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Trotz des französischen Namens handelt es sich bei Chevremont um eine Gemeinde in den Niederlanden,
genauer gesagt im Dreiländereck in Kerkrade, die nicht mit Chèvremont verwechselt werden sollte, das
seinerseits tatsächlich in Frankreich liegt. Der lokale Fußballclub sorgt jedenfalls mit seinem
Namen Voetbalvereniging Chevremont sofort für Klarheit über sein Heimatland, die 1924 gegründete
VV war zwei Jahre - von 1950 bis 1952 - in der höchsten Liga des Landes zu finden. 1993 kickte man
immerhin einmal wieder ein Jahr in der Hoofdklasse, die zu dieser Zeit die höchste Amateurspielklasse der
Niederlande war, mußte dann aber drei Abstiege bis in die 4e Klasse hinnehmen, in der Chevremont von
2002 bis 2010 mit einjähriger Unterbrechung zu Hause war. Danach folgte der Durchmarsch in die
2e Klasse, die der Club nach zwei Jahren wieder verlassen mußte und in die er zur aktuellen Spielzeit
direkt zurückkehren konnte. Es sieht so aus, als würde die VV Chevremont sich nicht lange
in dieser - insgesamt vierten - Amateurspielklasse aufhalten, sie diesmal aber nach oben verlassen,
denn der Club ist kurz vor dem Jahreswechsel Tabellenführer seiner Staffel G (im Bezirk Zuid 2) und will heute gegen
das Mittelfeldteam von ADVEO seine Spitzenreiterposition bestätigen und ausbauen.
Chevremont legt einen richtigen Blitzstart hin und schnürt den Gegner von Beginn der Partie an
hinten ein. Nach acht Minuten schlägt sich das auch auf den Spielstand nieder, als Thijmen van Iersel
freigespielt wird und das 1:0 erzielt. ADVEO bleibt weiter defensiv - oder ist vom Druck der
Gastgeber dazu gezwungen - und setzt auf sporadische Konter, aber die Torchancen gibt es weiter
auf der anderen Seite. Schließlich fällt zu einem Zeitpunkt, wo wohl schon viele mit einer
Eintoreführung Chevremonts zur Halbzeit rechnen, in der Nachspielzeit des ersten Abschnitts das
2:0 durch Tim Blättler. In der zweiten Hälfte läßt es der Aufsteiger in spe etwas ruhiger angehen,
aber man verdoppelt noch das Ergebnis - es ist Blättler, der in der 70. und 90. Minute einen nicht
ganz lupenreinen, weil von der Pause unterbrochenen, Hattrick perfekt und sich selbst zum
'Man of the Match' macht. Der VV Chevremont bestätigt somit seinen Anspruch auf die
Staffelmeisterschaft und geht mit vier Punkten Vorsprung ins neue Jahr...
Chevremont trägt seine Spiele im Sportpark Kaffeberg aus, der an der gleichnamigen Straße zu finden ist
und einer Spielfläche aus Kunstrasen daherkommt. Der Ausbau des reinen Fußballplatzes ist minimal
und besteht im Wesentlichen aus einem "Tribünchen", das aus zwei Bretterbänken besteht, die an
der Außenseite eines Gebäudes so installiert sind, daß das untere - tiefere - gleichzeitig
Sitzmöglichkeit bietet und zum Abstellen der Füße derjenigen dient, die auf dem oberen Platz
genommen haben. Seitlich von diesem Tribünchen ist noch das Vereinsheim der Gastgeber zu finden,
der Rest des Platzes ist begehbar, wobei man sich teilweise oberhalb eines Graswalls
niederlassen kann und in einem Hintertorbereich noch ein paar Holzbänke aufgestellt sind. Insgesamt
ist der Sportpark Kaffeberg sicherlich nicht sonderlich beeindruckend, aber er hat seinen Charme und
ist auch weit von den 0815-Kunstrasenplätzen entfernt, die im deutschen Amateurfußball so oft
anzufinden sind.
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