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RFC Huy |
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15.01.2011, Complexe Sportif de Huy, 3. Division Belgien, Staffel B |
Der erste Versuch, im wallonischen Huy einen Fußballclub zu gründen, geht auf das Jahr 1896 zurück, aber
der Verein wurde 1900 wieder aufgelöst. 1908 wurde schließlich der Huy Football Club errichtet, und kurz
darauf entstanden noch Huy Atheltic und Cercle Sportive Huitois. 1917 taten sich Huy FC und Cercle Sportif
zum Union FC zusammen, der 1926 die dritte Division erreichte und bei der Einführung der Stammnummern die noch
heute geführte Nr. 76 zugewiesen bekam. Ab 1932 spielte man - inzwischen um das Attribut Royale erweitert - in der
zweiten Division und entwickelte sich in der Folge zu einem Fahrstuhlteam zwischen Ebene zwei und drei, was bis nach dem zweiten Weltkrieg anhielt. Danach verbrachte man immer wieder längere Zeiten in den Provinzligen.
1995 entstand durch eine weitere Fusion - mit Huy Sports - der aktuelle Club Royal Football Club Huy, der zunächst in der 4. Division spielte, dann aber aus dem nationalen Fußballbereich abstieg, bis man 2003 zurück kam, und zur aktuellen Spielzeit gelang sogar der Aufstieg in die 3. Division. So richtig gut läuft es nicht im Kampf um den Klassenerhalt, denn der RFC Huy steht aktuell auf dem letzten Platz der Tabelle, aber man hat noch alle Chancen, denn man ist mit seinen elf Zählern punktgleich mit dem Viertletzten FC Liège, und selbst der zwölfte Grimbergen ist gerade einmal vier Zähler entfernt. Heute freilich hat man es mit einem Club aus dem oberen Tabellenbereich zu tun, denn man hat Olympique Charleroi Marchienne zu Gast, die mit 35 Zählern aus 18 Partien auf Platz drei des
Classements zu finden sind.
In der neunten Spielminute erzielt Muse Murtezi mit einem Flachschuß das 1:0 für die Hausherren und ist davon
so begeistert, daß er gleich jubelnd bis zur Bar im Hintertorbereich durchstartet und sich dafür eine gelbe
Karte abholt. Völlig frei kann Eladio Ramirez 19 Minuten später sogar auf 2:0 für die Hausherren erhöhen, und
kurz vor der Halbzeit verpaßt man knapp die Vorentscheidung, als man den bereits am Boden sitzenden Gästetorhüter Jonathan Bourdon anschießt, statt des Leder im ansonsten leeren Tor unterzubringen. In der zweiten Hälfte ergreifen die Gäste die Inititative, aber es ergeben sich auch immer wieder Konterchancen, mit denen der RFC Huy
erhöhen könnte. Nachdem Huys Baptiste Dheur fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit nach Foulspiel vom
Platz gestellt wird, will es Olympic endgültig noch einmal wissen, und zwei Minuten später gelingt den Gästen der
Anschlußtreffer. Jetzt wird es nochmal brenzlig für die Hausherren, aber am Ende rettet man den knappen Vorsprung über die Zeit und sammelt so drei wichtige Punkte ein, durch die man sich auf Platz 16 verbessert.
Der RFC Huy trägt seine Spiele in einer Anlage mit dem wenig blumigen Namen Complexe Sportif de Huy aus, die aber
durchaus zu gefallen weiß, da sie mit einer indivduellen Note daherkommt, obwohl sie über einen für untere
belgische Profiligen typischen Aufbau verfügt. Typisch ist beispielsweise, daß es eine Hauptseite gibt, auf der man sich auf überdachten Sitzpltätzen niederlassen kann und daß die Gegenseite mit einer ebenfalls gedeckten Traverse versehen ist. Auch das so häufig zu findende Vereinsheim fehlt hier nicht, allerdings ist hier die Ausführung eher ungewöhnlich, da es in einer Art Containerbauweise über die Sitzplatztriüne gebaut ist, deren Dach es so gewissermaßen bildet. In einem Hintertorbereich ist noch etwas Graswall mit drei eingestreuten Stufen vorhanden, wo man sich ohne Wetterschutz niederlassen kann. Das Vereinsheim ist übrigens mit diversen Wimplen verziert, worunter einer auffällt, der nicht etwa einem Fußballverein zuzuordnen ist, sondern das frühere Stadtwappen der Gemeinde Mönchengladbach zeigt.
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