TuRa Elsen |
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15.11.2013, Dreizehnlindenstadion Kunsrasen Alt, Kreisliga A Paderborn Nord |
Bei Elsen handelt es sich um eine Gemeinde, die mit ihren etwa 15000 Einwohnern im Osten Westfalens
zu finden ist und bis 1974 eine eigenständige Stadt im Amt Schloß Neuhaus war, bevor sie dem
benachbarten Paderborn als Stadtteil zugeschlagen wurde. Der Fußballsport wurde in Elsen bereits
seit 1911 gepflegt, erreichte aber in den 1950er Jahren seinen Höhepunkt, als sich die
heutigen Gastgeber nicht nur dauerhaft in der Bezirksliga festsetzen konnten, sondern sogar
zweimal den Aufstieg in die Landesliga schafften, wo sie sich dann allerdings nach jeweils nur einem Jahr zurück auf der Bezirksebene wiederfanden. Später ging es dann ab und an in die
Kreisliga A hinab, der Aufstieg in die Bezirksliga von 1995 erwies sich ebensowenig
als dauerhaft - nach zwei Jahren ging es wieder runter - wie der von 2008, als der Ausflug in
die Bezirksliga nach drei Jahren vorbei war. Aktuell liegt TuRa Elsen - wie der heutige Gegner
vom SV Schöning - so tief im Mittelfeld der Tabelle, wie man nur liegen kann, und bei zweistelligen
Punktabständen auf Auf- und Abstiegszone kann man sich schon jetzt nahezu sicher sein, daß die
Paderborner auch in der nächsten Spielzeit die Kreisliga A bereichern werden.
Gegesätzlicher könnten die beiden Teams kaum sein, als man sich heute auf dem Platz gegenübersteht,
zumindest auf die Farben der Spielkleidung bezogen, denn die Hausherren kommen ganz in Weiß auf
den Platz, während man beim SV Schöning zur komplett schwarzen Ausstattung gegriffen hat.
Das Geschehen auf dem Kunstrasen ist dann aber von beiden Seiten sehr ähnlich aufgezogen und
findet zum Großteil im Mittelfeld statt, so daß man sich am Rande des Platzes frühzeitig zu fragen
beginnt, wer hier wohl ein Tor erzielen soll. Bei der einzigen richtig dicken Chance der ersten
Hälfte landet der Ball dann auch noch am Torpfosten und springt von dort zurück ins Feld, so daß
die Hoffnung auf ein Tor weiter sinkt, aber die zweite Hälfte bringt dann doch noch einen Treffer,
und zwar nach nur vier Minuten für die Gäste, die das Leder irgendwie von der linken Seite in den Strafraum und dann
in Gestalt von Sami Altay ins Tor stochern. Nicht wirklich schön, aber wirksam und am Ende
entscheidend, obwohl das Spiel danach besser wird und vor allem Elsen notgedrungen offensiver wird.
Tore fallen nämlich keine mehr, dafür steigt man gerne einmal hart ein und sorgt dafür, daß es in
anderer Beziehung ein eins zu eins gibt, nämlich in Herausstellungen. Zunächst torpediert TuRa
Elsen so seine Ausgleichsbemühungen und gerät in der 75. Minute in Unterzahl, und der "Ausgleich"
von Schöning in der 88. Minute kommt dann für die Gastgeber zu spät, um danach noch ernsthaft auf den
Ausgleich nach Toren zu drängen.
TuRa Elsen trägt seine Heimspiele im Dreizehnlindenstadion aus, das vor allem durch seinen
Baumbestand - wer will kann ja raten, worum es sich dabei handelt - auffällt. Einen Ausbau gibt es
dagegen weder am Hauptplatz, der als Rasenplatz mit Laufbahn daherkommt und heute nicht für das
Spiel in Frage kommt, weil er nicht über eine Flutlichtanlage verfügt, noch am neu eingerichteten
Kunstrasen südlich des Hauptplatzes, was vielleicht den alten Kunstrasenplatz im Norden als
Spielfläche für die Partie auszeichnet, weil der über einen kleinen Bereich mit vier Stufen
verfügt und dahinter auch noch ein wenig überdachte Fläche zu bieten hat. So muß die dritte
Mannschaft der TuRa, die gleichzeitig kickt, auf den neuen Platz, während das Spiel der ersten gegen
Schöning auf dem alten ausgetragen wird. Übrigens hat man aktuell mit dem neuen Kunstrasen so seine
Probleme: Er wird rund um die Uhr der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt und kann mangels
durchgängigem Zaun auch gar nicht abgesperrt werden, was ein paar Jugendliche als Aufforderung
genommen haben, hier nachts Besäufnisse abzuhalten und die Spielfläche unter anderem mit Scherben
zu verunreinigen oder gar anzukokeln. Verein und Polizei haben gerade angekündigt, hier verstärkt
einschreiten zu wollen und sich gegen die Störer mit Platzverweisen, sowie im Wiederholungsfall
Anzeigen wegen Landfriedensbruch wehren zu wollen.
Alternativbericht von P. David Zimmer |