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11.08.2006, Allianz-Arena, Bundesliga |
Die neue Saison beginnt für die beiden heutigen Kontrahenten so wie die alte ausgeklungen ist. Am 34. Spieltag der Saison 2005/06 traf
der bereits
feststehende Deutsche Meister Bayern München in der heimischen Allianz-Arena auf Borussia Dortmund und eben diese Partie ist für den ersten Spieltag der Spielzeit 2006/07 erneut angesetzt. Daß man in München ein 3:3-Remis erreichte und eine gute Saisonvorbereitung hingelegt hat, während die Bayern den Abgang von Michael Ballack zu verkraften haben und in der Aufwärmphase zur neuen Spielzeit einige Schlappen erlitten - zuletzt mit 0:3 gegen den Lokalrivalen TSV 1860 - hat bei vielen auf Dortmunder Seite eine hohe Erwartungshaltung ausgelöst, so titelt die unabhängige BVB-Fanseite schwatzgelb.de in ihrem Newsletter Weiterhin ungeschlagen im Gummiboot? und fährt fort Es beginnt, wie es geendet hat. Wieder geht es nach München zu den Bayern. Vor ein paar Monaten haben wir dort einen überraschenden Punkt mit der letzten Aufstellung geholt. Nun fährt man mit einer wieder erstarkten Mannschaft, ohne Verletzte zu beklagen, zum großen FCB, der noch nicht in Form ist und seinen besten Mann nach England verschickt hat.
Im Umfeld des FC Bayern ist auch eine gewisse Unsicherheit entstanden, das Team der Roten hat sich davon aber, wie sich schnell zeigt,
nicht anstecken lassen und schon nach kurzer Spielzeit zeigt sich bei einem Pfostenschuß von Roy Makaay, daß Vorbereitungskicks und Saisonspiele doch noch zwei Paar Schuhe sind. Der BVB wird mächtig durcheinandergewirbelt, kann aber Schlimmeres zunächst vermeiden, bis es dann in der 24. Minute doch der Niederländer ist, der die BVB-Innenverteidigung nach einem Querschläger alt aussehen läßt und das Leder per Distanzschuß im Tor unterbringt. Zuvor mußte Sebastian Kehl nach hartem Einsatz von Salihamidzic verletzt ausscheiden, wobei auch der Dortmunder risikoreich zum Ball geht und so wohl zu Recht eine Verwarnung des Gegner ausbleibt. Chancen für die Borussia ergeben sich nur durch Zufall - wie bei einem Fast-Eigentor der Bayern und einem Querschläger, der zu Valdez kommt, der seinerseits nicht lange fackelt - Oliver Kahn aber kann das Leder im Nachfassen entschärfen. Das bleibt auch so, als sich die Hausherren unverständlich weit zurückziehen. Chancen bleiben Mangelware, weil das BVB-Mittelfeld selbst gegen tief am eigenen Strafraum stehende Münchener kaum Mittel findet und so reicht dem FC Bayern eine eher schwache Leistung, um das Spiel zu dominieren und zehn Minuten nach der Pause noch zum 2:0 zu kommen. Im weiteren kommen zwar einige - angesichts der weiter fast erschreckend defensiven Ausrichtung der Gastgeber aber erschreckend wenige - Chancen heraus, die jedoch recht kläglich vergeben werden und es sieht stets so aus, als sollten die Bayern noch mal zulegen können, falls ein Treffer für Schwarz-Gelb fällt, aber diese Theorie muß sich der Prüfung durch die Praxis ja gar nicht erst stellen.
Zugunsten einer fragwürdigen Saisoneröffnungsshow wird das Spiel in der ausverkauften Allianz-Arena um 15 Minuten später angepfiffen, bei der zunächst die vielleicht nicht
einmal wirklich schlechte Band Reamonn auftritt, der aber eben jeder Fußballbezug abgeht, und dann eine eher lächerliche Pyroshow in Form eines automatischen Feuerwerks abläuft, bevor dann Bayern-Goalie Oliver Kahn für sein 500. Bundesligaspiel geehrt wird. Dann geht es aber mit dem Spiel los und zum Intro zeigen die Bayern-Fans ihre von einem Sponsor verteilten Fähnchen, während ein Transparent mit der Aufschrift "Wo ist die versprochene Ombudsstelle, DFB & DFL?" schnell abgehängt werden muß, wobei unklar bleibt, ob das daran liegt, daß es wohl für einige Zuschauer im Mittelrang eine Sichtbehinderung darstellt, oder ob die Botschaft dieser rhetorischen Frage einfach nicht in der Arena geduldet wird. Danach ist die Stimmung im Gästeblock durchgängig gut, was auch in einem Block auf Bayern-Seite gilt, nämlich dem Mittelblock im Unterrang hinter dem Tor. Auf Heimseite ergibt das aufgrund der zahlenmäßigen Verteilung zwischen den hier aufgestellten Fans und Ultras und dem restlichen Publikum natürliche eine recht erbärmliche Vorstellung, denn von den anderen Teilen des Heimpublikums ist nur bei "Steht auf, wenn Ihr Bayern seid!", der La-Ola-Welle und den seltenen "Bayern!"-Wechselgesängen, die vom Gästeblock natürlich etwas anders beantwortet werden, überhaupt ein wenig zu sehen. Von zu Hause ist bei Borussia Dortmund ja eine ähnliche Problematik bekannt, auswärts schafft man es aber immer wieder, einen beachtenwerten Support auf die Beine zu stellen und so ist es auch heute.
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