Karlsruher SC vs. Borussia Dortmund 3:1
Karlsruher SC

Karlsruher SC
vs.
Borussia Dortmund 3:1

BVB 09

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Letztes Spiel: TSV Schwieberdingen vs. Stuttgarter Kickers II 29.09.2007, Wildparkstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  US Raon l'Etape vs. FC Montceau Bourgogne

Ticket
29290 Zuschauer

Der bisherige Saisonverlauf des BVB ist zu einer Achterbahnfahrt geraten, bei der man der steilen Abfahrt zu Beginn mit Niederlagen gegen Duisburg und im Ruhrderby einen ebenso steilen Anstieg mit Erfolgen gegen Cottbus und Bremen sowie in Rostock folgen Wildparkstadion ließ und jetzt nach Pleiten bei Hertha und gegen den HSV wieder auf Talfahrt ist. Die soll heute bei einem Karlsruher SC gestoppt werden, der sich bisher mit nur einem Sieg in eigenem Stadion - den allerdings im prestigeträchtigen Spiel gegen den VfB Stuttgart - als heimschwach präsentiert hat, dafür aber drei von vier Auswärtsspielen gewonnen hat und so auf einem für einen Aufsteiger hervorragenden sechsten Tabellenplatz liegt. Die bisherigen zwölf Zähler begreift man freilich als Punkte gegen den Abstieg und im Hause Borussia Dortmund könnte es bei weiterhin ausbleibendem Erfolg schnell zu einer ähnlichen Sichtweise bezüglich der eigenen Zähler kommen - dabei hatte man doch zu Saisonstart die UEFA-Cup-Plätze im Visier und vielen BVB-Fans klingen sicherlich auch noch die Worte von Stadionsprecher Norbert Dickel im Ohr, der beim Auftaktspiel der Schwarz-Gelben gegen Duisburg davon sprach, daß man seiner Überzeugung nach "ein Wörtchen im Meisterschaftskampf" mitreden werde.

Heute knüpft man bei den Gästen jedenfalls direkt an das indiskutable Auftreten gegen den HSV beim 0:3 vom vergangenen Mittwoch an. Kein Mannschaftsteil kann beim BVB überzeugen, wobei die Innenverteidigung - heute mal mit Wörns und Kovac - ein weiteres mal alles andere als souverän wirkt. So hat man es der Schwäche der Badener im Abschluß zu verdanken, daß man gegen Ende der ersten Hälfte nur mit 0:1 Wildparkstadion zurückliegt und in der 41. Minute sogar noch zum Ausgleichstreffer kommen kann, wobei weniger ein gelungener Spielzug entscheidend ist, sondern eine verunglückte Faustabwehr von KSC-Goalie Miller, die zur Kerze gerät und über Klimowicz zu Wörns kommt, der den Treffer per Kopf erzielt. Beim Gästeanhang mag man hoffen, daß der Ausgleichstreffer, so unverdient er auch sei, dem Spiel der eigenen Mannschaft Auftrieb verleihen möge, aber davon ist im zweiten Abschnitt nichts zu sehen und trotz seiner offensiven Unzulänglichkeiten am heutigen Tag kann sich der Karlsruher Sportclub kaum dagegen wehren, noch zu Treffern zu kommen und das klappt dann auch in der 64. Minute aus einem Freistoß - unter freundlicher Mithilfe der bei jedem Gegner so beliebten BVB-Innenverteidigung - sowie in der 75. Minute per Heber - unverständlich übrigens, daß BVB-Trainer Doll zur Halbzeit mit Tinga einen der wenigen Spieler aus der Partie nimmt, die bei Borussia Dortmund Engagement zeigen und zumindest etwas positiv aufgefallen sind. Am besten dokumentiert wird die Spielstärke der Borussen wohl in einem Beitrag auf der KSC-Fanpage ka-fans.de , wo es heißt: Was nach einem spannenden Nachmittag klang, entwickelte sich zu einer eher einseitigen Partie in der die Dortmunder zu keiner Zeit den Eindruck erweckten als wären sie wirklich daran interessiert das Spiel zu gewinnen. Ob das am wirklich guten Spiel des KSC lag, oder am Unvermögen der Dortmunder, ist eigentlich egal. Wichtig ist, der KSC gewann das Spiel mit 3:1 und steht nun doch eher überraschend auf dem dritten Platz in der Tabelle.

Als überraschend dürften auch die meisten BVB-Fans das Auftreten und den Tabellenstand ihres Teams empfinden, aber dennoch kann sich Wildparkstadion Borussia Dortmund nicht über eine schlechte Auswärtsunterstützung beklagen, ist doch zumindest der Stehplatzbereich der Gäste brechend voll und liefert zu Beginn der Partie auch einen guten Support ab. In der Diagonale zwischen Gegenseite und Hintertorbereich untergebracht, liefert man ein Intro ab, bei dem man mit drei großen Schwenkfahnen aktiv ist - wie übrigens auch die Heimfans auf der gegenüberliegenden Seite hinter dem Tor. Danach gibt es Unterstützung in Form von Sprechchören, rhythmischem Klatschen oder sonstigen synchronen Bewegungen - dem üblichen Fanrepertoire halt -, aber auch das hilft nicht, um dem BVB-Team auf die Sprünge zu helfen und in Halbzeit zwei hört man dann "Wir wollen Euch kämpfen sehen!" und es wird auch schon mal phasenweise sehr leise bei den Awayfans. Die Heimfans geben das beste Bild vorm Anpfiff ab, als man zum Badner Lied eine sehr geschlossene Schalparade im ganzen Stadion inklusive Seitentribünen hinbekommt, danach ist der Großteil des Supports eher guter Standard, aber die beiden Fangruppen verbindet halt auch nicht allzuviel - weder im positiven noch im negativen, nachdem eine in Ansätzen existierende Fanfreundschaft Mitte der 90er Jahre zu Bruch gegangen ist.

Das Wildparkstadion wurde in den 1950er Jahren gebaut und war ursprünglich für 55000 Zuschauer konzipiert, wobei die Kapazität Wildparkstadion durch Umwandlung von Stehplätzen in Sitzplätze sowie Sicherheitsbedenken inwzischen auf knapp unter 30000 gesunken ist. Einer traditionellen Giebeldachtribüne auf der - heutigen - Gegenseite steht eine recht moderne Haupttribüne gegenüber, die als letzter Teil der aktuellen Anlage zwischen 1991 und 1993 erbaut wurde. In den Kurven gibt es hohe Traversen, die inzwischen zu einem großen Teil mit Sitzplätzen versehen sind. Die Tage der schönen Traditionsspielstätte sind freilich gezählt und eigentlich sollte schon jetzt der Umbau zu einem reinen Fußballstadion für 35000 Zuschauer laufen, doch die ungeklärte Finanzierungsfrage führte zum Aufschub des Baubeginns auf 2008. Inzwischen dürfte die Finanzierung auch in halbwegs trockenen Tüchern sein, auch wenn noch Sponsoren für einen Restbetrag von 18 Millionen Euro gesucht werden, so daß wohl davon auszugehen ist, daß im nächsten Jahr wirklich die Bagger anrollen werden - wobei die bestehende Hauptribüne erhalten bleiben und in die neue Anlage integriert werden soll - und man sich schon noch in der laufenden Saison nach Karslruhe bequemen muß, wenn man (noch mal) Wildparkstadion 'classic' erleben möchte.

Wildparkstadion

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