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FCK Frohnau |
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14.05.2006, Sportplatz Heidenheimer Straße, Bezirksliga Berlin 3 |
Der FCK Frohnau befindet sich vor dem heutigen Spiel in der Bezirksliga Berlin 3 noch in leichter Abstiegsgefahr. Allzuviele Sorgen
müssen sich die Berliner Stadtteilkicker wohl eher nicht mehr machen, denn neun Punkte Vorsprung bei fünf verbleibenden Partien werden wohl gegenüber Konkurrenten reichen, die im gesamten bisherigen Saisonverlauf gerade mal fünf Spiele gewinnen konnten, aber ein Heimsieg wäre wohl zur zusätzlichen Absicherung des Klassenverbleibs sehr willkommen. Noch relaxter kann der heutige Konkurrent von Normannia 08 ans Werk gehen, der tatsächlich jenseits von Gut und Böse dasteht - näher an der Tabellenspitze als am Tabellenkeller, bei 16 Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten aber schon jetzt ohne theoretische Aufstiegschance, so daß die Restsaison aus Sicht der 'Normannen', wie die Spieler der Gäste mit Spitznamen gerufen werden, was wohl kaum der näheren Erläuterung bedarf, aus besseren Testspielen besteht.
In der Anfangsphase scheint es den MSV Normannia eher zu beflügeln, daß man sich keine Gedanken zu machen braucht, denn die Gäste setzen Frohnau sofort unter Druck und gehen nach neun Minuten mit einem locker herausgespielten Tor in Führung.
Acht Minuten später läuft einer der Normannen seinem Gegner einfach weg und bringt das Leder vorbei am in dieser Szene nicht überzeugenden Torwart der Hausherren flach im Tor unter. Jetzt sieht alles nach einem Debakel für Frohnau aus, aber die in orange-schwarz kickenden Hausherren schaffen in der 21. Minute das Anschlußtor, das die Wende einläuten soll, per Freistoß. Noch im ersten Abschnitt kommt es dann auch noch im Nachschuß zum Ausgleich, als für Normannia beim ersten Versuch noch ein Feldspieler auf der Linie retten kann. In der 56. Minute verpassen die Gäste nur knapp eine erneute Führung, als das Leder an den Pfosten klatscht, doch vier Minuten später ist es dann auf der anderen Seite soweit und der FCK erzielt aus kurzer Distanz das 3:2. Kurz darauf könnte man schon auf 4:2 erhöhen, scheitert aber am Torwart Normannias, der dafür in der 76. Minute schlecht aussieht, als ihm ein einfacher Ball durchrutscht und es so doch noch zu diesem Spielstand kommt, der auch bis zum Ende Bestand hat.
Die gut zwanzig Zuschauer, die den Weg in die Sportanlage gefunden haben, bieten natürlich eine sehr triste Kulisse, zumal viele davon in einer
Beziehung zu den Kickern zu stehen scheinen, z. B. sind einige Freundinnen oder Frauen der Aktiven vor Ort. Eine solche Minuskulisse hat die Partie wirklich nicht verdient, die beweist, daß es auch in unteren Spielklassen abwechslungsreiche und unterhaltsame Spiele geben kann. Daß es bei einer solch schwachen Resonanz kaum zu Supportaktionen in welcher Form auch immer kommen wird, dürfte zu erwarten sein, und so ist es dann auch, aber irgendwie paßt die ruhe Atmosphäre vor Ort dann auch wieder zur idyllischen Lage des Sportplatzes am Waldrand.
Das Stadion an der Heidenheimer Straße verfügt zunächst mal über einen etwas irreführenden Namen, denn der Zugang zur Anlage erfolgt nicht
über die Namensgeberin, sondern über den von ihr abgebundenen Friedrichthaler Weg. Hier findet man einen auf drei Seiten unausgebauten Kunstrasenplatz vor, dessen verbleibende (Längs-)Seite über sechs Stufen verfügt, die in einen Graswall hineingesetzt sind, indem die Erde mit senkrechten Platten terassenförmig fixiert und wieder neu begrünt wurde. Zusammen mit den zahlreichen Bäumen, die den Sportlatz umgeben, ergibt sich so ein Sportplatz, der das bereits vergebene Attribut 'idyllisch' sicherlich verdient hat, etwas oberhalb einer Ecke findet sich auch noch ein flaches gelbes Gebäude für Umkleiden und sanitäre Einrichtungen, zu dessen Seite auch Speise und Trank erworben werden kann, was bequemere Leute an einem mit Bänken versehenen Tischchen zu sich nehmen mögen. Auf einer Hintertorseite hat es wohl früher mal einen Nebenplatz mit Hartbelag gegeben, heute sind dort zahlreiche Erdhügel angehäuft, eine Maßnahme, deren Bedeutung sich dem Laien nicht erschließt. Hinter dem anderen Tor liegt eine Schule, auf deren Parkplatz man zumindest am Sonntag unbehelligt sein Fahrzeug abstellen kann, wobei man den Eingang der Anlage nicht sofort sehen kann, der aber nach ein paar Metern Spaziergang entlang der hier nur noch als Schotterweg vorhandenen Heidenheimer Straße schnell zu erreichen ist - wenn man denn weiß, wo man hin muß!
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