KAS Eupen |
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24.05.2015, Kehrwegstadion, Qualifikation zur Pro League |
Der KAS Eupen wurde 1945 als Alliance Sportive Eupen gegründet, da so kurz nach dem 2. Weltkrieg
eine deutsche Bezeichnung des Vereins unpassend erschien, aber man wechselte, da Eupen im
deutschprachigen Teil des Königreichs liegt, später zu einem - zu den Initialen passenden
deutschen Namen - und landete bei Allgemeiner Sportvereinigung Eupen. In den 1970er Jahren war man
erstmalig in der 2. Liga angekommen, in die man nach einer Schwächeperiode zu Beginn des
neuen Jahrtausends zurückkehren konnte. 2010 gelang sogar der Aufstieg in die Pro League, womit
KAS Eupen zum ersten Club aus dem deutschen Teil Belgiens wurde, der in der belgischen Eliteliga
kickte. Die mußte man nach nur einer Spielzeit wieder verlassen, aber am heutigen Spieltag könnte
die Rückkehr in die höchste Spielklasse gelingen, wobei die Eupener als Zweiter der Aufstiegsrunde
in die letzte und entscheidende Partie gegen Oud-Heverlee Leuven gehen und somit einen Sieg für
den Aufstieg benötigen, während den Gästen ein Remis für den Aufstieg reicht, der nach dem
Abstieg 2014 die direkte Rückkehr ins Oberhaus bedeuten würde.
Eupen geht mit viel Engagement in die Partie und setzt die Gäste, die sich weit zurückziehen,
von Beginn an unter Druck, kommt aber gegen die kompakt verteidigenden Löwener zu keinen
nennenswerten Torchancen, zumal man im Spiel eins gegen eins gegen die robusten Gäste nahezu
immer den Kürzeren zieht. Im zweiten Abschnitt nähert sich der KAS zwar ab und an dem Tor,
aber große Möglichkeiten bleiben weiter aus, und spätestens nach der 62. Spielminute gehen
die Chancen für die Hausherren auf den Aufstieg gegen Null, denn Jovan Kostovski bleibt nach
einem Freistoß für OHL eiskalt und bringt den Ball im Tor der KAS Eupen unter. Die Hausherren
erhöhen den Druck, aber bis auf einen Freistoß nebst Nachschuß in der 78. Minute gibt es weiter
keine Möglichkeiten zu verbuchen. Auch der Ausgleich bleibt den Gastgebern verwehrt, da
Gästekeeper Logan Bailly auf der Hut ist. Hätte es nach dem Treffer für Eupen vielleicht noch
eine Schlußoffensive gegeben, bleibt jetzt auch diese aus, und am Ende dürfen die cleveren
Gäste ihren heute relativ ungefährdeten Aufstieg feiern.
Über 6000 Zuschauer sorgen beim letzten Spiel der Aufstiegsrunde für ein ausverkauftes Haus
und eine dem Anlaß angemessene Kulisse, nachdem die ersten beiden Spiele der Runde am Kehrweg
bei weitem nicht so gut besucht waren. Zum Intro zeigen die Anhänger der Gastgeber eine
Choreographie in den Vereinsfarben Weiß und Schwarz, danach versuchen sie ihr Team hauptsächlich
akustisch nach vorne zu peitschen, während die - im gegenüberliegenden Hintertorbereich
untergebrachten - Gästefans auch ein paar Fahnen mitgebracht haben und ab und an eine Schalparde
präsentieren - vor allem nach dem Treffer zum 0:1. Am Ende sind natürlich vor allem die Anhänger
aus Oud-Heverlee und Leuven in Partystimmung und feiern mit ihrem Team den Aufstieg - die Tore
zum Rasen werden aber nicht geöffnet, wohl weniger, weil man Probleme mit den Heimfans befürchten
muß, als weil hier in der kommenden Woche noch das Pokalfinale der U21 ausgetragen werden soll,
bei dem der KAS Eupen auf den FC Brügge treffen wird.
Das Kehrwegstadion wurde in seiner heutigen Form 2010 eingeweiht, nachdem durch den Aufstieg in
die Pro League ein umfassender Ausbau nötig geworden war. Es besteht aus einer vergleichsweise
kleinen Haupttribüne, die der einzige übergebliebene Teil des vorherigen Stadions ist und auf
der es 800 Sitzplätze und 155 Business-Seats gibt, flankiert von ebenfalls alten, 800 nicht überdachten
Stehplätzen sowie drei neuen Teilen, nämlich drei weiteren Tribünen mit 2200 bis 2400 Plätzen, wobei
es auf der Hintertortribüne für die Heimfans überdachte Stehplätze und ansonsten überwiegend Sitze
gibt und auf der Gegentribüne der Schriftzug KAS EUPEN zu lesen ist. Fertiggestellt wurde die Anlage
übrigens während der Erstligaspielzeit, zur Einweihung am 16.10.2010 gelang der KAS Eupen mit
einem 6:0 über die VV Sint Truiden der erste Sieg in der Eliteklasse überhaupt, nachdem man zuvor in
zehn Spielen nur einen Zähler hatte gewinnen können.
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