TSV Handorf |
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04.04.2014, Sportanlage Handorf, Bezirksliga Westfalen 12 |
1926 fanden sich im damals eigenständigen Handorf/Westfalen einige junge Leute zusammen und gründeten
die DJK Handorf, die im Rahmen der katholischen Sportbewegung Deutsche Jugendkraft begann, Fußball zu
spielen. Nach dem 2. Weltkrieg startete man als TuS Handorf neu, benannte sich jedoch schnell in
Handorfer Sportverein um, weil man als reiner Fußballverein nicht als "Turn- und Sportverein" firmieren
wollte. Als solcher - jetzt mit der noch heute genutzten Abkürzung TSV - trat man schließlich wieder auf,
nachdem man 1975 mit dem 1964 gegründeten Turnverein Handorf fusioniert war - seit Neujahr des gleichen
Jahres war Handorf zum östlichsten Stadtteil von Münster/Westfalen geworden. Aktuell kickt der TSV Handorf in
der Bezirksliga, in die man zur laufenden Spielzeit aufgestiegen ist, nachdem der Club vor ein paar Jahren
noch in der Kreisliga B aktiv gewesen war. Ob man sich auf Bezirksebene halten kann, ist freilich offen
bis zweifelhaft, denn man steht vier Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz auf dem vorletzten Rang des
Classements - Platz 17. Punkte werden also dringend benötigt, wobei man heute eine schwere Aufgabe vor
der Brust hat, denn man steht vor dem Münsteraner Bezirksligaderby gegen den SC Münster 08, der zwar voraussichtlich
nichts mehr mit dem Aufstieg zu tun haben wird, aber als Tabellendritter doch deutlich mehr als doppelt
so viele Punkte auf seinem Konto hat als der heutige Gastgeber und zudem im letzten Jahr noch in der Landesliga aktiv war.
Dennoch kann der Aufsteiger die Partie zunächst offen gestalten, was aber erst einmal zur Makkulatur
gerät, als der SC Münster 08 nach einer guten Viertelstunde in Führung geht, als man im Nachschuß
durch Clemens Donner da war, der nach einem eigenen Versuch und einem Schuß von Rami Abdel Ghany
des Leder endlich über die Linie bringt, nachdem Handorfs Christoph Dahlmann zweimal spektakulär
pariert hat. Der TSV läßt aber die Köpfe nicht hängen, sondern beißt zurück, indem Leon Halinde
schön freigespielt wird, der per Heber ausgleichen kann. Die erneute Gästeführung durch André
Otto (30.) kann Handorf nach einem Fehler von SC-08-Goalie Moritz Ostrop abermals ausgleichen, und
noch vor der Pause hat man die Partie nach einem Treffer von Johannes Kämmerling zum 3:2 gedreht.
Der erhoffte Dreier wird es am Ende zwar nicht für den TSV Handorf - per Freistoß erzielt Andé Otto
im zweiten Abschnitt den späteren Endstand von 3:3, und danach fallen keine Tore mehr - allerdings
gibt es noch etwas Aufregung, als beide Seiten einen Spieler verlieren - zunächst stellt
Schiedsrichter Janis Rotermel Gästespieler Phlipp Spangenberg wegen Reklamierens mit Gelb-Rot vom
Platz, später folgt Handorfs Christan Hölker nach einem recht rüden Einsteigen ebenfalls mit Gelb-Rot.
Die aktuelle Anlage des TSV Handorf hat die Postanschrift Heriburgstraße, allerdings einen von der Straße
Kirschgarten zugänglichen Eingang. Sie hört auf den wenig originellen Namen Sportanlage Handorf, wobei
die Gastgeber bei der Anlage auch gerne einmal von der Werse-Arena sprechen - nach dem durch Handorf fließenden Fluß. Der
Hauptplatz der Anlage verfügt über einen Naturrasenplatz mit Laufbahn und gerade einmal rudimentär vorhandenem
Ausbau in Form von einer Stufe auf der Hauptseite, wo zusätzlich ein paar Schirme aufgebaut sind und
das Vordach des Holzgebäudes, in dem u. a. der Thekenverkauf untergebracht ist, zusätzlichen Wetterschutz
bietet. Hinter einem Tor ist noch ein Beachvolleyballfeld zu finden, rund um den Hauptplatz herum finden
sich weitere Sportstätten wie ein Nebenplatz (Asche) und Tennisplätze. Übrigens ist der Bau der aktuell
genutzten Sportanlage eine der letzten Entscheidungen der Gemeinde Handorf gewesen, denn er wurde 1974
beauftragt, und ihre Fertigstellung erfolgte dann ein Jahr später bereits, als Handorf bereits Stadtteil der Stadt Münster war.
Damals gehörte noch ein Frei-Wellenbad zu dem Gesamtkomplex, das jedoch 2006 von der Stadt Münster
geschlossen und abgerissen wurde, so daß jetzt nur noch ein Hallenbad verblieben ist.
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