Hirschberger SV |
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26.09.2013, Stadion Waldbühne, Kreispokal Lippstadt |
Die Kreisliga C ist im Fußball in NRW überlicherweise gleichbedeutend mit ganz unten, aber es gibt
Ausnahmen, wie zum Beispiel im Fußballkreis Lippstadt, in dem noch eine Kreisliga D angehängt ist.
In dieser Kreisliga D kicken zu mehr als 75 % zweite, dritte und vierte Mannschaften und zu den wenigen
Ausnahmen zählt der Hirschberger SV von 1928, der hier mit seiner ersten Mannschaft aktiv ist und mit null
Punkten aus den ersten drei Spielen der neuen Saison auch innerhalb seiner Liga noch viel Spielraum
nach oben hat, wobei man sich in seinem Internetangebot mit der Aussage "Mit jährlichem Zuwachs
von Jugendspielern wächst das Potential für einen Aufstieg immer weiter." durchaus optimistisch gibt.
Gleich dreimal aufsteigen müßte
man allerdings, um in die Kreisliga A zu kommen, in der der heutige
Pokalgegner der Hirschberger aktuell ungeschlagener Tabellenführer ist, so daß die Favoritenrolle
in der ersten Runde, des in Lippstadt vergleichweise spät beginnenden, Kreispokals klar an den VfL
Hörste-Garfeln vergeben ist.
Das Geschehen auf dem Platz folgt durchaus der erwarteten Dramarturgie und der VfL Hörste-Garfeln
ist im Besitz der Initiative und zumeist auch des Balles, der die Spielhäfte der Hauherren
meistens - wenn überhaupt - nur kurz verläßt. Der Hirschberger SV leistet allerdings zumindest in
der Anfangsphase der Partie durchaus Widerstand und kann immerhin ein Gegentor vermeiden, bis
die Zahl der verstrichenen Minuten zweistellig ist und Mark Behnke für die 1:0-Führung für Hörste-Garfeln
sorgt. Pascal Diekmann, Thomas Schweig und einmal mehr Mark Behnke erhöhen bis zur Halbzeit auf 0:4 und
das Ergebnis nimmt langsam standesgemäße Formen an. Im zweiten Abschnitt bricht der Widerstand der
Hausherren ein, was zum einen daran liegen könnte, das ihnen die Kraft ausgeht, zum anderen aber auch
daran, daß man jetzt ab und an recht sorglos nach vorne spielt, weil der HSV gerne den Ehrentreffer
erzielen würde. Der bleibt ihm am Ende verwehrt, aber die Gäste treffen gleich doppelt so oft, wie
in der ersten Hälfte und so lautet der Spielstand schließlich 0:12, als Schiedsrichter Horst Benteler
abpeift, wobei Behnke alleine sechs der Treffer erzielt hat und Diekmann drei, so daß die beiden dreiviertel aller heute geschossenen Tore auf sich vereinen.
Der Hirschberger SV von 1928 trägt seine Spiele in der gleichnamigen Gemeinde aus, die seit 1975 als
Stadtteil zu Warstein gehört und sich ihren Namen mit fünfzehn anderen Städten und Dörfern in Deutschland teilt,
zum Beispiel Hirschberg an der Weinstraße und Hirschberg an der Saale oder auch Hirschberg im Lahn-Neckar-Kreis.
In Hirschberg im Sauerland, wie der heutige Spielort zumeist genannt wird, spielt man auf einer Anlage mit
dem Namen Stadion Waldbühne. Die hat immerhin auf einer Längsseite drei Stufen und einen kleinen Unterstand zu
bieten, während die anderen drei Seiten des, heute teils mit Laub bedeckten, Hartplatzes zumindest begehbar sind.
Auf der Hauptseite findet man dann auch noch das Vereinsheim der Gastgeber, in dem man aber nicht einmal
Kreisliga-D-Niveau halten kann. So stehen hier zwar Kaltgetränke zum Verkauf, aber die Frage nach einem Kaffee
wird mit einem ratlosen Gesichtsausdruck und "Haben wir nicht!" quittiert, obwohl gleich zwei Kaffeemaschinen
auf dem Schrank im Hintergrund auf ihren Einsatz warten - vermutlich ist es zu kompliziert, auf so hochtechnische
Geräte eingewiesenes Personal zu finden.
Alternativbericht von P. David Zimmer |