FC Dossenheim |
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10.03.2013, Jahnsportplatz, Landesliga Rhein-Neckar |
Das hier beschriebene Spiel der Landesliga Rhein-Neckar könnte man auch als die "Partie der
unterschlagenen Namenszusätze" bezeichnen, denn auf dem Spielplakat heißt es FC Dossenheim gegen
FC St. Ilgen, obwohl beide Clubs einen Zusatz führen und die komplette Benennung des Spiels
FC Sportfreunde Dossenheim gegen FC Badenia St. Ilgen wäre. Der FC Dossenheim hatte seine größte
Zeit in den 1970er Jahren, als man zeitweise in der 1. Amateurliga drittklassig war und einmal -
1974 - erst in der Endrunde am Aufstieg in die Zweitklassigkeit scheiterte. Zur aktuellen Saison
konnte der FC Sportfreunde Dossenheim aus der Kreisliga zurück in die Landesliga Rhein-Neckar aufsteigen, aus der
man 2005 abgestiegen war. Hier schlägt man sich bis jetzt recht gut und steht jenseits von Gut
und Böse im Mittelfeld der Tabelle, während es für den FC Badenia St. Ilgen um mehr geht, der als Tabellenzweiter in
die unmittelbar an der Stadtgrenze von Heidelberg liegende Gemeinde Dossenheim kommt und mit einem
Auswärtssieg an dieser Stelle nach Punkten zu Tabellenführer VfB Eppingen aufschließen könnte.
Die Aussicht, nach der Partie Tabellenzweiter sein zu können, scheint der FC Badenia freilich nicht
beflügeln zu können, denn man tritt nicht unbedingt im Stile einer Spitzenmannschaft auf. Vielmehr
entwickelt sich eine eher zähe Partie, in der mit Torchancen gegeizt wird. In der 27. Minute
taucht schließlich Dossenheims Daniel Ritter im Strafraum der Gäste auf und wird unsanft gestoppt -
das Ergebnis sind ein Elfmeter, eine gelbe Karte - mancher Schiedsrichter würde hier vielleicht auch
rot gezeigt haben, obwohl es gut sein kann, daß Ritter den Ball gar nicht mehr vor der Torauslinie
erreicht hätte - und das 1:0 durch den fälligen Elfmeter vom Maurice Körbel. Kurz vor der Pause
erhöht Maximilian Rittman sogar auf 2:0, und auch die zweite Hälfte bringt wenig mehr Druck seitens
des FC Badenia St. Ilgen. Spannend wird es erst wieder in der Schlußphase der Partie, nachdem der nach
einer Stunde eingewechselte Christoph Beisel per Fernschuß den Anschlußtreffer erzielt und
St. Ilgen versucht, auf den Ausgleich zu drängen - allerdings fehlt auch jetzt die Durchschlagskraft,
und es gibt keine klare Torchance mehr, bis Schiedsrichter Paulo Oliveira die Partie beendet.
Seit dessen Errichtung im Jahre 1933 wird der Jahnsportplatz von den Kickern des FC Sportfreunde Dossenheim
bespielt, es handelt sich um eine klassische Kamfpbahn mit Laufbahn und Leichtathletikanlagen,
die von der TSG Germania 1889 Dossenheim genutzt werden. Auf einer Längsseite - der westlichen - ist eine
Sporthalle ("Mühlbachhalle") zu finden, die von außen in den blau-weißen Vereinsfarben
des FC gestrichen ist, während
der Rest der Seite - ungefähr die Hälfte - mit sechs Stufen versehen ist. Hinter denen
folgt das Clubheim der Hausherren, dessen Veranda mit Vordach so etwas wie einen überdachten Unterstand
bildet. Bereits seit den 1980er Jahren wird hier auf Kunstrasen gekickt, die aktuelle Spielfläche
wurde allerdings erst 2010 verlegt und besteht aus einer modernen Variante, wie sie auch im
höherklassigen Fußball verwendet wird. Weiteren Ausbau findet man auf der anderen Längsseite, also der
östlichen, die auf ganzer Länge von einer dreistufigen Traverse abgedeckt wird. Dahinter folgen
die Berge des Odenwalds, an dessen Fuß Dossenheim liegt und die für eine - von der Hauptseite aus -
hübsch anzusehende Kulisse sorgen. Zu sehen ist hier auch der Sporenberg mit seinem überregional
bekannten, jedoch 2002
stillgelegten Steinbruch.
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