Hasper SV |
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07.03.2013, Bezirkssportanlage Haspe, Kreispokal Hagen |
Der Hasper SV ging 1956 aus der Fusion von FC Harkorten und FC Union Haspe zurück, und auf
dieses Jahr gehen auch die blau-weißen Vereinsfarben hervor, auf die man sich einigen
konnte, nachdem die Vorgängervereine jeweils weiß mit schwarz beziehungsweise grün kombiniert
hatten. In den 1990er Jahren war man ganz oben angekommen - zumindest bezogen auf den
Amateurfussball und spielte in der Oberliga Westfalen, wo man mehrmals auf dem Sprung in die
Zweitklassigkeit zu stehen schien, aber jedesmal etwas zu kurz landete, bis irgendwann Elan
und Budget ausgeschöpft war und der Club rasch bis in die Landesliga abstieg. In dieser Liga
spielen die Hagener Stadtteilkicker bis heute, wobei man das eine oder andere Mal nur knapp
dem Abstieg in die Bezirksliga entging, aber auch gelegentlich in der Aufstiegsrunde der
Tabellenzweiten nach oben dabei war. In diese Landesliga aufgestiegen ist die TSG Sprockhövel
1997, und in den 2000er Jahren folgten diverse weitere Aufstiege, die allerdings zum wiederholten
Male in die Oberliga, denn man pendelte regelmäßig zwischen dieser Spielklasse und der darunter
liegenden Verbandsliga hin und her. Landesliga gegen Oberliga heißt es also auch am heutigen Tag,
und so ist natürlich Sprockhövel großer Favorit auf das Erreichen des Halbfinales -
allerdings hat am Vortag der FSV Gevelsberg gezeigt, daß Spielklassen im Pokal nicht immer
viel heißen müssen und als Bezirksligist Sprockhövels Oberligarivalen TuS Ennepetal aus dem
Wettbewerb eliminiert.
Würde dem HSV heute Ähnliches gelingen, würden die Hasper Kicker gleich ihrem Trainer Efraim Caliskan
ein Geburtstagsgeschenk machen können, der exakt heute sein Wiegenfest feiert. Tatsächlich merkt
man den Gastgebern an, daß sie sich nicht kampflos ergeben wollen, und so entwickelt sich nach einer
ersten Torchance für Sprockhövel eine Partie auf Augenhöhe. Torchancen sind freilich Mangelware, und
man kann nicht behaupten, daß ein Treffer in der Luft liegt, als tatsächlich der Hasper SV nach
einer guten halben Stunde durch Enes Demir in Führung geht. Dieser Spielstand hat bis zur Halbzeit
Bestand, aber kurz nach dem Seitenwechsel kann der Favorit durch Marcel Menzel ausgleichen. Auf
die nächste Torchance muß man bis zur 80. Minute warten, in der es Emre Vesilova ist, der die TSG
Sprockhövel auf die Siegestraße bringt. Zwar hat der Hasper SV noch zwei große Torchancen - bei der
ersten scheitert Apdul Caliskan mit einem Freistoß an der Querlatte - aber am Ende bleibt es beim
knappen Favoriten-Sieg, den als unverdient zu bezeichnen wohl übertrieben wäre, aber es bleibt
zu konstatieren, daß heute durchaus mehr drin gewesen wäre für den Hasper SV.
Die Bezirkssportanlage Haspe entstand 1989 und erhielt einen Fußballplatz mit Laufbahn,
Flutlicht und einem zu diesem Zeitpunkt durchaus noch
ungewöhnlichen Belag aus Kunstrasen, wobei man das Gelände der sogenannten
Hasper Hütte,
nutzen konnte, in der von 1847 bis 1982 Stahl verarbeitet worden war und für die zwischendurch bis
Sportplatz Quambusch
zu 7000 Menschen gearbeitet hatten. Der Bau dieses für damalige Verhältnisse hochmodernen Stadions,
bei dem man auch an Ausbau nicht gespart hat, dürfte ein wesentlicher Faktor zum Aufstieg des
Hasper SV gewesen sein, der zuvor auf dem nicht sonderlich beeindruckenden Hartplatz gekickt hatte. Die Kurven des Hauptplatzes des Sport- und Freizeitszentrums
Haspe - beide Namen werden synonym genutzt - sind zwar nur ebenerdig begehbar, aber die Gegenseite
verfügt über immerhin sechs nicht überdachte Stufen, und diese Traverse wird, wie man schon an ihrer
Benennung sieht, von der ihr gegenüberliegenden Seite lässig getoppt, denn hier wird neben weiteren
Stufen im äußeren Bereich auch eine ansehnliche Tribüne geboten, auf der man sich auf überdachten
Sitzplätzen niederlassen kann. Dazu kommen noch diverse Bereiche nicht nutzbaren Graswalls, wo man
vermutlich bei Bedarf mit vergleichsweise wenig Ausbau Platz für weitere Zuschauer schaffen könnte,
was jedoch angesichts der Ligazugehörigkeit der Hasper so bald nicht nötig werden dürfte. Auch ein
zweiter Eingang ist vorhanden, so daß es theoretisch nicht einmal Probleme geben würde, wenn man in eine
Liga aufstiege, in der Fantrennung erforderlich ist.
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