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Germania Dattenfeld |
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Fußballverband Mittelrhein fußball.de |
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01.12.2004, Germania Sportplatz, Verbandsliga Mittelrhein |
Die Gemeinde Windeck liegt
im Rhein-Sieg-Kreis, also dem Dreieck zwischen Köln, Bonn und Siegen. Mit etwas über 21000
Einwohnern handelt es sich um eine gar nicht mal so kleine Gemeinde, die aber verteilen sich über gleich 67 zu Windeck
zählende Teilorte, deren zweitgrößter auf den Namen Dattenfeld hört. In Dattenfeld gibt es nicht nur die prächtige
St. Laurentius-Kirche, die auch als Siegtal-Dom bekannt ist und eine touristisch interessante Sehenswürdigkeit darstellt,
sondern auch einen Fußball-Verbandsligisten, der unter dem Namen Germania spielt und es heute mit dem SC Renault Brühl zu
tun bekommt. Beide Teams sind im Mittelfeld der Ligatabelle zu finden, wo sie sich eher nach unten als nach oben zu orientieren
haben. Das gilt besonders für die Gäste, die nur drei Punkte Vorsprung vor dem Drittletzten der Tabelle haben, aber auch die
Germania selbst ist mit drei Zählern mehr auf dem Konto durchaus darauf angewiesen, noch einiges auf die Haben-Seite zu holen -
am besten gleich beim heutigen Nachholspiel
Die Hausherren sind über
die gesamte Spielzeit bemüht, das Spiel zu machen und einen Dreier unter Dach und Fach zu bringen,
was auch zur zweimaligen Führung für Germania Dattenfeld führt, können aber letztendlich keine der beiden mit durchaus schön
herausgespielten Treffern errungenen Führungen verteidigen. Dabei kommt Renault Brühl vor allem beim Ausgleichstreffer zum
1:1 das Glück zu Hilfe, denn auch dieses Tor wird von den Hausherren erzielt, als ein Querschläger recht unglücklich die Latte
trifft und von dort so gerade eben über die Linie ins Tor fällt. Am Ende muß man sich also mit einer Punkteteilung zufrieden
geben, die wohl eher in Brühl als ein Erfolg angesehen werden wird als in Windeck-Dattenfeld, wo man einigen vergebenen Chancen
ebenso hinterhertrauern wie mit der teilweise etwas lässigen Abwehrarbeit der eigenen Mannen hadern wird.
Mit übermäßigem Support ist bei Spielen wie dem heutigen natürlich nicht zu rechnen, und so bleibt es um die Partie auch eher ruhig.
Das Publikum verteilt sich zum Großteil über eine Längsseite, auf der auch das im ersten Stock gelegene Vereinsheim der Germania zu finden ist, aber auch auf der gegenüberliegenden Seite sind ein paar Leute zu finden und einige verlassen erst gar nicht das Vereinsheim selbst, bei dem sich vor allem ein Balkon dazu anbietet, die Partie zu verfolgen, der unter einem kleinen Erker angebracht ist und so sogar die einzigen überdachten Plätze der ganzen Anlage bietet. Gegen Ende der Partie regen sich dann ein paar Zuschauer etwas auf, daß kein Treffer für Dattenfeld mehr fallen wird, aber das sind die einzigen wahrnehmbaren Emotionen neben dem Torjubel bei den Treffern der Hausherren. Bei den Toren für Renault Brühl wird übrigens überhaupt nicht gejubelt, so daß man wohl davon ausgehen kann, daß niemand den Weg vom Rhein zur Sieg gefunden hat, um die Gäste zu unterstützen.
Wenig zu bieten hat auch der Germania Sportpark, der gegenüber von der Hauptansiedlung Dattenfelds auf der anderen Seite der Sieg zu
finden ist. Immerhin hat man hier zwei Rasenplätze mit Flutlicht - das am Hauptplatz fällt übrigens kurz vor dem Anpfiff wegen eines Sicherungsschadens aus und bietet noch etwas Grundlage zur Spekulation, ob die Partie vielleicht noch mal abgesagt wird. Über Ausbau
verfügen allerdings beide Plätze nicht, wenn man nicht den Balkon des Vereinsheims mit diesem Attribut belegen will, sondern sie unterscheiden sich nur insofern, daß Platz 2 einfach nur eingezeichnet ist, während der Hauptplatz immerhin von einem Geländer umgeben wird, das eine Abtrennung der Zuschauerbereiche darstellt und zumindest an den Längsseiten auch noch Platz für Werbebanden liefert. Der Platz selbst ist in halbwegs bespielbarem Zustand, präsentiert sich aber in einem sehr unebenen und holprigen Zustand, was das Geschäft für die Spieler sicherlich auch nicht unbedingt leichter macht. Zwischen Vereinsheim und Bande sind übrigens noch ein paar Holzbänke aufgestellt, so daß es auch einige wenige Sitzgelegenheiten gibt, aber letztendlich handelt es sich beim Germania Sportpark wohl kaum um einen Spielort, den man unbedingt besucht haben muß.
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