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SV Deilinghofen-Sundwig |
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09.11.2011, Ernst-Loewen-Sportplatz, Kreispokal Iserlohn |
Der SV Deilinghofen-Sundwig spielt seit vielen Jahren in der Kreisliga B Iserlohn Ost, aber die Kicker aus dem Stadtteil
von Hemer, in dem der Eishockeyclub ECD Iserlohn seine Keimzelle hatte - der Vorgänger der heutigen Iserlohn Roosters -
scheinen auf dem Vormarsch zu sein. Reichte es 2010 nur für den 13. Platz bei 19 Zählern aus 28 Partien, sprang für
die Hausherren 2011 bereits für 55 Zähler Platz fünf heraus. Aktuell führt man mit einer Bilanz von 9 Siegen bei je
einem Remis und einer Niederlage die Staffel gar an und kann auf eine Zukunft in der Kreisliga A hoffen, in der
der heutige Pokalgegner von Holzpfosten Schwerte bereits kickt. Wie der Namen nahelegt, ist der Gastverein aus einer
Freizeittruppe hervorgegangen. 2006 begann man mit dem offziellen Ligabetrieb, und nach Aufstiegen 2008 und 2010 konnte
Holzpfosten die heutigen Hausherren bereits überflügeln und reist als aktueller zweiter der A-Liga an. Die größeren Erfolge feierte der junge Club freilich im Futsal, einer in Deutschland wenig populären, aber von UEFA und DFB sehr geförderten Variante des Hallenfußballs. Hier konnte man sich 2010 für die Endrunde zur inoffiziellen deutschen Meisterschaft Futsal-Cup qualifizieren, was dazu führt, daß Holzpfosten sogar mit den dortigen Ergebnissen auf der
offiziellen Seite des Europäischen Fußballverbands uefa.com zu finden ist.
Die Gäste dominieren die Partie zwar von Anfang an, sehen sich aber nach 25 Minuten im Rückstand,
nachdem man bereits mehrere Chancen vergeben hat und dann Salvatore Furnani nach einem Eckball überraschend
den SV Deilinghofen-Sundwig in Führung köpft. In der Folge kommt Holzpfosten Schwerte weiter zu
guten Möglichkeiten und scheitert mal am eigenen Unvermögen, mal am Torhüter der Gastgeber und
gleich zweimal am Innenpfosten, so daß es lange so aussieht, als könnte der B-Ligist die Führung
über die Zeit retten. Zehn Minuten vor Schluß gelingt dann aber doch noch der Ausgleichtreffer
gegen den inzwischen rot-dezimierten B-Ligisten. Vier Minuten später geht Holzpfosten Schwerte
sogar in Führung, womit der Ausgang der Partie erneut - aber eben andersrum festzustehen scheint,
bis die letzte Sekunde den Ausgleichstreffer für die Gastgeber bringt, erzielt durch den eingewechselten
Jony da Costa und vorbeitet durch den nach vorne geeilten Torhüter Karsten Wolf, der nach dem
Treffer Opfer eine ungeahndeten Tätlichkeit durch sein Gegenüber Maik Höckler wird. Nach vier
Minuten in der Verlängerung ist es Kunsmann, der für die neue Führung für den höherklassigen
Club sorgt, aber auch diesmal kann der SV Deilinghofen-Sundwig ausgleichen, und so geht es ins
Elfmeterschießen. Hier liegt der SV Deilinghofen-Sundwig erneut in Rückstand, nachdem man direkt
den ersten Elfmeter vergibt, aber so leicht gibt der B-Ligist heute nicht auf. So schafft man
es nicht nur, das Elfmeterschießen nach dem fünften Treffer wieder auszugleichen, sondern behält am
Ende nach insgesamt je acht Elfmetern das bessere Ende für sich - im folgenden Halbfinale kriegt man
es in Deilinghofen noch eine Nummer größer und kann sich mit den Westfalenligisten von den Sportfreunden Oestrich
messen.
Das "Ende der Aschenzeit" konnte die Lokalpresse in Hemer im Sommer 2010 bejubeln, denn soeben war
bekannt geworden, daß der Ernst-Loewen-Sportplatz als letzter der Stadt mit Kunstrasenbelag
ausgestattet werden sollte - die 552000 EURO Baukosten wurden aus dem Konjunkturpaket II
bereitgestellt. Am 29. Mai 2011 erfolgte schließlich die offizielle Einweihung des Platzes,
auf dem vorher schon "seit geraumer Zeit" gekickt worden war und eine gemeinsame Altherrenmanschaft
der hier heimischen Clubs von Vatanspor Hemer und eben dem SV Deilinghofen-Sundwig, die sich auch mit Eigenarbeit an den Pflasterarbeiten rund um das Spielfeld beteiligt hatten, spielte gegen
ein Team aus der Stadtverwaltung und Politik Hemers. Herausgekommen ist ein reiner Fußballplatz, der auf
einer Längsseite über einen Graswall verfügt und auf der anderen über eine dreistufige Traverse -
die freilich weit vom Spielfeld entfernt ist und so dokumentiert, daß es hier früher eine
Laufbahn gegeben hat. Tatsächlich dürfte es relativ unwahrscheinlich sein, daß sich hierhin noch
Zuschauer verirren werden, die dem Spiel folgen wollen.
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