Borussia Dortmund vs. SV Werder Bremen 2:1

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
SV Werder Bremen 2:1

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Letztes Spiel: SuS Bad Westernkotten vs. Rot-Weiß Horn 13.09.2003, Westfalenstadion, Bundesliga
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Ticket
80500 Zuschauer

Die letzte Partie zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen wird wohl vor allem der damalige Ersatz- und heutige > Westfalenstadion - Schwenkfahnen Gäste Stammtorwart des BVB in Erinnerung behalten haben. Über den Kunstschuß, mit dem sich Roman Weidenfeller damals hat überlisten lassen, hieß es an dieser Stelle: "In der 85. Minute ist es dann aber eindeutig der Goalie, der das Spiel verpatzt, indem er ziemlich unmotiviert aus seinem Strafraum kommt, obwohl dort drei Abwehrspieler und nur ein Bremer um das Leder streiten. Die Abwehr landet bei Ernst, der mit einem Heber von der Mittellinie aus die Entscheidung für den SV Werder besorgt." Damals kam der SV Werder im Kampf um einen UEFA-Cup Platz ins Westfalenstadion, während Borussia Dortmund als Tabellenzweiter auf dem Weg in die Champions League zu sein schien. Diesmal trifft man sich deutlich früher in der Spielzeit - am fünften statt am 27. Spieltag - und die Grün-Weißen von der Weser haben allen Grund, mit einer gehörigen Portion Selbstverstrauen auf den Platz zu kommen, haben sie doch am letzten Spieltag, der wegen Pokal- und Länderspielpause bereits drei Wochen zurückliegt, die Tabellenführung erringen können, während der BV Borussia mit einer 0:1-Niederlage in Köln einen Rückschlag zu verkraften hatte.

Die Partie wird mit großem kämpferischen Elan geführt, läßt aber spielerisch einiges vermissen. Der BVB kommt dabei zunächt zu den besseren Chancen und nach etwas mehr als einer Viertelstunde durch den recht gut aufgelegten Ewerthon zum 1:0-Führungstreffer. Ein zweiter Treffer will den Borussen aber nicht gelingen, die in der Folge ein wenig den Faden verlieren und zweimal böse mit dem Schiedsrichtergespann hadern, einmal, weil der durchgebrochene Kehl wegen Abseits zurückgepfiffen wird (eine klare Fehlentscheidung) und einmal, weil Rosicky im Straufraum zu Fall gebracht wird (ein Fall von kann man geben, muß man nicht). Kurz vor der Pause versuchen die Bremer mit einem Fernschuß ihr Glück und der leicht abgefälschte Ball passiert Roman Weidenfeller und zappelt im Netz. Nach der Pause offenbart der Goalie in zwei weiteren Szenen böse Schwächen, die jedoch ohne Folge bleiben. Dafür fällt das Siegtor für Gelb-Schwarz, ein kurioser Treffer, bei dem Ewerthon frei vorm Gehäuse verwandeln müßte, jedoch nur die Latte trifft, woraufhin zwei Bremer ein spektakuläres Eigentor über zwei Positionen fabrizieren. Jetzt sind es die Grün-Weißen, die sich zweimal bitter von den Unparteiischen benachteiligt fühlen, zum einen - noch in der ersten Hälfte - bei einem angeblichen Foul (auch hier ein Fall von kann man geben) und zum anderen, weil gegen den durchgebrochenen Baumann ein Foul gepfiffen wird (hier war wohl der Schiedsrichter der einzige im Stadion, der eine Regelwidrigkeit erkennen konnte). Am Ende gibt es doch sehr glücklich zwei Punkte für eine BVB-Mannschaft, die nach gutem Beginn das Heft aus der Hand gegeben hat. Natürlich ist eine Torhüterleistung wie die heutige bei drei eklatanten Patzern nicht unbedingt dazu angetan, einer Mannschaft Zuversicht zu geben, und langsam sollten sich die Verantwortlichen des BVB der lange verleugneten, aber nur allzu offensichtlichen Tatsache stellen, daß man im Moment über keinen bundesligatauglichen Schlußmann verfügt.

Die Stimmung am heutigen Tage ist nichts Besonderes - weder in positiver noch in negativer Hinsicht. Der Spirit vom Brügge-Spiel konnte jedenfalls nicht in den Bundesligaalltag hinübergerettet werden. Am Anfang präsentiert der Dortmunder Anhang neben organisiertem Fahnengeschwenke auf dem Platz zahlreiche Doppelhalter auf der Südtribüne - das Übliche also - während die Werder-Fans auf den Stehplätzen unterhalb der Nordkurve mehrere Schwenkfahnen zum Einsatz bringen. Danach gibt es Getrommel und Gesang - in beiderlei Hinsicht also das Übliche. Zwischenzeitlich darf ein Werder-Fan megaphon-bewaffnet den Zaun zwischen Nordkurve und Spielfeld besteigen, um von dort aut den Suppport zu leiten, was auf der Gegentribüne zu einigem Gepöbel gegen den Ordnungsdienst führt, der aufgefordert wird, den Mann vom Zaun zu holen. Nach dem Spiel ziehen noch ein paar Werder Fans rum, um ein wenig zu provozieren und jedem mitzuteilen, wie Scheiße Dortmund doch gespielt habe und wie unglücklich das Spiel für den SV verlorengegangen sei, aber alles bleibt im Rahmen.



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