Lüneburger SK Hansa |
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28.04.2018, Stadion Sülzwiesen, Regionalliga Nord |
Der Lüneburger SK Hansa wurde 2008 gegründet und hieß zunächst FC Hansa Lüneburg 2008, um eine Fusion mit
dem Bezirksligisten Lüneburger SV vorzubereiten. Die Fußballabteilungen der beiden Clubs gingen dann auch
im FC Hansa auf, doch 2011 kehrte man (fast) zum alten Namen des LSK zurück, der sicherlich das sportliche
Großgewicht der Fusion war - hatte der 1903 gegründete Club doch 1951/52 ein Jahr in der Oberliga erstklassig
gespielt, war noch von 1998 bis 2001 als Regionalligist drittklassig gewesen und hatte nicht nur einen
Startplatz in der Oberliga in die Fusion eingebracht, sondern auch noch die Qualifikation für die erste
Runde des DFB-Pokals 2008/09, in der dann schon der neue Club gegen den VfB Stuttgart antrat und 0:5
unterlag. Aktuell kicken die Lüneburger in der Regionalliga Nord, wo man unmittelbar vor der Abstiegszone
noch auf ein paar Punkte angewiesen ist, wenn die Klasse gehalten werden soll, während der heutige Gegner,
die U23 von Hannover 96, im Niemandsland der Tabelle zu finden ist und die restliche Saison gelassen angehen
kann.
Die Partie wird im ersten Abschnitt größtenteils im Mittelfeld geführt und es kommt nur zu wenigen
Torchancen, so dass es mit einem torlosen Remis in die Pause geht. Nach dem Seitenwechsel ändert sich der
Spielstand dann aber rasch, als die Abwehr der Gäste einmal schläft und einen klassischen Spielzug zulässt,
der mit einem diagonalen Rückpass endet, den Marian Andre Kunze leicht im Tor von Hannover unterbringen
kann. Die Hannoveraner halten jedoch dagegen und schließlich hilft mit einem Freistoß eine Standardsituation,
wobei der erste Versuch noch abgeblockt wird, der Nachschuss von Tom Baller von der Strafraumgrenze dann
aber den Weg ins Tor findet - unhaltbar abgefälscht von einem Lüneburger Abwehr-Bein. Am Ende bleibt es
bei dem so zustande gekommenen 1:1 und somit einer Punkteteilung, die den Spielanteilen durchaus entspricht,
auch wenn der LSK vielleicht ein klein wenig mehr vom Spiel hatte.
Ein paar Fans der Hausherren haben zwei große Fahnen an die Absperrung von der Hauptseite zum Hintertorbereich
aufgehängt, doch darüber hinaus ist aber nicht viel an
Support - sei es akustisch oder optisch - wahrzunehmen. Das gilt auch für die Auswärtsseite, wo niemand als
mitgereister 96er zu identifizieren ist. Offensichtlich ist es in Hannover nicht so wie manchmal bei anderen
Clubs, wo sich ein Problem der aktiven Fans mit dem Verein - die Diskrepanzen zwischen den Fans der
Niedersachen und Vereinschef Martin Kind sind ja bekannt - darin niederschlägt, dass statt der ersten die
zweite Mannschaft unterstützt wird und stattdessen wird auch die Nachwuchsmannschaft von Hannover 96 nicht
wahrnehmbar unterstützt.
Bis 2014 trug der Lüneburger SK Hansa seine Spiele im traditionsreichen Stadion Wilschenbruch aus, das im
gleichnamigen Stadtteil Lüneburgs gelegen ist und auch die Heimstätte des Vorgängervereins war, das in der
Folge jedoch abgerissen wurde. Notgedrungen musste sich der Club eine neue Heimat suchen und begab sich
zunächst ins Exil ins nahe gelgene Bardowick, wo man in der Spielstätte des dortigen TSV Bardowick von
2014 bis 2017 eine Heimspiele austragen konnte. Danach kehrte der Club nach Lüneburg zurück, allerdings
immer noch nicht auf eine eigene Anlage - deren Errichtung in den Sternen steht - sondern in das Stadion
Sülzwiesen, das eigentlich dem Bezirksligisten VfL Lüneburg als Spielstätte dient. Nennenswerten Ausbau
findet man in der 4000 Zuschauer fassenden Anlage auf einer Längsseite, wo es mittig ein kleine Tribüne
mit Überdachung und ein paar Sitzplätzen gibt und seitlich davon eine fünfstufige Traverse, auf der einen
Seite der Tribüne mit Betonstufen versehen, auf der anderen Seite mit erdverfüllten Kantsteinen. In einem
Hintertorbereich gibt es dann noch das Vereinsheim des VfL, die Gegengerade ist begehbar, bis auf einen
kleinen Imbissstand mit Vordach aber unausgebaut.
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