SV 1910 Selgersdorf |
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18.05.2015, Sportplatz Hambacher Weg, Kreisliga Jülich C 2 |
Bei Selgersdorf handelt es sich um ein Dorf mit etwas über 800 Einwohnern, das bereits seit 1919 als Stadtteil zum
benachbarten Jülich im Kreis Düren gehört. Der SV Selgersdorf war zum Zeitpunkt der Eingemeindung bereits neun Jahre alt und spielte
während seiner gesamten Existenz im Kreisligafußball, wobei man zum Zeitpunkt seines 100-jährigen Vereinsjubiläums
jeweils neun Jahre in Kreisliga A und C sowie 43 Jahre in der B-Liga gekickt hatte, also 'im Durchschnitt' in der
Kreisliga B. Seither hat sich dieser "Durchschnitt" deutlich verschlechtert, der die Selgersorfer waren schon zu
diesem Zeitpunkt seit Jahren nicht mehr aus der Kreiliga C hinausgekommen und dabei ist es auch geblieben. Auch
die laufende Spielzeit wird da keine Änderung bringen, denn man steht zwar fünf Spieltage vor Saisonende besser
da, als seit mehr als einer Dekade, ist aber als Tabellenfünfter weit von einem Aufstiegsplatz entfernt. Das gilt
ebenso für den direkt davor stehenden heutigen Gegner vom FC Alemannia Bourheim, das ebenfalls als Stadtteil zu
Jülich zählt - allerdings handelt es sich dabei um die zweite Mannschaft der Alemannia und die 'Erste' aus
Bourheim kickt in der Kreisliga B, in die es Selgersdorf schon so lange nicht mehr geschafft hat.
Auch heute geht es nicht sonderlich gut los für die Gastgeber, die in der 24. Spielminute das 0:1 durch Bourheims
Jürgen Mantik hinnehmen müssen. Bis zur Halbzeit gelingt immerhin der Ausgleich durch Thomas Peterhoff und der
zweite Abschnitt bringt die endgültige Wende, als ein Doppelschlag Moritz Voiss in der 70. Minute und Alexander
Pauli in der 75. eine 3:1-Führung bringt, wobei der erste Treffer durch einen Elfmeter erzielt wird und Bourheim
zusätzlich per roter Karte dezimiert wird. Man sollte meinen, daß die Partie damit gelaufen ist, doch zehn
Minuten vor Schluß gelingt den Gästen der Anschlußtreffer, der zwar erneut Mantik gutgeschrieben wird, aber
eigentlich von einem Spieler der Gastgeber mit dem Oberarm als Eigentor erzielt wird und vier Minuten später
gleichen die Gäste sogar aus - diesmal wieder ein unstrittiges Tor von Jürgen Mantik. Belohnt wird die Aufholjagd
von Bourheim am Ende allerdings nicht, denn Thomas Göttlich erzielt postwendend das 4:3 und diesmal bleibt es beim
knappen Vorsprung für den SV Selgersdorf, der so an Alemannia Bourheim II vorbeizieht und Platz vier der Tabelle
"erobert".
Der SV Selgersdorf spielt seit 1954 auf dem heutigen Sportplatz am Hambacher Weg, der über einen
Rasenplatz verfügt, der ohne jede Drainage auskommt. Davor hatte man auf zwei verschiedenen Plätzen gekickt,
zunächts im benachbarten Altenburg und später auf halber Strecke zwischen eben jenem Altenburg und Selgersdorf
an der Bahnline von Jülich nach Düren. Der neue Platz leidet zwar unter Maulwürfen, die trotz der Versuche,
sie zu vertreiben, immer wieder kommen und man beklagt, dass man keine Flutlichtmasten aufstellen kann, weil
seit den 1970er Jahren eine Hochspannungsleitung über den Sportplatz verläuft und das verhindert - heute
beginnt man mangels Beleuchtung dann auch bereits um 18:00 Uhr. Insgesamt verfügt der SV Selgersdorf auch ohne
Kunstlicht über eine recht schmucke Anlage, die zwar keinen Ausbau vorzuweisen hat, dafür aber hinter einem
Tor über ein Vereinsheim verfügt, das bereits kurz nach dem Sportplatz - größtenteils in Eigenarbeit -
errichtet wurde und 1956 eingeweiht werden konnte.
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