SV Dorlar/Sellinghausen

SV Dorlar/Sellinghausen
vs.
Rot-Weiß Erlinghausen 1:3

Rot-Weiß Erlinghausen

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Letztes Spiel: SuS Oberaden vs. SV Holzwickede II 23.04.2010, Sportplatz Dorlar, Bezirksliga Westfalen 5
Nächstes Spiel:  1. FC Nürnberg vs. Borussia Dortmund

ca. 100 Zuschauer

In Dorlar und Sellinghausen entwickelten sich in den 1920er und 1930er Jahren Fußballclubs, die aus 'wilden' Fußballmannschaften hervorgingen und sich der katholischen Sportbewegung DJK anschlossen. Nach dem zweiten Weltkrieg und dem Verbot der DJK durch die Nazis wurden beide Clubs neugegründet und nahmen als Grün-Weiß Dorlar und Rot-Weiß Sportplatz Dorlar Sellinghausen noch bis zu deren Einstellung 1968 an den Fußballmeisterschaften der DJK teil. Daraufhin trat man zum Westdeutschen Fußballverband über und ging am 10.3.1973 den Schritt, den man mit der Gründung von Spielgemeinschaften im Jugendbereich schon vorher angedeutet hatte, und schloß sich zum SV Blau-Weiß Dorlar/Sellinghausen zusammen. 2000 stieg man in die Bezirksliga auf, in die man zur aktuellen Saison nach dem Abstieg von 2002 zurückkehrte und aktuell als Viertletzter mit einer Tordifferenz von -40 um den Klassenerhalt bangen muß. Der heutige Gegner Rot-Weiß Erlinghausen taucht immer mal wieder deutschlandweit in der Presse auf, wenn über seinen Vereinsvorsitzenden Hans-Joachim 'Aki' Watzke berichtet wird - seines Zeichens auch Geschäftsführer von Borussia Dortmund. Sportlich dagegen ist es ruhig geworden um die Gäste, die im letzten Jahr aus der Verbandsliga abstiegen und aus finanziellen Gründen auf einen Start in der Landesliga verzichteten, aber man hat zumindest ein konkurrenzfähiges Team für die Bezirksliga zusammenstellen können, in der der RWE aktuell den fünften Platz belegt.

Rot-Weiß Erlinghausen legt sofort los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und kommt bereits in den Anfangsminuten zu zwei dicken Torchancen, wobei man einmal den Nachschuß nur knapp verzieht, nachdem Dorlars Torhüter das Leder nur abklatschen kann. Eine fast identische Szene führt zum ersten Tor der Partie, allerdings ist es auf der anderen Seite Bernd Borgart, der für die Hausherren einschiebt, und so steht es überraschend 1:0 für den SV Dorlar/Sellinghausen. Da beide Teams die Abwehrarbeit nicht gerade erfunden zu haben scheinen, deutet Sportplatz Dorlar einiges darauf hin, daß weitere Treffer fallen werden, und das bewahrheitet sich nach gut 20 Minuten, als dem RWE durch einen unhaltbaren Schlenzer von Roberto Busacca der Ausgleich gelingt. Danach stehen die Gastgeber mit dem Rücken zur Wand, doch bis zur Halbzeit schafft man es, den ausgeglichenen Spielstand zu verteidigen. In der zweiten Hälfte bietet sich ein ähnliches Bild und Erlinghausen drängt auf einen Treffer, aber auch die Gastgeber könnten in Führung gehen, und einmal muß der Torhüter des RWE in letzter Sekunde per Fußabwehr klären. Nils Rosenkranz - erneut im Nachschuß nach Torwartabwehr - und Daniel Berlinski - "Empty-Net-Goal", als sich der Heimtorwart ins Sturmspiel einschaltet - sorgen in den Minuten 78 und 90 dann doch noch für den Sieg der Gäste, der für den SV Dorlar/Sellinghausen einen bösen Rückschlag im Abstiegskampf bedeutet, aber zwischen den beiden Treffern zieht sich Schiedsrichter Michael Steiner den berechtigten Zorn der Hausherren zu, als er einen völlig regulären Treffer ins linke untere Toreck wegen eines angeblichen Foulspiels im Vorfeld nicht anerkennt und den SV so um den Ausgleichstreffer bringt.

Am 7.8.2009 konnte der neue Kunstrasenplatz auf dem Sportplatz Dorlar eingeweiht werden, auf dem die erste Mannschaft des SV Dorlar-Sellinghausen seither ihre Meisterschaftsspiele austrägt. Es handelt sich um einen reinen Fußballplatz, Sportplatz Dorlar der auf drei Seiten ohne Ausbau ist, auf einer Längsseite aber mit einer kleinen Tribüne dienen kann, die mit vier überdachten Stufen und einem Giebeldach daherkommt, und die fehlenden Sitzgelegenheiten werde vor dem Spiel temporär beigesteuert, indem man ein paar Holzbänke vor die erste Reihe stellt - zum Beobachten des Spiels allerdings eher nicht geeignet, da sich der Großteil der Zuschauer davor am Stankett aufbaut. Übrigens verfügt nicht nur die Tribüne über ein Giebeldach, sondern man scheint in Dorlar, das seit 1975 zur Stadt Schmallenberg gehört, eine besondere Vorliebe für diese Art der Überdachung zu haben und hat mangels anderer Möglichkeiten originellerweise auch die Trainerbänke damit ausgestattet.


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