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CD Castellón |
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26.03.2006, Nou Castalia, Segunda División A |
Der Club Deportivo Castellón hat sowohl bessere als auch schlechtere Zeiten erlebt als aktuell.
Zu den besseren gehörten sicherlich die elf Spielzeiten in der Primera División - zuletzt spielte man
1990/91 in der Eliteklasse -, zu den schlechteren die letzten elf Spielzeiten, in denen Castellón nur
drittklassig war und gleichzeitig verfolgen mußte, wie die Kleinstädter aus dem benachbarten Villarreal
bis in die Champions League vorstießen. Immerhin schaffte man zur aktuellen Spielzeit den Aufstieg in die
Segunda División A, wo Castellón allerdings zur Zeit auf einem Abstiegsplatz rangiert. Noch schlimmer sieht es
für den baskischen SD Eibar aus, der im Vorjahr erst am letzten Spieltag den Aufstieg in die Eliteliga verpaßt hat, aktuell
jedoch ein Dasein als abgeschlagener Tabellenletzter fristet.
Die Punkte müssen also aus Sicht von Castellón unbedingt eingefahren werden, um die Abstände zu einem Nichtabstiegsplatz
klein zu halten. Ähnliches gilt natürlich umsomehr für die Gäste, wenn man überhaupt noch eine kleine Chance wahren will.
So versuchen dann auch beide Mannschaften, nach vorne zu spielen, wobei man allerdings sehr vorsichtig agiert und bei seinen Angriffen stets mit drei bis vier Spielern absichert, die in der eigenen Hälfte bleiben. Nach einer halben Stunde gehen die Hausherren etwas überraschend in Führung, denn der Schuß scheint weit über das Tor zu gehen, fällt aber in letzter Sekunde in der Winkel des Tors von Eibar. Die Basken müßten eigentlich in der 53. Minute den Ausgleich erzielen, als man völlig freistehend zu einer Schußchance kommt, die aber durch das Annehmen des Balles kläglich vertut. Eibar startet schließlich zwar eine Schlußoffensive, aber man sichert weiter mit mehreren Spielern nach hinten ab und so entsteht der nicht wirklich der Eindruck, daß es den Gästen mit dem Streben nach dem Ausgleich allzu ernst ist. Am Ende gibt es dann in der Nachspielzeit trotzdem noch einen weiteren Treffer für die Hausherren, die einen Entlastungsangriff mit Flügelwechsel und Treffer aus spitzem Winkel schulmäßig abschließen.
Die Heimfans
präsentieren zunächst ein Intro, bei dem in allen Diagonalen des Stadions Blockfahnen in den katalanischen Farben gezeigt
und zusätzlich hinter einem Tor ein großes Trikot präsentiert werden - danach gibt es dann noch etwas orangen Rauch. Danach kommt von beiden Hintertorseiten Support mit trommelgestützem Gesang, der allerdings zwischen den beiden Tribünen nicht koordiniert ist. Zusätzlich ist immer wieder eine Blaskapelle zu hören, die ihren Platz ebenfalls auf einer Hintertortribüne gefunden hat. Die Schlußphase verbringt ein Großteil der zufriedenen Heimfans stehend und feiernd und jetzt kommt es auch zu Sprechchören, bei denen auch die Zuschauer auf den Längsseiten mitsingen und -klatschen.
Das Estadio Nou Castalia hat rundum doppelstöckige Tribünen zu bieten, die mit Plastiksitzen in Schwarz und Weiß ausgestattet sind.
Weitgehend verzichtet hat man allerdings auf eine Überdachung, denn nur der Oberrang einer Längsseite ist mit einem Dach versehen,
was allerdings bei freundlichem Wetter wie heute nicht weiter ins Gewicht fällt. Hinter beiden Toren gibt es oberhalb des Oberranges eine Anzeigetafel, auf der allerdings nur Spielzeit und -stand gezeigt werden kann. Eher konservativ kommt die Flutlichtanlage des Stadions daher, die aufgrund der sparsamen Überdachung mit vier Masten klassisch in 'Fliegenklatschen'-Manier gestaltet ist, auch wenn in der Überdachung ein paar zusätzliche Strahler integriert sind. Insgesamt kann das reine Fußballstadion durchaus gefallen, auch wenn es sicherlich nicht unbedingt zu den spektakuläreren Spielstätten auf der iberischen Halbinsel gehört.
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