FC Messina vs. Atalanta Bergamo abgebrochen
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Atalanta Bergamo abgebrochen

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Letztes Spiel: Catania Calcio vs. Salernitana Calcio 18.12.2004, San Filippo, Serie A
Nächstes Spiel:  Ternana Calcio vs. Pescara Calcio

Ticket
ca. 18000 Zuschauer

Der FC Messina ist in der letzten Saison zum ersten mal seit fast 40 Jahren in die Serie A aufgestiegen San Filippo - Außenansicht und hat sich damit selbst die besten Rahmenbedingungen für den Umzug in das gerade fertiggestellte Stadio San Filippo geschaffen. Nach 15 Spieltagen belegen die Sizilianer den 14. Tabellenplatz und haben sich so ein kleines Polster von sechs Punkten auf die Abstiegszone zugelegt, benötigen aber weiterhin jeden Punkt, um nicht doch noch in Verlegenheit zu kommen. Das gilt umsomehr, da es zuletzt nicht mehr so rund lief und man seit sechs Spielen auf einen Sieg wartet, nachdem man am neunten Spieltag gegen den Lokalrivalen vom benachbarten Festland Reggina Calcio triumphiert hatte und seither vom vierten Tabellenplatz abgesackt ist, so daß die Tendenz eindeutig nach unten zeigt. Der Mitaufsteiger von Atalanta Bergamo hätte wohl gerne die Sorgen Messinas, denn bei den Norditalienern ist nach dem sofortigen Wiederaufstieg so ziemlich alles schief gelaufen und mit nur sieben Punkten aus den bisherigen Partien sieht alles so aus, als stünde Atalanta bereits jetzt als erster Absteiger fest. Umso dringender ist es für die Hausherren heute die Punkte auf der Insel zu behalten und damit die absteigende Tendenz der letzten Partie zu stoppen.

Nachdem es bereits den ganzen Tag über geregnet hat und noch kurz vor der Partie ein Hagelschauer niedergegangen ist, befindet San Filippo - Hintertortribüne mit Vereinszeichen sich das Spielfeld in keinem allzuguten Zustand und das Leder bleibt auch schon mal in den Schlammflächen auf dem Platz liegen bzw. springt nicht immer so hoch ab wie gewohnt. Davon lassen sich die Hausherren nicht spürbar stören, vielmehr machen sie sich sofort auf den Weg nach vorne, auch wenn es zunächst nicht zu größeren Torchancen für Messina kommt, das so einen Foulelfmeter benötigt, um nach einer guten Viertelstunde mit 1:0 in Front zu gehen. Die unerwartete Wende kommt dann in der 22. Spielminute mit einem erneuten heftigen Regen- und Hagelschauer. Der Schiedsrichter Morganti unterbricht die Partie zunächst und kehrt etwa zehn Minuten später mit nur vier Spielern im Schlepptau - den Mannschaftskapitänen und den Torhütern - auf den Platz zurück. Hier prüft er, wie das Leder abspringt, bei jedem erfolgreichen Versuch vom Jubel der Zuschauer begleitet. Im Strafraum Messinas freilich springt der Ball überhaupt nicht mehr ab und das führt zum Abpfiff der Partie, die so das erste Spiel der Seria A wird, das seit dem Jahr 2000 wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgebrochen wird. Davon ist weder das Publikum begeistert noch trifft es auf Gegenliebe der Spieler von Messina - bei Abbruch in der ersten Hälfte wird das ganze Spiel wiederholt und immerhin hat man ja schon geführt und es ist zumindest insofern unverständlich, daß der Platz sicherlich in keinem schlechteren Zustand ist als bei Anpfiff der Partie.

Zum Intro zeigen beide Fangruppen einige bengalische Feuer, aber der Pyro-Einsatz bleibt für italienische Verhältnisse sehr im Rahmen San Filippo - Hintertortribüne und es gibt überhaupt keinen bunten Rauch wie noch vor fast zwei Jahren bei der von groundhopping.de besuchten Partie desFC Messina gegen Genoa im alten Stadion Giovanni Celeste. Die Hausherren machen sofort mit den üblichen Methoden - Singen, Trommeln, Rumspringen, Fahnenschwenken und so weiter - gut Stimmung, was alleine dadurch recht gut rüberkommt, daß sich fast alle auf der als Fanblock dienenden Hintertortribüne daran beteiligen. Die Führung ist den Messina-Fans dann auch wieder ein paar bengalische Feuer wert und man läßt sich auch nicht vom Wetter beeindrucken, das man mangels Überdachung voll zu spüren bekommt. Auch die Atalanta-Fans legen sich ins Zeug und versuchen dagegenzuhalten und die Anhänger der Gäste dürften nach dem Abbruch gemischter Gefühle sein, denn auf der einen Seite ist der Rückstand der Gäste wie erwähnt hinfällig, auf der anderen Seite hatte man einen Anreiseweg von fast 1300 Kilometern für (nahezu) nichts auf sich genommen und muß sich drauf einstellen, im Januar unter der Woche wieder anzureisen, wenn man die Neuansetzung der Partie miterleben möchte.

Das Stadio San Filippo ist nach dem Stadtteil benannt, in dem es wenige Kilometer vom alten Spielort der Hausherren im Süden Messinas San Filippo - Gegenseite errichtet worden ist. Es handelt sich um einen durchaus schön anzusehenden Allseater, der über Sitze in den Farben Messinas, Rot und Orange, verfügt, wobei es im oberen Bereich rundum ein paar weiße Sitze gibt und auf der Hautptribüne ein Block komlett in roten Sitzen gehalten ist. Eine Ausnahme bildet hier eine optisch freistehende Hintertortribüne, die in weißer Grundfarbe gehalten ist und im Zentrum mit einem Vereinszeichen von Messina geschmückt ist und auf der der Fanblock der Hausherren zu Hause ist. 'Optisch' freistehend kann man sagen, weil die Tribüne zu beiden Seiten von Gebäuden begrenzt ist und so halbwegs alleine steht, faktisch aber im unteren Bereich in die anderen Tribünen übergeht, die ebenfalls mit abgerundeten Ecken ineinander gebaut sind und sich auf zwei Seiten sehenswert in die umliegenden Felsenhänge einfügen. Unverständlich ist allerdings, warum ein so neues Stadion wie das San Filippo über keinerlei Überdachung verfügt, denn nicht nur die Fanbereiche sind ohne Schutz sondern auch beide Längstribünen, wenn man davon absieht, daß mit einer Art Zeltdach zumindest für einen halbwegs geschützten Pressebereich gesorgt worden ist.

San Filippo - Pressebereich mit 'Zeltdach'

San Filippo - Gebäude

San Filippo - Intro Heimfans
San Filippo - Intro Heimfans
San Filippo - Intro Gästefans
San Filippo - Intro Heimfans
San Filippo - Intro Heimfans

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