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05.04.2015, Radrennbahn am Volksgarten, Bezirksliga Niederrhein 3 |
Zur Spielzeit 2006/07 herrschte Frust beim 1926 gegründeten Polizeisportverein Mönchengladbach, denn man war
gerade aus der Kreisliga A abgestiegen und mußte von daher fortan in der zweitniedrigsten Spielklasse seines
Fußballkreises antreten. Fünf Jahre dauerte es, bis der Club aus der B-Liga aufsteigen und somit die Rückkehr
in die Kreisliga A schaffen konnte, die man zur aktuellen Spielzeit wieder verließ, diesmal aber nach oben in
die Bezirksliga. Hier belegt der PSV nach 22 Runden mit Platz 8 von 16 einen Platz in der oberen Tabellenhälfte,
aber dennoch ist man abstiegsgefährdet, da gleich fünf Teams zurück in die Kreisiga müssen, wenn diese Saison
abgeschlossen ist - der Verband streicht Landesliga- und Bezirksligagruppen - und man gerade mal drei Zähler vor einem Abstiegsplatz steht. Folgerichtig muß man heute
unbedingt Punkten, wenn es gegen den BV Grün-Weiß Holt geht, das allerdings selbst auf jeden Punkt angewiesen ist, da
der Club auf dem vorletzten Platz steht und bereits fünf Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz zu
überwinden hat, wenn man den Klassenerhalt noch bewerkstelligen will.
Die Hoffnungen der Gäste, den Rückstand auf die Nichtabstiegplätze am heutigen Tag verkleinern zu können,
erhalten nach fünf Minuten einen Rückschlag, als Ricardo Homann das 1:0 für den PSV erzielt. In der Folge geben
sich die die Holter alle Mühe, die Partie offen zu halten und auf den Ausgleich zu drängen, was phasenweise
auch einigermaßen klappt, aber auch dazu führt, daß man defensiv immer wieder unsicher ist und dem Gegner
Torchancen ermöglicht. Kurz vor der Pause fällt das Tor dann auch tatsächlich für die Gastgeber und das auf
etwas kuriose Art und Weise, da Marc Fefers, das Leder nicht richtig trifft, es aber gerade dadurch unhaltbar
den Weg ins Tor findet und dabei noch den Innenpfosten touchiert. Direkt nach dem Wechsel kommt es zum Treffer
zum 3:0 durch Hormanns zweites Tor und damit scheint die Partie entscheiden zu sein. Zwar kommt Holt danach durch
Leonardo Lekaj zum 3:1 und es bleibt eine Viertelstunde Zeit, das Ruder nochmal rumzuwerfen, aber am Ende ist
es dann doch wieder der PSV Mönchengladbach, der fünf Minuten vor Schluß das letzte Tor erzielt und durch den
zweiten Treffer von Fefers den sprichwörtlichen Sack zu macht.
Die Radrennbahn am Volksgarten wurde 1923 erbaut und hat ihre großen Tage lange hinter sich - sie datieren aus der
Zeit, als hier noch die Radfahrer unterwegs waren und internationale Spitzenfahrer die "Jagd in der Nacht", ein
'Mannschaftsrennen nach Sechstageart' austrugen, was bis zu 10000 Zuschauer sehen wollten. 1975 kam das Ende für
die Radrennbahn - die Popularität von Bahnradsport unter freiem Himmel hatte lange drastisch abgenommen und außerdem war
in Büttgen ein Leistungszentrum für Radsportler mit Holzbahn entstanden. 1991 wurde schließlich der Belag der
Radrennbahn selbst entfernt und inzwischen sind ihre Reste in den Kurven begrünt worden. Bis heute erhalten ist dagegen
der Fußballplatz, der früher im Inneren der Radbahn lag und über eine Naturrasenspielfläche verfügt. Da dies zur Folge
hat, dass der Platz nicht ganzjährig bespielbar ist, solle diese Spielfläche in absehbarer Zeit einen Kunstrasenbelag
erhalten, so daß auf lange Zeit gesichert ist, daß der Polizei SV in der Radrennbahn bleiben kann - allerdings wird ein
so modernes Spielfeld ein Fremdkörper sein in einem Stadion, dessen Blickfang eine alte Tribüne mit hochgesetzter
Bauweise und zum Teil verwitterten Holzbänken ist, die - ebenso wie die teilweise bemosten Stufen im Rest des Stadions,
mit altbackenem Charme daherkommen.
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