Cammel Laird FC |
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Northern Premier Leauge thepyramid Tony Kempster (R.I.P.) |
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29.12.2012, Kirklands Stadium, Norhern Premier Leauge Division 1 |
Der Cammell Laird Institute Association Football Club ist 1907 als Betriebsverein der gleichnamigen
Gesellschaft entstanden, die ihrerseits zur Jahrhundertwende davor durch die Fusion von
Laird, Son & Co. and Johnson Cammell & Co zu einem der größten Namen im britischen Schiffsbau geworden
war. Beheimatet ist der Club in Birkenhead, was ihn formal zu einem Lokalrivalen der Tranmere Rovers
macht, wobei sich die Rivalität faktisch in Grenzen halten dürfte, denn Cammell Laird hat den Großteil seiner
Zeit in den untersten Ligen zugebracht und teilweise gar in einer Betriebsliga der Reederei gekickt, während die
Rovers bereits seit 1920 Profistatus haben. 2006 stiegen die heutigen Gastgeber erstmals in die First Division
der Northern Premier League auf und waren somit siebtklassig, nachdem man nur zwei Jahre davor mit dem Aufstieg in die Second Division
der North West Counties League erstmalig in der Vereinsgeschichte Level neun der englischen Fußballpyramide
erreicht hatte. Nach einem Jahr in der Northern Premier Leauge 2008/09 stieg man sofort wieder ab, und in der
letzten Saison schloß Cammell Laird auf dem letzten von 22 Plätzen der Division One North ab, konnte aber Dank des Rückzugs
von Durham City und der Tatsache, daß der Platz von Woodley Sport keine Zulassung für diese Spielklasse bekam, in
der Liga bleiben, wo es heute gegen den Burcough FC geht. Dieses Jahr läuft es deutlich besser, Cammell Lair ist im
oberen Mittelfeld der Tabelle zu finden, wo man wohl mit Auf- und Abstieg nichts zu tun haben wird. Das gilt auch
für die Gäste, die heute mit einem Sieg den Abstand auf die Hausherren auf einen Punkt verkürzen könnten.
Die erste Halbzeit steht eindeutig im Zeichen der Gastgeber, die ihre jüngste Serie von vier Siegen in Folge
offensichtlich fortzusetzen gedenken und zu diversen Torchancen kommen. Ein Treffer will allerdings nicht
fallen, und nach dem Seitenwechsel läuft es anders herum - plötzlich ist es Burscough, das sein Heil in der
Offensive sucht und die Gastgeber unter Druck setzt. Folgerichtig fällt in der 70. Minute das 0:1 durch
Liam Waddick, aber gerade der Treffer für die Gäste verleiht der Partie ein neues Moment, denn plötzlich ist
Cammell Laird zurück im Spiel und wendet das Blatt mit Toren in der 72. Minute durch Freddie Potter und in der 79.
Minute durch Joe Holt. Als John Couch vier Minuten später das 3:1 drauflegt, scheint tatsächlich alles klar
zu sein. Aber in der Nachspielzeit wird es tatsächlich noch einmal spannend, denn Burscoughs Paul Williams
markiert noch einmal den Anschlußtreffer, aber quasi mit dem Schlußpfiff der üppigen fünf Minuten Zusatzzeit
bekommmt Cammell Laird einen Elfmeter zugesprochen, der von Jamie Henders genutzt wird, den alten Abstand
wieder herzustellen. Spannend war es übrigens auch vor dem Anpfiff der Partie, denn zunächst hieß es nach
einer Platzbegehung drei Stunden vor dem Spiel im Internetangebot der Gastgeber, daß man spielen könne, aber
dann hieß die Parole plötzlich, daß der Schiedsrichter entscheide. Man parkt Spielbesucher in spe erst einmal
im außerhalb des Stadiongeländes über die Straße liegenden 'Social Club', bevor es dann eine Viertelstunde
vor Schluß endgültig heißt "The game is on!".
Seit 1922 spielen die Gastgeber im Kirklands Stadium im Stadtteil Rock Ferry - der Club war nach einer
zwischenzeitlichen Auflösung im ersten Weltkrieg sogar als Kirklands FC neugegründet worden. Insgesamt
handelt es sich um eine eher unspektakuläre Anlage, die aber durchaus ihren Charme hat. Man betritt sie
vorbei an einem großen Schild mit einem Vereinsnamen, unter dem ein weiteres Schild darauf hinweist,
daß "keine Ballspiele im Stadion erlaubt" seien - netterweise halten sich die beteiligten Mannschaften
heute nicht daran. Ausbau ist auf den beiden Längsseiten des Platzes vorhanden, wo es einmal
einen flache überdachte Tribüne mit Sitzschalen gibt und auf der Gegenseite neben einer zweiten Sitzplatztribüne
einen Unterstand mit einer Minitraverse von zwei Stufen, von denen man das Spiel auch stehend wettergeschützt
verfolgen kann. Hinter den Toren gibt es dagegen nicht viel zu sehen, wenn man davon absieht, daß es hier einen
Blickfang außerhalb der Anlage gibt, nämlich die St. Peters Church, die nördlich der Anlage für eine malerische
Kulisse sorgt.
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