Einigkeit Dornap vs. SSV Berghausen 2:1
ca. 70 Zuschauer
Der TSV Einigkeit Dornap ist im Jahre 1900 aus der Idee einer Skatrunde hervorgegangen, einen Turnverein zu gründen, die noch im gleichen Jahr aufgegriffen wurde. Die Möglickeit, Fußball zu spielen, ergab sich dann ab 1925, als der Club erstmalig einen eigenen Sportplatz zur Verfügung hatte, den man mit Unterstützung aus der lokalen Industrie und Politik hatte errichten können. Zunächst wurde hier jedoch größtenteils Handball gespielt und es dauerte noch bis 1934, bevor es erstmalig eine Fußballmanschaft beim Verein gab. In den 50er Jahren hatte das Interesse am Turnen in Dornap so weit abgenommen, daß man zu einem reinen Fußballverein wurde. Das fand noch über Jahrzehnte ausschließlich in der Kreisklasse statt, bis man 1997 erstmalig in die Bezirksliga aufstieg, wo man im ersten Jahr die Klasse halten konnte, doch in der zweiten Saison den Abstieg nicht vermeiden konnte. 2007 stieg man erneut auf und könnte heute durchaus die Punkte gebrauchen, um den Abstand nach unten zu vergrößern, wo man aufgrund der unklaren Zahl von Absteigern durchaus noch in Gefahr sein könnte. Anders sieht es beim Tabellensechsten SSV Berghausen aus, denn der Club aus einem Stadtteil von Langenfeld kann sich bei neun Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter durchaus noch Chancen ausrechnen, den Aufstieg zu schaffen.
In der Anfangsphase ist das Spiel eher durchwachsen, zumal beide Vereine einen wenig organisierten Eindruck machen und kaum sinnvolle Spielzüge zu sehen sind. So ist es kein Wunder, daß es ein von der Mauer abgefälschter Freistoß ist, der in der 16. Minute das erste Tor bringt, da er den Torhüter der Gäste auf dem falschen Fuß erwischt. Dornap kassiert mit dem direkten Gegenzug fast den Ausgleich, doch der völlig frei vom Fünfmeterraum geköpfte Ball landet in den Armen des Torwarts. Insgesamt bringen die Gäste zu wenig auf die Reihe, um die knappe Führung der Gastgeber zur Halbzeit als unverdient bezeichnen zu können. Das 2:0 für Dornap ist dann auch so etwas wie eine Vorentscheidung, auch wenn sich der SSV Berghausen jetzt darauf besinnt, hier als Spitzenteam gegen einen Abstiegskandidaten zu spielen, und den Druck erhöht. Insgesamt gehen die Gäste weiterhin zu halbherzig vor - vermutlich glaubt man nicht an eine ernsthafte Aufstiegschance -, und so reicht es nur noch zum Anschlußtor, so daß am Ende drei wichtige Zähler beim TSV Dornap verbleiben.
Der Sportplatz Düssel liegt in der gleichnamigen - an Dornap angrenzenden - Ortschaft und wird hier seit 1952 vom TSV Einigkeit Dornap bespielt. Damals waren sowohl Dornap als auch Düssel Teil von Wülfrath, aber im Zuge der Gemeindereform von 1975 wurde ersteres Wuppertal zugeteilt, so daß man jetzt in der Nachbarstadt seinem Sport nachgeht, auch wenn man weiterhin auf der traditionellen Anlage des Clubs kickt. Hier gibt es zwar 'nur' einen Aschenplatz, aber der ist richtig gemütlich. Auf einer Seite ist er mit drei Stufen ausgebaut, auf deren mittlerer es einige orangefarbene Bänke gibt, und weiter außen folgt das Vereinsheim, auf dessen Terrasse man das Spiel etwas erhöht verfolgen kann. Zwei Gebäude - eins davon ist das Vereinsheim mit seiner Terrasse - bieten mit überstehenden Dächern einen Unterstand, und Flutlichtspiele wie am heutigen Tag sind hier seit 1976 möglich, als die Anlage mit Flutlicht ausgestattet wurde. Beim Umbau des Rheinstadions konnte man noch etwas Zaun ergattern, der damals das Spielfeld in Düsseldorf von den Zuschuauerrängen getrennt hat und jetzt auf der Gegenseite des Sportplatzes Düssel dafür sorgt, daß der Ball nicht so oft im Fluß landet, der hier entspringt und seinen Namen von der Ansiedlung Düssel hat, die so nicht nur für den Namen der Spielstätte von Einigkeit Dornap verantwortlich ist, sondern indirekt auch für die Benennung der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf. Der Zuschauerrekord am Sportplatz datiert übrigens aus dem Jahr 1975, als Rot-Weiß Essen mit allen Stars um 'Ente' Willy Lippens kam und vor 1200 Zuschauern mit 9:1 gegen den TSV gewann.