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Im Jahr 2000 wurder der FC Dinamo-2000 Eriwan gegründet, der seit 2006 unter dem Namen Ulisses FC auftritt,
nachdem man ab 2004
nach der Fusion mit Zenith Zarenthsavan unter dem Namen Dinamo-Zenit gespielt hatte.
In der akutellen Spielzeit steht bereits zwei Runden vor Schluß fest, daß es Ulisses geschafft hat, die
Vorherrschaft des Lokalrivalen Pyunik FC zu durchbrechen, der 13 Meistertitel gewinnen konnte und seit 2001
durchgängig armenischer Meister ist. Von daher ist das heutige Spiel für die Hausherren nicht mehr sonderlich
bedeutsam, was man allerdings über die Gäste von MIKA Ashtarak nicht sagen kann. Auf Position fünf liegend könnte
MIKA noch die Europa League erreichen, denn der Rückstand auf Gandzasar Kaspan und Pyunik auf den Plätzen
zwei und drei beträgt nur zwei Zähler, und man schließt die Spielzeit mit einem Heimspiel gegen letztere ab. Da
die Mannschaften auf Platz zwei und vier, FC Gandzasar und FC Banats, ebenfalls gegeneinander spielen, wäre MIKA
mit zwei Siegen sicher auf einen Platz, der zur Teilnahme an der Europa League - bzw. der Qualifkation dafür -
berechtigen würde.
In der ersten Halbzeit ist deutlich zu erkennen, daß es für die Gäste um mehr geht als für Ulisses, jedenfalls
wenn man davon ausgeht, daß der souveräne Meister bei einem Heimspiel eigentlich das überlegene
Team sein sollte. Stattdessen ist es MIKA Ashtarak, das das Spiel macht und die Gastgeber zumeist in
der eigenen Hälfte beschäftigt, sich dabei aber immer wieder als völlig harmlos erweist und bis zum
Seitenwechsel selbst bei freundlicher Interpretation bestenfalls eine einzige Torchance zustande gebracht
hat. Im zweiten Abschnitt läuft es dann allerdings besser für die Gastmannschaft, die in der 56. Minute
durch einen Kopfball von Narek Beglaryan in Führung geht. Ein weiterer Kopfball von Beglaryan, bei dem
sein Gegenspieler mit am Ball ist, aber nicht entscheidend stören kann, führt zwölf Minuten später zum
0:2. In der 88. Minute sorgt Semyon Muradyan für die endgültige Entscheidung darüber, daß MIKA in der
nächsten Woche das angestrebte Endspiel um den Einzug in die Europa League erhalten wird.
Der Hrazdan ist ein armenischer Fluß, der unter anderem durch die Hauptstadt Eriwan fließt. An seinem
Ufer liegt dann auch das Stadion Hrazdan, das für die Verhältnisse in der armenischen Premier League
arg groß geraten ist und auch teilweise für die Heimspiele der armenischen Nationalmannschaft genutzt wird.
Es kommt als große Schüssel mit recht seltsamer Laufbahn aus Beton daher, die eigentlich kaum für
ernsthafte Wettbewerbe genutzt werden kann. Auf einer Längsseite ist auf die ansonsten einstöckige
Konstruktion ein zweiter Rang aufgesetzt,
der mit weißen und blauen Sitzen den Schriftzug Hrazdan trägt und heute attraktiv ist, weil er bei
regnerischem Wetter den einzigen Wetterschutz darstellt und im Unterrang als Überdachung genutzt werden
kann. Hier hat 1974 Ararat Eriwan - die in diesem Jahr aus der Premier League absteigen - den größten
Erfolg eines armenischen Teams überhaupt gefeiert und die sowjetische Meisterschaft in die damalige
UdSSR-Provinz geholt - 1975 traf man dann im Viertefinale des Eurpapokals der Landesmeister auf den FC
Bayern München und gewann vor 70000 Zuschauern mit 1:0 - schied aber aufgrund der 0:2-Niederlag aus
dem Hinspiel aus. So eine Zuschauerzahl wäre allerdings in dem 2008 in ein reines Sitzplatzstadion
umgewandelten Oval heute nicht mehr möglich, da die Zuschauerkapazität durch diese Maßnahme auf
53849 reduziert wurde.
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