1. FC Bruchsal |
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30.05.2013, Sportzentrum 11, Verbandsliga Baden |
Der Fußballsport verfügt in Bruchsal über vergleichsweise viel Tradition, wurde doch der FC
Bruchsal bereits am 10. Juli 1899 von Schülern und Studenten gegründet, und 1900 kamen mit dem FV Bruchsal
und Phönix Bruchsal gleich zwei weitere dazu, denen 1901 Teutonia und 1903 der FC Alemannia
Bruchsal folgten. 1952 verpaßte man als VfB Bruchsal knapp den Aufstieg in die 1. Amateurliga,
wobei 1000 Menschen aus Bruchsal zum entscheidenden Spiel nach Hockenheim fuhren, wo man vor
insgesamt 4000 Menschen mit 1:2 dem SC Käfertal unterlag. 1991 entstand schließlich durch Fusion
des VfB mit dem TSV 08 Bruchsal der heutige 1. FC Bruchsal, der zu diesem Zeitpunkt in der
Bezirksliga kickte. Der Aufstieg des 1. FC in den höherklassigen Amateurfußball ging schließlich vor
acht Jahren los, als der Club in die Landesliga Mittelbaden kam, aus der er 2010 in die Verbandsliga
Baden aufstieg. Heute soll der nächste Schritt folgen, wenn man im Fernduell mit dem SV 98 Schwetzingen
in die Oberliga aufsteigen will. Um sicher zu sein, muß im Derby gegen den FC 07 Heidelsheim ein
Sieg her, aufgrund der um fünf Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem Konkurrenten, der selbst
zu Hause gegen Pforzheim spielt, dürfte aber auch ein Remis reichen.
Der 1. FC Bruchsal ist in der ersten Hälfte das überlegene Team, aber Torchancen gibt es nicht allzu
gehäuft. Schließlich geht der Schuß nach hinten los, als Murat Demiral einen Freistoß so an die
Unterkante der Latte des Heimtors plaziert, daß das Leder deutlich sichtbar hinter die Torlinie springt.
Zwar springt es von dort aus in Wembley-Tor-Manier zurück ins Feld, doch es gibt kaum Diskussionen, denn
es war doch schon ein recht deutlicher Abstand zur Torlinie, in dem der Ball aufgesprungen ist. Letztendlich
schaffen es die Gastgeber im zweiten Abschnitt dann doch noch, den Aufstieg aus eigener Kraft zu sichern, als
man in der 51. Minute durch Sandro Inguanta sowie exakt zehn Minuten später durch Denis Schwager die Partie
dreht. Da dieser Spielstand auch noch gilt, als Schiedsrichter Robin Siegl die Partie beendet, darf
der Aufstieg in die Oberliga gefeiert werden.
Die Partie ist durchaus gut besucht, und es sind sowohl Heimfans wahrnehmbar als auch - im Bereich hinter
dem Tor - einige angereiste Anhänger des FC 07 Heidelsheim. Für den größten Teil des akustischen Supports,
wenn man das dann einmal so nennen will, sorgen aber zwei diagonal über das Feld zueinander geparkte LKWs,
deren Fahrer immer mal wieder die Hupe betätigen und so ein Getute produzieren, das sich mit dem von einigen
mitgebrachten Tröten überlagert und insgesamt dann doch eher etwas nervend herüberkommt. So geht es bis
zum Ende der Partie, dem unmittlbar nach dem Schlußpfiff noch ein Feuerwerk folgt, mit dem der Aufstieg
begangen wird - Schwetzingen hätte Bruchsal übrigens sowieso nicht überholt, da der Konkurrent gegen
Pforzheim verloren hat, ebenso wie die heutigen Gastgeber, die am letzten Spieltag eine Niederlage in Pforzheim
hinnehmen mußten.
Der 1. FC Bruchsal trägt aktuell seine Heimspiele im Sportzentrum 11 aus, wo es einen reinen Fußballplatz
mit eher dürftigem Ausbau gibt. Nur vor dem Vereinsheim gibt es auf einer Längsseite ein paar Betonstufen,
auf denen man sich niederlassen kann. Um den Rest des reinen Fußballplatzes ist Stehen an der Bande oder
an bzw. oberhalb des zumindest in einem Hintertorbereich vorhandenen Graswalls angesagt. Zum Sportzentrum
Bruchsal gehören noch ein Schwimmbad, Tennisplätze sowie diverse Fußballplätze, darunter das mit Laufbahn
ausgestattete Städtische Stadion, das unmittelbar nördlich ans Sportzentrum 11 angrenzt und möglicherweise
in der Oberliga für die Spiele des 1. FC Bruchsal genutzt werden soll. Damit würden die Gastgeber an ihre
ehemalige Spielstätte zurückkehren, denn man hat bis Mitte der 1990er Jahre im Städtischen Stadion gekickt,
bevor man auf den neu hergerichteten heute genutzten Platz umgezogen ist, der kompakter ist und außerdem,
wie erwähnt, unmittelbar am Vereinsheim des 1. FC Bruchsal liegt.
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