FC Luzern |
maps.google.de wikipedia United Supporters Luzern Sportarena Allmend |
Schweizerischer Fußballverband fußball.de kicker.de |
wikipedia |
14.07.2013, Sportarena Allmend, Nationalliga A |
Bereits 1867 wurde ein FC Luzern erwähnt, als im Luzerner Tagblatt zu einer Sitzung
aufgerufen wurde, aber bis zur Vereinsgründung sollte es bis ins 19. Jahrhundert dauern,
als der Club schließlich am 12. August 1901 das Licht der Welt erblickte. Noch einmal über 30
Jahre später - 1936 - stieg man erst einmal in die Nationalliga A als höchste Spielklasse der
Schweiz auf, erste Titel ließen danach weitere Jahrzehnte auf sich warten - 1960 gelang
der Gewinn des Schweizer Pokals, und 1989 konnte man erstmalig die Meisterschaft des Landes
an den Vierwaldstätter See holen. Das sollte der einzige Meistertitel für den FCL blieben,
der zumeist das Schicksal einer grauen Maus hatte, allerdings drei Jahre nach der Meisterschaft
noch einmal den Landespokal nach oben recken durfte. Ab 2003 mußte man sogar ein paar Jahre als
Zweitligist verbringen, aber 2006 ging es zurück in Liga 1, und seitdem konnte man die Klasse
halten - 2012 sogar ein sehr erfolgreiches, wenn auch titelloses Jahr verbuchen, als man
am Ende Vizemeister wurde und das Pokalfinale verlor - in beiden Wettbewerben mußten die
Innerschweizer dem FC Basel den Vortritt lassen. Letzte Saison konnte man an solche
'Erfolge' nicht anknüpfen, schied im Pokal in der ersten Runde aus und kam in der Liga über
Platz acht nicht hinaus. Zum Auftakt der neuen Spielzeit hat es der FC Luzern heute mit dem
FC Lausanne-Sport zu tun, der 2011 wieder in die - aktuell Superleague genannte - Nationalliga
A aufsteigen konnte und seither stets - wie auch diese Spielzeit - als Abstiegskandidat
gehandelt wird, aber offensichtlich zweimal in Folge die Klasse halten konnte.
Der FC Luzern bestimmt von Beginn an das Geschehen auf dem Platz, was aber auch daran liegt,
daß der Gegner gar nicht erst die Absicht zeigt, in irgendeiner Form mitzuspielen, sondern
das Mittelfeld kampflos den Gastgebern überlässt. Die belagern also den Strafraum von
Lausanne, das sich mit Mann und Maus in der Defensive einigelt und zunächst erfolgreich
größere Tormöglichkeiten der Gastgeber verhindern kann. Kurz vor der Halbzeit kommt aber
die Sternstunde, auf die der FC Luzern und seine Fans gewartet haben, als sich Adrian
Winter auf dem rechten Flügel durchsetzt und das Leder in die Mitte flankt, wo sich mit
Dimitar Rangelov ein - im letzten Jahr schwer gescholtener Spieler - in die Höhe schraubt und das
Leder im Eck des Gästetors unterbringt - 1900 Minuten war der Bulgare zuvor ohne Torerfolg
gewesen. Auch nach dem Gegentreffer bleibt Lausanne defensiv und hofft auf den einen
erfolgreichen Konter, der in der zweiten Hälfte einmal auch fast gelingt, aber am Ende ist es doch
Luzern, das noch ein Tor erzielt, und wieder ist Ex-Borussia Dortmund-Spieler Rangelow beteiligt, der diesmal
einen gegnerischen Abwehrspieler entscheidend behindert, so daß Claudio Lustenberger frei
mit dem Leder vorm gegnerischen Tor auftauchen kann und so zu einer Chance kommt, die er
sich nicht entgehen läßt.
Die Anhänger des FC Luzern haben eine größere Choreographie angefertigt, die zum Einlaufen der
Mannschaften gezeigt wird und mit zwei an Seilen hochgezogenen Bannern eine Szene aus einem
Autorennen zeigt, bei dem natürlich der FC Luzern als klarer Sieger hervorgeht. Klarer Sieger
ist man dann auch im weiteren Support, denn man ist immer wieder per Sprechchor zu hören, wobei
vor allem das charakteristische "Hopp Luzern!" auffällt, man aber auch einmal einen Wechselgesang
mit der Seitentribüne auf "FCL" auf die Beine stellt. Die Gäste sind überhaupt nur beim Intro
aktiv, als man der Choreographie des FC Luzern mit ein paar Schwenkfahnen begegnet - davon haben
die Gastgeber übrigens auch einige dabei - um dann danach aber weitgehend unauffällig zu
bleiben, was irgendwie auch zur Spielweise von Lausanne auf dem Platz paßt. Am Ende sind die
Heimfans natürlich mit dem Spielverlauf zufrieden, und viele bleiben nach dem Anpfiff erst einmal noch
im Stadion, um den gelungenen Saisonauftakt gebührend zu feiern.
Seit 1934 spielt der FC Luzern im Stadtteil Allmend, wo auch die aktuelle Anlage in der Nähe des
Luzerner Messegeländes zu finden ist. 2007 hatte das alte Stadion nicht mehr den Anforderungen der
Liga entsprochen, eine Standortdiskussion endete mit einem Neubau an der alten Stelle - genauer
gesagt fast an der alten. Tatsächlich wurde der Platz ein Stück nach Süden verschoben, eine der
Tribünen des alten Stadions ist sogar erhalten geblieben und steht jetzt mit Blick auf die
Außenfassade vor den Toren der Arena. Nachdem der FCL in der Bauzeit ab 2009 im Stadion Gersang in
Emmenbrücke geckickt hatte, konnte man schließlich 2011 die neue Spielstätte beziehen, die
offiziell den Sponsorennamen Swisssporarena trägt und Platz für 17500 Menschen bietet, wobei
es hinter dem Tor und im Gästebereich Stehplätze gibt, die bei internationalen Spielen in
Sitzplatzbereiche umgewandelt werden können, so daß man dann einen Allseater vor sich hat, dessen
Kapazität um 1000 Plätze niedriger liegt.
|