Arsenal FC |
maps.google.de German Gooners Arsenal Fan Homepage (deutsch) Arsenal World - Gunners online |
fußballdaten.de uefa.com kicker.de |
schwatzgelb.de Desperados The Unity fotos-kirsche.de |
22.10.2013, Emirates Stadium, UEFA Champions League |
Der Arsenal FC und Borussia Dortmund sind sich in den letzten Jahren immer einmal wieder über den Weg
gelaufen, und so ist es bereits das dritte Mal, daß der BVB seine Visitenkarte bei den "Gunners" abgibt. Eine
Gemeinsamkeit aller dieser Spiele ist, daß sie in der Gruppenphase der Champions Leauge stattgefunden
haben. Zumindest die Spiele in der britischen Hauptstadt sind auch von der Tendenz her recht
eindeutig, denn beide Partien - 2002 im alten Highbury Stadium und 2011 in dessen inzwischen eröffnetem
Nachfolger Emirates Stadium - wurden von den Gastgebern gewonnen. Die Tradition, sich im Gruppenspiel zu
treffen, lebt heute also auf jeden Fall fort, während man unterschiedlicher Meinung darüber ist, ob die
Siegesserie des Arsenal FC ebenfalls fortgesetzt werden sollte - und die Voraussetzungen dürften sich
geändert haben, denn der BVB konnte den Briten im Vorjahr die Rücklichter zeigen, ohne aufeinandergetroffen
zu sein und hofft sich spätestens mit der Finalteilnahme in der Königsklasse etabliert zu haben. Das möchte man
heute bestätigen, man will auf keinen Fall zum Abschluß der Vorrunde mit nur drei Punkten dastehen, während
der Arsenal FC die bisherigen Spiele gewinnen konnte und jetzt anpeilt, verlustpunktfrei in die Rückspiele zu
gehen.
Da die Gunners als generell offensiv eingestelltes Team gelten und Borussia Dortmund dafür
bekannt ist, auch in fremden Stadien offensiv zu spielen, wird mit einem offenen Schlagabtausch
gerechnet, aber der kommt nicht zustande, weil es überraschenderweise die Hausherren sind, die das
Visier erst einmal geschlossen halten und aus gesicherter Defensive operieren. Die ganz dicken Chancen
ergeben sich zwar zunächst nicht für die Schwarz-Gelben, aber es ist nicht unverdient, daß der BVB nach
einer guten Viertelstunde durch einen trockenen Schuß von Mkhitaryan in Front geht. In der Folge
könnte man nachlegen, bringt aber mit Flüchtigkeitsfehlern Arsenal zurück ins Spiel, würde aber wohl
die Führung in die Halbzeitpause retten, würden sich nicht Neven Subotic und Roman Weidenfeller fünf
Minuten vor der Pause bei einem Paß von rechts gegenseitig behindern und irritieren, so daß der
nachsetzende Olivier Giraud den Ausgleich markieren kann - kurz zuvor war der BVB freilich bereits
im Glück, als Mats Hummels einen Versuch des Ex-Borussen Tomasz Rosicky von der Line putzen kann. Der
zweite Abschnitt bringt zunächst eine kleine Drangphase der Gäste, aber Arsenal kommt jetzt immer besser
auf und kann den BVB in die eigene Abwehr zurückdrängen, wobei die Gunners ein zweites Mal im Pech sind,
als Santi Carzolas Schuß die Querlatte trifft. Kurz darauf bringt ein mustergültiger Konter von Borussia
Dortmund die Entscheidung durch Marco Reus, und der BVB soll das Spiel bis zum Abpiff von Schiedsrichter
Jonas Eriksson unter Kontrolle behalten und so einen sicherlich nicht unverdienten ersten Sieg im Emirates
Stadium einfahren, auch wenn man dafür in ein paar Szenen eine gewisse Portion Glück benötigt hat.
Im Gästeblock herrscht während der gesamten Spielzeit gute Stimmung, man gibt sein übliches Liedgut
zum Besten, nachdem viele Borussen vor der Partie in einem gemeinsamen Marsch von ihrem Fantreff im Finsbury Park in den Block gekommen sind. Nach dem Gegentor herrscht zwar ein wenig Ernüchterung, aber
der Support aus dem Gästeblock läßt nicht nach, aber im Gegensatz zu dem, was sonst in
England so auf den Rängen geboten wird, nehmen die Fans von Arsenal heute die Supportschlacht auf
und bekommen auch immer wieder recht laute Sprechchöre zustande, wobei wohl eher damit zu rechnen
ist, daß man sich ausnahmsweise von den Auswärtsfans mitreißen läßt, also
davon, daß es hier englanduntypisch stets so zur Sache geht. Am Ende verlassen dann allerdings
zahlreiche Heimfans vorzeitig das Stadion, und nach dem Abpfiff sind die BVB-Fans recht zügig so gut
wie alleine im Stadion, wenn man von den Spielern absieht, die natürlich in die Kurve kommen, um
sich bei den Fans für die Unterstützung und den in diesem Sinne 'gemeinsam' realisierten Dreier
zu freuen.
Das Emirates Stadium entstand zwischen 2005 und 2006 und konnte schließlich am 19. August 2006
seiner Bestimmung übergeben worden. Die Anlage ist deutlich größer als ihr - offiziell eigentlich einfach
Arsenal Stadium heißender - Vorgänger, dem man zwar gemeinhin mehr Atmosphäre bescheinigt hat als dem
heuigen Spielort der Gunners, das aber nur Platz für 38500 Zuschauer bot, während die neue Spielstätte
mit einer Kapazität von etwas über 60000 Menschen daherkommt. Die Anlage ist formal dreistöckig, wobei
allerdings der bei weitem größere Teil der Zuschauer in Unter- und Oberrang Platz findet, während der
mittlere Rang gerade einmal aus acht Sitzreihen besteht - darüber gibt es noch einen schmalen Ring mit VIP-Logen, den man auch noch als vierten Rang werten mag. Geld spielte beim - vom heutigen Namenssponsor
unterstützten - Bau der Anlage wohl keine sehr große Rolle, denn immerhin hat man dafür 430 Millionen
britische Pfund in die Hand genommen, was das Emirates Stadium zur aktuell teuersten Spielstätte der
Premier League macht - die allerdings demnächst vom Olympic Stadium übertroffen werden dürfte, das fast
500 Millionen Pfund gekostet hat und nach den Olympischen Spielen von 2012 ab 2014 von West Ham United genutzt werden
soll - wobei das Stadion für die weitere Nutzung zurückgebaut wird.
|