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FC Midtjylland |
Fanclub Black Wolves |
Dänischer Fußballverband Denmarks Stadions kicker.de |
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22.10.2006, SAS-Arena, Superliga |
Für den FC Midtjylland nahm die letzte Saison einen enttäuschenden Verlauf und man mußte am Ende mit einem
siebten Tabellenplatz vorlieb nehmen und das als Dritter des Vorjahres. In der laufenden Spielzeit kann man bisher
besser mithalten und so hat man nach zwölf Spieltagen nur fünf Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter, auch wenn der
Tabellenstand mit dem fünften Platz kaum besser ist als in der letzten Abschlußreihenfolge. Mit einem Sieg gegen den
Odense BK würden die Kicker aus Herning - der FCM ist 1999 aus einer Fusion von Fremad Herning mit dem benachbarten Ikast
FS hervorgegangen - einen deutlichen Schritt nach vorne machen, denn der heutige Gegner belegt den zweiten Platz und hat
dabei nur vier Punkte Vorsprung. Umgekehrt wird natürlich auch ein Schuh draus - sollte der OB heute als Sieger vom Feld
gehen, hätte man zumindest den FC Midtjylland als Verfloger erstmal abgeschüttelt und wäre zumindest für drei Stunden an
Tabellenführer FC Køobenhaven vorbeigezogen, dessen Spiel gegen Viborg erst am heutigen Frühabend beginnt.
Die Hausherren machen am Anfang mächtig Druck und bringen die Kicker aus Odense immer wieder in Verlegenheit. Bereits nach
sieben Minuten fällt dann auch ein sehenswertes Tor für den FC Midtjylland, dessen Frank Kristensen das Leder an der Strafraumgrenze
annimmt, mit einer Körpertäuschung geschickt seinen Gegner austeigen läßt und das Leder flach im Eck unterbringt und damit mal wieder zeigt, wie einfach Fußball sein (oder zumindest aussehen) kann. Drei Minuten später setzt sich Mikkel Thygesen schön auf dem rechten Flügel gegen zwei Gegner durch, marschiert von außen auf das Tor zu und bringt den Ball aus spitzem Winkel zum 2:0 unter. Doch damit noch nicht genug des Ungemachs für Odense, weitere sieben Minuten später kommt es zu einer Ecke für den FCM, die bereits das dritte Tor für die Gastgeber - wieder durch Kristensen bringt. Jetzt deutet alles auf ein Debakel für den OB hin, aber die Hausherren schalten einen Gang zurück und begnügen sich damit, die Partie zu kontrollieren, so daß es dann doch nicht noch schlimmer für die Gäste kommt. Das zieht sich in die zweite Hälfte hinein durch, in der doch ziemlich die Luft raus ist aus einer Partie, in der OB jetzt etwas besser mitspielt, ohne den FCM gefährden zu können.
Zum Intro präsentieren die Hausherren eine Blockfahne über die volle Breite der Hintertorseite, während die Gästefans einige kleine
Fahnen zeigen und zusätzlich eine größere Menge von Konfetti in die Luft befördern, von dem der Großteil danach dafür sorgt, daß der Platz in den Farben der Gäste blau und weiß gesprenkelt ist. Danach gibt es einen kontinuierlichen Heimsupport mit Getrommel und Gesängen, bei denen es manchmal auch etwas Unterstützung von den Längsseiten gibt, allerdings eher durch Mitklatschen, als daß man sich dort an den Gesängen beteiligen würde. Kurz vor dem Ende der Partie geht dann die La Ola von der Fankurve der Hausherren aus, die es mit Ausnahme des inzwischen recht spärlich gefüllten Gästeblocks auch rund um die Anlage schafft. Weiteren Jubel lösen die eingeblendeten Zwischenstände auf der Anzeigetafel aus, die mit einem Glockenklang angekündigt werden und dokumentieren, daß zu dem Sieg über einen direkten Konkurrenten am heutigen Tag noch hinzukommt, daß mit dem FC Nordsjælland und dem Aalborg BK zwei weitere Teams verlieren, die mit dem FC Midtjylland darum konkurrieren, sich im oberen Tabellenbereich festzusetzen.
Die ersten Jahre nach der Fusion hat der FC Midtjylland im Ikast Stadion gespielt, während die SAS Arena am Messegeländer von Herning
fertiggestellt worden ist. Hier findet man jetzt ein Stadion, das vor allem mit seinen originellen Flutlichtmasten einen Hauch von Individualität hat, daß aber ansonsten in weiten Teilen aber über einen typischen Standardbau nicht hinauskommt, wie er überall stehen könnte. Die Anlage hat vier überdachte Tribünen zu bieten, wobei es in einer Hintertorseite und im Gästeblock Stehplätze gibt, während die restlichen Bereiche
des Stadions mit roten Schalensitzen ausgestattet sind und auf einer Längsseite oberhalb der Sitzplätze noch eine verglaste Loge hinzukommt, wo auf der gegenüberliegenden Seite noch ein paar Reihen Oberrang aufgesetzt sind. Vor allem durch ihre kompakte Bauweise kann die Anlage so letztendlich recht gut gefallen, auch wenn ihr eine ein wenig mehr auseprägte individuelle Note als nur eine ungewöhnliche Form der Flutlichtmasten ganz gut zu Gesicht stehen würde.
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