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SC Leinefelde |
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03.10.2011, Stadion Jahnstraße, Verbandspokal Thüringen |
Der SC Leinefelde 1912 geht auf den FC Leinefelde zurück, der seinerseits 1912 als Abspaltung der Fußballabteilung
vom örtlichen Turnverein
entstanden war. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden in Leinefelde diverse Betriebssportgruppen gegründet,
die sich am 6. Januar 1976 zur Zentralen Sportgemeinschaft Leinefelde zusammenschlossen. Mitglieder
dieser 1500G waren es dann auch, die am 12. Juli 1990 den SC Leinefeld 1912 gründeten. Im Ligabetrieb der
DDR kam man über die dritte Stufe nie hinaus, so waren zwei Teilnahmen am FDGB-Pokal die größten Erfolge
der heutigen Hausherren, wobei man jeweils die zweite Runde erreichte, um dann an zweitklassigen Gegnern zu
scheitern. Einen Pokalwettbewerb hat man auch heute vor der Brust, wenn der akutelle Thürgingenligist in der
dritten Runde des Verbandspokals den FC Carl Zeiss Jena zu Gast hat. Das ist natürlich eins der attraktivsten
Lose, die dieser Wettbewerb hergibt, aber für die Hausherren keine Premiere, tatsächlich ist die letzte
Pokalbegegnung gerade einmal etwas über ein Jahr her: In der zweiten Runde des letzten Wettbewerbs hatte Leinefelde
ebenfalls den Drittligisten zu Gast und zog sich bei der 0:3-Niederlage achtbar aus der Affäre.
Nach neun Minuten gehen die Gäste durch einen schönen Freistoß in Führung, bei dem der Ball von der Torlatte
auf die Linie prallt, dann aber keine wembleymäßige Verwirrung auslöst, sondern von unten das Tornetz ausbeult.
In der Folge bleibt zwar der Favorit überlegen, aber auch Leinefelde kommt zu Chancen und steht vor allem bei
einem spektakulären Weitschuß kurz vor dem Ausgleich, den Jenas Patrick Siefkes so gerade über die Torlatte
bugsieren kann. Auch sein Gegenüber Andreas Knoll kann sich mehrmals auszeichnen, bevor er in der 45 Minute kein
gutes Bild abgibt, als er einen Schuß von Sebastian Hänge unter seinem Körper ins Tor durchrutschen läßt. Hänge
ist es auch, der in der 54. Minute auf 0:3 erhöht, danach hat der Drilligist leichtes Spiel, zu weiteren
Treffern zu kommen, bis Nils Miatke in der 85. Minute per Elfmeter den Endstand von 0:7 herstellt und dürfte
hoffen, aus diesem Erfolg Schwung und Selbstvertrauen für die 3. Liga mitzunehmen, in der Jena aktuell einen
Abstiegsplatz belegt.
Unter den 1500 Zuschauern - die Zahl erscheint eher optimistisch angegeben - befinden sich auch etwa 300
Gästefans, die in einen mit Zäunen abgetrennten provisorisch eingerichteten "Gästeblock" untergebracht sind,
der genau in der Diagonale zwischen Gegenseite und Hintertorbereich aufgebaut wurde. Den schmückt man mit
diversen Bannern und Zaunfahnen - darunter vom befreundeten Bayern-München-Fanclub Schickeria und bietet zunächst
ein Intro mit großen Schwenkfahnen, bevor man während des Spiels für dauerhaften, wenn auch manchmal etwas
monotonen Support sorgt, während keinerlei optische oder akustische Unterstützung für die Gastgeber
zu bemerken ist.
Das Stadion an der Jahnstraße kann auf der Hauptseite mit etwas Ausbau aufwarten, der im Wesentlichen aus
zwei Stufen besteht, zu denen in der Mitte ein etwas futuristisch anmutendes Gebäude dazukommt, das
in diesem Bereich mit seinem Überbau für eine Überdachung dieser Stufen sorgt und zusätzliche einen Balkon
aufweist, von dem - zumindest heute nur VIPs, die die Eingangskontrolle überstehen - die Partie aus erhöhter
Position verfolgt werden kann. Alternativ bietet sich gerade bei schönem Wetter wie heute auch der Graswall
an, in den die Stufen hineingesetzt sind und der sich nach oben hin fortsetzt. Dann kann man noch um
den Rest des Rasenplatzes mit Laufbahn ebenerdig stehen - oder man muß es, wenn man als Auswärtsfan gekommen
ist und in den erwähnten provisiorischen Gästeblock verfrachtet wird. Auf diese Art und Weise sollen insgesamt
4000 Zuschauer in der Anlage Platz finden, was angesichts der vorhandenen Ausbaus ebenfalls sehr optimistisch
geschätzt zu sein scheint.
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