chancen von Ashdod wohl auch einen mit dem Prädikat 'selbst Schuld'.

Ein Intro gibt es nicht zu bestaunen, wenn man nicht als solches anerkennen will, daß die beiden Mannschaften Stadion 11 vom Publikum mit etwas Applaus auf dem Platz empfangen werden. Auch im weiteren halten sich die Gefühlsäußerungen auf den Rängen in Grenzen, wenn man von direkten Reaktionen auf den Spielverlauf absieht. Die zeigen, daß das Heimpublikum nach und nach die Geduld mit seinen Akteuren verliert - im Gästeblock langweilen sich ohnehin gerade mal zwei Gestalten - und das wird dann zur Halbzeit umso deutlicher, als die Kicker mit einem Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedet werden. Im zweiten Abschnitt kommt es dann beim Sturmlauf der Hausherren zu einigen Sprechchören, aber das, was man sich an Versöhnlichkeit seitens des Publikums verdient hat, ist mit dem Gegentreffer auch schon wieder verspielt. Nachdem beim eigenen Tor noch entsprechend gefeiert wurde, herrscht nach dem Ausgleichstreffer eisige Kälte und das Pfeifkonzert nach dem Schlußpfiff fällt noch mal eine ganze Spur lauter aus als das vom Ende der ersten 45 Minuten.

Das kleine, aber durchaus nette Stadion 11 des FC Ashdod verfügt auf allen Seiten über Ausbau, wobei sich Stadion 11 der Ausbau auf einer Seite auf eine kleine überdachte Sitzplatztribüne beschränkt und ein Hintertorbereich nur im äußeren Bereich mit der dorthin durchgezogenen Tribüne der benachbarten Längsseite bestückt ist. Diese Längstribüne ist in einen Hang hineingebaut, mit dessen Oberkante sie abschließt und ist somit der größte Zuschauerbereich, während die andere Hintertortribüne freistehend ist, leicht stufig mit dem Landschaftsprofil abfällt und als Gästebereich genutzt wird. Der Großteil der Anlage ist mit Sitzplätzen in Pastellfarben bestückt, die diverse Kreise und Linien ergeben und über die Haupttribüne zieht sich der Name "Ashdod" in hebräischer Schrift. Flutlichtmasten sind auch vorhanden und helfen beim Finden des in einem Wohngebiet in unmittelbarer Nähe des Hafens eher versteckt gelegenen Stadions. Der größte Vorteil der Anlage besteht sicherlich darin, daß sie als reines Fußballstadion mit eng an den Spielfeldrand rückenden Tribünen ausgelegt ist und man dementsprechend nah am Geschehen ist.


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