Breitenfelder SV |
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22.07.2012, Sportplatz Am Uhlenbusch, SHFV-Pokal |
Wenn am heutigen Tag der Breitenfelder SV und der SSC Hagen-Ahrensberg im Rahmen des Verbandspokals
Schleswig-Holstein aufeinandertreffen, steht nicht nur fest, daß der Gewinner der Partie im Viertelfinale
steht, sondern auch, daß mit der KSV Holstein Kiel ein attraktiver Gegner auf ihn warten wird, denn die zweite
Runde ist bereits ausgelost und die Störche haben am gestrigen Samstag in Brunsbüttel keine Probleme gehabt,
sich für die Runde der letzten Acht zu qualifzieren. Es handelt sich heute um ein Spiel zwischen einem Verbands-ligisten
und einem Oberligisten, was auch im Vorjahr der Fall gewesen wären - allerdings haben sich zwischenzeitlich die
Vorzeichen gedreht, denn der Breitenfelder SV ist aus der Schleswig-Holstein-Liga abgestiegen - 22 Zähler waren
am Ende ganze 16 weniger gewesen, als der Tabellenletzte für den Klassenerhalt benötigt hätte - und der SSC
Hagen-Ahrensburg ist in eben diese Spielklasse aufgestiegen und das denkbar knapp. Nachdem man die reguläre
Spielzeit in der Süd-Ost Staffel als Vizemeister hinter dem FC Dornbreite aus Lübeck abgeschlossen hatte, wurde man in
der Aufstiegsrunde der Zweiten erneut Vize - hinter TuRa Mellendorf und einen Punkte vor dem TSV Schilksee.
Angesichts von gerade mal 35 km Distanz zwischen den Spielorten hat die Partie ein wenig von einem Derby, das in
der Liga erneut nicht zustandegekommen wird und jetzt vom Pokal-Los zusammengeschustert wurde und tatsächlich
ist ein guter Teil der Zuschauer augenscheinlich mit den Gästen angreist, was aber angesichts der insgesamt
gerade mal 120 Menschen vor Ort die Frage aufwirft, wie schlecht der Besuch bei einem "normalen" Spiel gewesen
wäre. Die Partie der beiden Clubs ist zunächst halbwegs ausgeglichen, wobei es zunächst die Gastgeber sind, die
für Torchancen sorgen, die dann aber in der 15. Minute Hagens Kai Pohlmann im Strafraum außer Acht lassen und
prompt mit dem Treffer zum 0:1 bestraft werden. Nach 30 Minuten passiert dann allerdings, was sich vorher
bereits angekündigt hat, als Christophe Martens im Tor der Gäste einen einfachen Ball fallenläßt, denn der Goalie
kriegt das Leder erneut nicht unter Kontrolle und greift im Nachfassen gleich nochmal vorbei, woraufhin
Breitenfeldes Spielführer Sebastian Siemers sich endlich erbarmt den Ball ins Gästetor zu schießen. Im zweiten
Abschnitt gibt es leichte Vorteile für die Gäste, aber kaum Torchangen, so daß man sich bereits auf eine
Verlängerung einrichtet, als die 80. Minute doch noch die erneute Gästeführung bringt - Rico Pohlmann kann frei
auf Breitenfeldes Torhüter Jeremy Grube zugehen und auch der Heimtorwart macht diesmal keine souveräne Figur, als
er halbherzig aus dem Kasten kommt und zögert und es damit Pohlmann vergleichsweise leicht macht, den Ball im
Tor zu platzieren. In der Folge will es der BSV nochmal wissen und man hat tatsächlich zwei gute Chancen zum
Ausgleich, doch es ist abermals das Tor der Hausherren, in dem das Leder zum Spielende nochmal landet - nach dem
Treffer von Timo Twachtmann pfeift Schiedsricher Daniel Siemers das Spiel gar nicht mehr an. Eine Leistung wie
am heutigen Tag dürfte dem SSC Hagen-Aherenburg allerdings in der kommenden Woche eine herbe Niederlage einbringen
und man wird sich auch deutlich steigern müssen, will man in der Oberliga bestehen, in der man ohnehin als
Abstiegskandidat Nummer eins gilt.
Der Breitenfelder SV trägt seine Spiele traditionell auf dem Sportplatz Am Uhlenbusch aus - wobei
an der Schule in Breitenfelde ein weiterer Rasen- sowie ein Gradnplatz zur Verfügung steht. Auch der
Hauptspielort der Gastgeber ist weitgehend frei von Ausbau und auch bei gutem WIllen nicht mehr als ein typischer
Dorfplatz, hört aber dennoch seit 2008 auf einen wohl fast unvermeidlich gewordenen Sponsorennamen, wobei man sich fragen mag,
ob der Namenssponsor sich nicht etwas lächerlich vorkommt, wenn er die Örtlichkeiten der Riemer-Volkswagen-Arena
inspiziert. Auf einer Längsseite gibt es einen kleinen Unterstand, der gleichzeitig das Vordach von Imbiß- und
Getränkeverkauf ist und unmittelbar angrenzend hinter dem Tor ist eine Mini-"Tribüne" aus Holz aufgebaut, die
sich mit einem Schild BSC-Fanclub als Königreich der Heimfans ausweist, anderswo aber vermutlich auch Chancen
hätte, als Auswechselbank Karriere zu machen. Alles in allem ergibt das eine durchaus gemütliche Amateurspielstätte - nur ob die Namensgebnung als "Arena" wirklich angemessen ist, sollte man sich in Breitenfelde vielleicht
nochmal durch den Kopf gehen lassen!
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