Germania Lich-Steinstraß vs. Blau-Weiß Brühl 2:0
Germania Lich-Steinstraß

Germania Lich-Steinstraß
vs.
Blau-Weiß Brühl 2:0

Blau-Weiß Brühl

Fußballverband Mittelrhein
Letztes Spiel: Borussia Dortmund vs. FK Austria Wien 17.10.2003, Sportplatz Lich-Steinstraß, Verbandsliga Mittelrhein
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. Hannover 96

Ticket
ca. 200 Zuschauer

Lich und Steinstraß waren bis 1978 Stadtteile der Gemeinde Niederzier, zogen dann aber nach und nach in das gut 20 Sportplatz Lich-Steinstraß - Hauptseite Straßenkilometer entfernete Jülich um. Städte und deren Teile gehen nun nicht jeden Tag auf Wanderschaft, im nördlichen Mittelrhein ist so etwas aber auch nicht so ungewöhnlich - Braunkohletageabbau heißt das zugehörige Stichwort. In diesem Fall fielen die ursprünglichen Ansiedlungen den Baggern des Tagebaus Hambach zum Opfer, bis die Umsiedlung im Jahr 1989 abgeschlossen wurde, und diesen Umzug muß auch der 1927 gegründet FC Germania in irgendeiner Form mitgemacht haben - jedenfalls spielt man inzwischen im nordöstlichen Bereich des Jülicher Stadtteils, der genau genommen auf den Namen Neu Lich-Steinstraß hört. Die aktuelle Saison droht für die Hausherren einen fatalen Verlauf zu nehmen, was für die Gäste von Blau-Weiß Brühl umso mehr gilt. Vier Punkte bei 4:14 Toren - so die aktuelle Bilanz der Gastgeber - sind zu wenig, um mehr als einen drittletzten Tabellenplatz zu belegen, sehen aber noch ganz gut gegen die null Zähler und 2:27 Tore aus, mit denen BWB den letzten Tabellenplatz belegt. So scheint in Brühl durchaus auch bereits Panik ausgebrochen zu sein, jedenfalls wenn man das an den verbissenen Diskussionen im Gästebuch des Teams festmachen kann, in denen, nicht immer druckreif formuliert, Personalfragen diskutiert werden.

Sportplatz Lich-Steinstraß - Gegenseite Das wird wohl nach der heutigen Partie nicht unbedingt besser werden, denn es gelingt den Gästen nicht nur nicht, die Tendenz zu stoppen, sondern sie liegen auch schnell mit 0:2 in Rückstand und machen eigentlich über die ganze Partie nicht den Eindruck, noch mal ins Spiel zurückkehren zu können. Vielmehr schalten die heute in Grün-Gelb angetretenen Hausherren nach dem zweiten Treffer deutlich zurück und bewahren die Gäste damit wohl vor einer viel deutlicheren Niederlage, sind die beiden Treffer doch fast mühelos erzielt worden. Was bleibt, ist eine im Zweikampf äußerst harte Gangart beider Seiten - es heißt nun mal nicht ohne Grund Abstiegskampf - und eine hauptsächlich im Mittelfeld ablaufende Partie, die an einem kalten Tag wie heute nicht unbedingt dazu angetan ist, die Zuschauer zu erwärmen.

Aber auch sonst wäre wohl von beiden Seiten nicht viel zu hören gewesen. Das Publikum setzt sich aus einer Mischung von Rentnern - die höchsten leise vor sich hinschimpfen - und einer Handvoll Teenagern zusammen - die Wichtigeres zu diskutieren haben, wie den anschließend geplanten Discogang. Wegen der Atmosphäre muß Sportplatz Lich-Steinstraß - Sprecherkabine außerhalb man sicherlich nicht unbedingt ein Spiel bei der Germania besuchen und das gilt - ohne dem Verbandsligisten zu nahe zu treten zu wollen - objektiv auch für den Spielort, wie im folgenden noch auszuführen ist.

Dieser Spielort hört auf den wenig originellen, aber durchaus zutreffenden Namen Sportplatz Lich-Steinstraß und ist wohl im Zug der Abschlußmaßnahmen der Umsiedlung errichtet worden, vermerkt die Chronik der Stadt Jülich doch, daß bei dieser Gelegenheit eine “Kirche und mehrere Sportanlagen” geschaffen worden seien. Herausgekommen ist dabei ein Rasenplatz, der über keinen besonderen Ausbau verfügt. Immerhin handelt es sich um einen reinen Fußballplatz, bei dem die Besucher recht dicht am Geschehen sind, aber damit sind die Vorzüge der Anlage auch bereits geschildert. Eine Längsseite verfügt über einen kleinen Graswall, der aber kaum von Zuschauern genutzt wird, um den Rest des Sportplatzes steht man ebenerdig, wobei es hinter den Toren nicht einmal einen Zaun Richtung Spielfeld gibt. Hinter einem Tor findet sich dann noch das Vereinsheim der Germania, von dem man das Spiel verfolgen kann, wobei man allerdings durch den Gitterzaun gucken muß, der das Sportplatzgelände abschließt, steht die Gaststätte doch außerhalb der eigentlichen Anlage. Das gilt übrigens auch für die mittig an der ebenerdigen Längsseite aufgestellte Sprecherkabine, die dem Sportplatz dann doch wieder eine ganz eigene Note verleiht. Für Beleuchtung des Geschehens sorgen übrigens acht Strahler, die über sechs Flutlichmasten verteilt sind.


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