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FSV Kettwig |
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31.03.2010, Sportplatz Ruhrtal, Kreisliga Essen Süd/Ost |
Der FSV Kettwig hat bewegte Jahre hinter sich, in denen man einen heftigen Absturz erlebt hat. Zur Spielzeit 2005/06 stieg der Club aus dem Essener Süden in die Verbandsliga Niederrhein auf und belegte in der Abschlußtabelle den neunten Platz. Am Ende der folgenden Spielzeit - Kettwig hatte sogar den sechsten Platz erreicht - war das Ende der Erfolgsgeschichte
bereits besiegelt. Die Spieler waren seit Monaten nicht bezahlt worden und zwischenzeitlich hatte sogar die Einstellung des Spielbetriebs zur Diskussion gestanden, bis sichergestellt war, daß man sie zu Ende bringen würde und sich danach in die Bezirksliga zurückzöge. So kickte der FSV 2007/08 zwei Klassen tiefer, wo man jedoch keine konkurrenzfähige Truppe zusammenbrachte und am Ende mit je einem Sieg und Remis bei 28 Niederlagen und der Tordifferenz von 14:103 abgeschlagener Letzter wurde. In der Kreisliga A reichte es im Vorjahr immerhin zu einem Mittelfeldplatz und man wurde Neunter, während der FSV aktuell den elften Platz belegt und noch Punkte braucht, um nicht im nächsten Jahr möglicherweis doch noch in der Kreisliga B zu landen, zumal niemand so genau sagen kann, wieviele Teams am Ende absteigen werden, und der viertletzte Platz nur einen Zähler entfernt ist.
Heute findet sich mit der DJK Blau-Weiß Mintard ein Team aus der erweiterten Spitzengruppe beim FSV ein, das als Absteiger aus der Bezirksliga auf Platz vier steht, aber bei 13 Punkten Rückstand seine Hoffnungen auf den direkten Wiederaufstieg bereits begraben
konnte. Trotz der Tabellenkonstellation sind es die Gastgeber, die die Partie dominieren, sich aber im Abschluß alles andere als geschickt anstellen und so einige Torchancen vergeben. So kommt es, wie es wohl kommen muß, und die DJK Blau-Weiß erzielt in einem ihrer Gegenzüge das Führungstor, das von Kettwig mit noch wütenderen Angriffen beantwortet wird, wobei man einmal bereits die Arme zum Torjubel nach oben gerissen hat, als der Schiedsrichter entscheidt, daß das Leder von einem Feldspieler der Mintarder von der Linie gekratzt worden ist und nicht - wie man es beim FSV gesehen hat - hinter eben dieser Linie aus dem Tor geschlagen. Drei Minuten später fällt dann aber doch der Ausgleich mit einem strammen Schuß von der Strafraumgrenze, der so ins Tor geht, daß sich das Leder zwischen Netz und Aufhängung einklemmt. So muß sich der Torhüter der Gäste nicht mal bücken, um es aus dem Kasten zu holen, hätte aber wohl gerne auf diesen Service verzichtet, hätte er es stattdessen vor der Torlinie zu fassen bekommen.
Auf dem Sportplatz Ruhrtal - oder der Ruhrarena, wie man die Anlage beim FSV Kettwig (hoffentlich) selbstironisch nennt, ist manches anders als auf anderen Fußballplätzen, auch wenn diese Aussage in der Verbandsliga allgemeingültiger war als jetzt, wo man wieder in
der Kreisliga angekommen ist. Jedenfalls jagen die Spieler auf einem harten Untergrund, nämlich der klassischen roten Asche, dem Spielgerät nach, während die Stufen der Anlage nicht befestigt sind und man sich hier auf dem grünen Rasen aufstellt. Dazu kommt noch ein recht gemütliches Vereinsheim, der obligatorische Würstchenstand - hier mal mit Nackensteaks als zusätzlicher Variante - sowie die Möglichkeit, den Rest des Spielfeldes ebenerdig zu begehen. All das reicht, um den Sportplatz Ruhrtal zu einer Spielstätte zu machen, die in der Kreisliga A sicher nicht zu den allerschlechtesten zählt, aber - um den Kreis zum Beginn der Stadionbeschreibung zu schließen -in der Verbandsliga wohl bei vielen Gegnern für Stirnrunzeln gesorgt haben dürfte.
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