TuS Dassendorf |
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25.04.2014, Stadion am Wendelweg, Oberliga Hamburg |
Dassendorf ist eine Gemeinde, die im Osten von Hamburg im Kreis Lauenburg zu finden ist, gehört aber politsch
zu Schleswig-Holstein. Der TSV Dassendorf freilich ist Mitglied im Hamburger Fußballverband, in dem er akutell
zum zweiten Mal die Oberliga erreichen konnte. Der erste Aufschwung war in den 1990er Jahren gekommen, als sich
ein lokaler Unternehmer beim TSV engagierte und den Club mit vier Aufstiegen innerhalb von fünf Jahren ab 1994
in diese Spielklasse, sowie ein Jahr später in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals führte, wo man freilich mit
der SpVgg Unterhaching eines der Lose zog, von denen Amateurvereine eher nicht träumen. Nach vereinsinternen
Querelen verschwand der Sponsor ins benachbarte Bergedorf und der TuS Dassendorf in der Verbandsliga, von wo
aus es dann weiter hinab in die Landesliga ging. Zur aktuellen Spielzeit ist man zurück in der Oberliga, an
der der TuS Dassendorf äußerst erfolgreich teilnimmt, denn man ist nach 29 Spielen noch ungeschlagen und belegt
den Spitzenplatz der Tabelle, wobei es nicht um den Aufsteig geht, denn man will sich nicht auf das Abenteuer
Regionalliga einlassen und hat gar nicht erst die Lizenz beantragt.
Inklusive der Vorsaison ist der TuS Dassendorf jetzt schon seit 574 Tagen bzw. 48 Ligaspielen ungeschlagen,
hat es aber heute mit einem gefährlichen Gegner zu tun, denn der TSV Buchholz 08 ist so etwas wie die Mannschaft
der Stunde und hat in der Rückrunde 28 von 33 möglichen Punkten aufsammeln können. Die erste Hälfte präsentiert
leicht überlegene Gastgeber, die jedoch keinen Treffer erzielen, denn insgesamt kommt man nur zu wenigen
Möglichkeiten. Als Dassendorfs Eric Kofi Poku Agyemang - zu dieser Saison vom DSC Arminia Bielefeld nach Dassendorf gekommen - das Leder doch einmal im Tor der Gäste unterbringt,
hat Schiedsrichter Markus von Glischinski sehr zum Umwillen der Hausherren, die sich keiner Schuld bewußt sind,
auf Abseits entschieden. Im zweiten Abschnitt erhöht Dassendorf noch einmal den Druck, doch es bleibt dabei, daß
es nur selten gefährlich wird. Im weiteren Verlauf des Spiels gibt es immer wieder Konter des TSV,
die als erfolgversprechende Ansätze gelten können, und dieses Versprechen machen die Gäste drei Minuten vor
Schluß wahr, als man einen schönen Angriffszug vorträgt, der vom - zur Halbzeit eingewechselten John Philip
Mathies - zum 0:1 abgeschlossen wird, auf das Dassendorf keine Antwort mehr hat, so daß die Serie ohne
Niederlage des TuS Dassendorf mit der heutigen Partie zu Ende geht.
Der Stadion am Wendelweg in Dassendorf ist mit einem Rasenspielfeld versehen, das aufgrund des
Fehlens einer Flutlichtanlage nicht beleuchtet
werden kann, so daß man heute zur ungewöhnlich frühen Anstoßzeit von 18:30 beginnen muß, um nicht
in Konflikt mit der einbrechenden Dunkelheit zu geraten. Insgesamt ist der Sportplatz, den man am
Vereinsheim vorbei betritt, durchaus atmosphärisch, aber weit davon entfernt, ein regionalligataugliches
Stadion zu sein - es ist eher die Atmosphäre einer ländlichen Idylle, die hier
verbreitet wird. Um genau zu sein, gibt es hier auch kaum realistische Varianten, das vorhandene
Stadion in eine Spielstätte umzuwandeln, die in der Regionalliga akzeptiert würde. Das wird
sicherlich ein - wenn auch nicht der einzige - Grund dafür sein, daß man die Lizenz für diese Spielklasse
gar nicht erst beantragt hat. Ausbau gibt es hier überhaupt nicht, dafür läuft Graswall um Platz und
Laufbahn, auf dessen Oberseite ein paar Zuschauer Plastiksitze abstellen und als Sitzgelegenheiten
nutzen. Auffällig sind noch die gemauerten Trainerbänke und der davor aufgestellte Strandkorb.
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