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31.08.2006, BZA Am Bandsbusch, Verbandspokal Niederrhein |
Vor ein Paar Monaten wäre das heutige Pokal-Duell zwischen dem VfB Hilden und dem SV Straelen noch ein Verbandsliga-Duell gewesen,
aber der SV Straelen schaffte den Sprung in die Oberliga. Und nicht nur das, die Gäste sind mit einigen Ambitionen in die neue Saison
gestartet und planen den Durchmarsch in die Regionalliga und immerhin ist man Zweiter und hält dieses Ziel so im Blick, auch wenn der Tabellenerste Velbert schon etwas enteilt zu sein scheint. Für die Favoritenrolle im heutigen Spiel reicht das aber allemal, denn der VfB Hilden hat in seinem zweiten Jahr in der Verbandsliga Niederrhein wenig mehr Ambitionen als einen gesicherten Mittelfeldplatz, so daß man gegen einen Regionalliga-Aufsteiger in Spe kaum eine Chance haben dürfte. Zu verlieren haben die Hausherren allerdings nichts und so hofft man doch, die kleine Chance nutzen zu können und mit einem Sieg gegen Straelen in die nächste Runde des Pokals einziehen zu können.
Zunächst sieht es nicht so aus, als sollte es heute zu einer Überraschung kommen. Der VfB ist zwar nicht chancenlos, aber die Gäste machen
eindeutig das Spiel und das schlägt sich letztlich auch in Toren nieder. In der 35. Minute geht der SV Straelen in Führung - die Hausherren freilich reklamieren Abseits - und kurz vor der Halbzeit scheint mit dem 2:0 für den Favoriten alles klar zu sein. Kurz nach Wiederanpfiff ist jedoch wieder alles offen, als Hilden durch einen Flugkopfball von Markus Weiß den Anschlußtreffer schafft und in der Folge vehement auf den Ausgleich drückt. Bis zur 80. Minute sieht es so aus, als würde der Oberligist die knappe Führung über die Zeit retten, aber in der 80. Minute fällt der Ausgleich durch einen sehenswerten Weitschuß. So geht die Partie in die Verlängerung und da sorgt der VfB - herausstellungsbedingt mit einem Mann im Vorteil - in der 108. Minute für die endgültige Wende der Partie. VfB-Spielführer Marcel Bastians schafft es, einen Querpaß ins Tor zu schieben, nachdem er unmittelbar zuvor um ein Haar per Fallrückzieher für ein geradezu sensationelles Tor gesorgt hätte, aber noch am Torhüter gescheitert war. So geht eine sehr sehenswerte Partie mit spektakulärem Verlauf und ebenso ebenso spektakulären Szenen und Toren mit einer realen Tom-und-Jerry-Geschichte zuende, in der die Maus schon fast gefressen gewesen zu sein scheint, dann aber doch noch dem Kater eins mit dem Holzhammer überbraten kann.
Eine Cinderella-Geschichte ist auch die jüngere Vergangenheit des Sportplatzes am Bandsbusch oder - noch passender - eine Geschichte vom
häßlichen Entlein. Das nämlich war die Bezirkssportanlage noch vor ein paar Jahren, als der einzige Ausbau aus einigen Stufen auf der
Gegenseite bestand - besser als an vielen vergleichbaren Plätzen, aber nicht wirklich erwähnenswert. Inzwischen aber ist der stolze Schwan geschlüpft, denn man hat dem Platz neben einer neuen Tartanbahn - für Fußballspiele nicht wirklich interessant - auch eine respektable Tribüne verpaßt. Das Bauwerk, auf der früher nicht ausgebauten Seite zu finden - ist auf einer Außenseite als Gebäude mit Sprecherkammer ausgebaut und verfügt ansonsten über blaue Sitzschalen, die durch ein abgerundetes Dach im selben Blau wettergeschützt ist, allerdings auch über nicht mehr ganz zeitgemäße Stützpfeiler im Sichtbereich der Zuschauer auf den hinteren Reihen verfügt. Dazu kommt noch ein Nebenplatz mit Kunstrasenbelag, der ebenso wie der Hauptplatz über Flutlicht verfügt. Wer ein Spiel in der BZA am Bandsbusch verfolgen will, sollte allerdings vor der Partie Erkundigungen über den genauen Spielort einholen, denn teilweise trägt der VfB Hilden seine Partien auch auf dem Sportplatz Hoffeldstraße aus.
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