TSV Dahl 1878 |
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17.10.2013, Kampfbahn Kämpchen, Kreisliga Hagen A 1 |
Der TSV Dahl wurde 1878 als Turnverein gegründet, ab 1912 wurde dann schließlich auch der Fußballsport
ausgeübt. Nach dem 2. Weltkrieg machte sich die Fußballabteilung des Vereins zunächst einmal
selbständig und ging ab 1947 als FC Dahl auf Torejagd. Bereits ab den 1950er Jahren liefen
Bestrebungen, die Fußballer zurückzuholen, doch es dauerte schießlich bis 1983, bevor es eine erneute
Fusion zum heutigen TSV Dahl 1878 gab, auch wenn die beiden Vereine immer zusammen gearbeitet haben sollen.
Zwischendurch war einiges passiert: 1968 war der TSV vorübergehend in die Bezirksliga aufgestiegen, 1972
kam Borussia Dortmund mit seinen Stars zu einem Freundschaftsspiel auf den Ascheplatz, das heute sicher
nicht mehr möglich wäre, wobei der BVB damals allerdings als Bundesligaabsteiger am Tiefpunkt seiner
Vereinsgeschichte angekommen war. 1970 hatte "Dahl an der Volme" seine Eigenständigkeit verloren und
war zu einem Ortsteil von Breckerfeld geworden, was man fünf Jahr später noch einmal korrigierte, indem eine
Umgemeindung zur Stadt Hagen in Westfalen erfolgte. Zur aktuellen Spielzeit durfte beim TSV Dahl 1878 gefeiert werden, denn
es gelang nach einer zweistelligen Zahl von Jahren in der Kreisliga B in die A-Liga zurückzukehren, wo
es in dieser Spielzeit wohl nur um den Klassenerhalt gehen wird. Immerhin steht der TSV aktuell nicht auf
einem Abstiegsplatz, hat aber heute eine schwere Aufgabe vor sich, wenn es gegen einen SuS Volmarstein
geht, der ganz andere Probleme hat - steht der Gastverein doch im oberen Bereich der Tabelle und kämpft
darum, den Anschluß nach ganz oben nicht zu verlieren.
Die aktuelle Tendenz beim SuS Volmarstein ist allerdings wenig erfreulich, man hat mit zuletzt nur noch
einem Sieg aus fünf Spielen die Tabellenführung verspielt, die man vor ein paar Wochen noch innehatte. Auch heute ist wenig davon zu sehen, daß es sich bei dem Club aus Wetter an der Ruhr um eine
Spitzenmannschaft ihrer Liga handelt, denn es ist der TSV Dahl 1878, der eindeutig das Spiel macht, sich
allerdings auch nicht unbedingt als eine offensive Offenbarung entpuppt. Dennoch ist die Führung der
Hausherren nicht unverdient, die sich in der 68. Minute ergibt, auch wenn das auf sehr eigentümliche Art
und Weise geschieht: Zunächst sind die Gäste im Glück, daß der Schiedsrichter ein Freistoßtor von Dahl
nicht anerkennt, weil er den Ball noch nicht freigegeben hat und scheinen daraus abzuleiten, daß der TSV
Dahl das gleiche nicht noch einmal probieren wird, denn sie korrigeren danach die Position der völlig
falsch stehenden Mauer überhaupt nicht, was dazu führt, daß das Leder bei der Wiederholung des Freistoßes
exakt den gleichen Weg ins Tor findet. Darüber, daß es am Ende doch nur zu einem Punkt reicht, kann man
sich vor allem bei Schiedsrichter Jörg Bick beklagen, der völlig unverständlicherweise vier Minuten
Nachspielzeit anzeigt und als diese vorüber sind, einen Foulfelfmeter für Volmarstein in der 5. Minute der Nachspielzeit verhängt,
den Kevin Wilmar verwandelt - einen durchaus berechtigten Strafstoß, aber eben zu einem Zeitpunkt, an dem
man eigentlich schon minutenlang unter der Dusche stehen sollte, da es keinen Grund für eine dermaßen lange Nachspielzeit gab. Genug hat der Schiedsrichter danach aber weitem nicht, da er die Nachspielzeit auf 10 Minuten ausweitet, in der 10. Minute fällt sogar noch fast das Siegtor der Gäste, was dem Faß dann aber wirklich den Boden ausgeschlagen hätte.
Die Kampfbahn Kämpchen ist Teil eines kleinen Sportkomplexes nahe der Volme, zu dem auch eine Turnhalle
gehört, in der heute Handballtraining stattfindet. Der Fußballplatz kommt noch immer mit dem Aschebelag
daher, auf dem man schon 1972 den BVB empfangen hat, auch wenn die Hausherren bestrebt sind, das zu
ändern und für einen Kunstrasenplatz in der Kampfbahn streiten. Um das Fußballfeld verläuft eine nicht
minder antiquierte Laufbahn, die größtenteils moosbewachsen dokumentiert, daß hier wohl nicht mehr
gelaufen wird. Ausbau für die Zuschauer gibt es überhaupt nicht, allerdings ist in einem Hintertorbereich
ein kleines Clubheim untergebracht, in dem heute ausschließlich Kaltgetränke zum Verzehr angeboten werden.
Insgesamt bietet der Platz einen schon sehr tristen Anblick, auch wenn er ganz hübsch von Bäumen gesäumt
ist - die dazu führen, daß teilweise um diese Jahreszeit mehr auf Laub als auf Asche gekickt wird - und
zumindest bei Tageslicht die umliegenden Berge für eine hübsche Kulisse sorgen sollen - dafür kann man bei
der heutigen Partie Fledermäuse beobachten, die durch den Luftraum patroullieren und nach Insekten jagen und
so von der teils doch arg langweiligen Partie ablenken.
Alternativbericht von P. David Zimmer |