SV Neuhof 1910

SV Neuhof 1910
vs.
TSV Rothwesten 2:0

TSV Rothwesten

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Letztes Spiel: SuS 05 Beckhausen vs. SV Hansa Scholven 06.06.2012, Glückauf-Stadion, Aufstiegsrunde Verbandsliga Hessen Nord
Nächstes Spiel:  Fortuna Düsseldorf vs. Borussia Mönchengladbach

350 Zuschauer

Wenn vom SV Neuhof die Rede ist, muß man etwas genauer hinschauen. Das gilt selbst, wenn man sich auf das Land Hessen beschränkt, denn hier gibt es neben dem SV Neuhof 1910 aus Neuhof bei Fulda auch noch einen SV 1895 Neuhof, der im gleichnamigen Ortsteil der Verbundgemeinde Taunusstein aktiv ist, von daher allerdings in die Verbandsliga Mitte gehören würde, spielte man nicht eh nur in der Kreisoberliga. Die heutigen Gastgeber jedenfalls wurden - wie der Glückauf-Stadion Name schon sagt - 1910 gegründet, und zwar direkt unter dem heutigen Namen. Die sportlich beste Zeit des Clubs lag in den 1920er Jahren, als man zeitweilig zweitklassig war und dann wieder in den 1960ern, in denen man in der 1. Amateurliga Hessen in der insgesamt dritten Liga kickte. Anfang des neuen Jahrtausends war der Club bis in die Bezirksliga versackt, aber nach Aufstiegen 2006 und 2008 steht man inzwischen immerhin wieder in der Gruppenliga, und da steht der Club nicht nur zum zweiten Mal in Folge in der Aufstiegsrunde, sondern hat nach einem Sieg in Wolfsanger, denen man im Vorjahr noch den Vortritt lassen mußte und die jetzt als Verbandsligist an der Runde teilnehmen, alle Chancen, diesmal den einzigen Aufstiegsplatz zu ergattern. Ganz chancenlos ist aber auch der heutige Gast vom TSV Rothwesten noch nicht. Ein Auswärtssieg heute in Neuhof mit drei oder mehr Toren und Schützenhilfe vom Tabellenletzten FC Körle in Wolfsanger, und es könnte tatsächlich noch der Vertreter der Gruppenliga Kassel 2 sein, der den anderen die lange Nase dreht und demnächst in der Verbandsliga kickt.

Im ersten Abschnitt überlassen es die Gäste dem SV Neuhof, das Spiel zu machen, versuchen aber durchaus immer wieder mit Kontern zu eigenen Chancen zu kommen, aber auch die Hausherren drängen auf das 1:0, auch wenn ihnen ein Remis reichen würde. Nach zehn Minuten kommt Pierre Mistretta nach Hereingabe von Benjamin Mwanza Glückauf-Stadion im Fünfmeterraum zum Schuß, aber Rothwestens Alexander Seeger kann klären, wobei beide zusammenstoßen und behandelt werden müssen, aber weitermachen können. In der 32. Minute gibt es die größte Chance für die Gäste, ein Aufsetzer von außerhalb des Strafraums, den Emir Sijaric im Tor des SV 1910 so eben um den Pfosten lenken kann. Fast mit dem Halbzeitpfiff brennt es dann wieder vor dem Tor der Gäste, als es zunächst einen gefährlichen Freistoß für Neuhof gibt und danach eine Doppelchance für die Gastgeber, die beide nicht zu einem Treffer führen. Im zweiten Abschnitt haben die Gastgeber dann Glück: Zunächst wird Rothwesten ein klarer Handelfmeter verweigert, und im direkten Gegenzug bringt Neuhofs Nummer 11, Osman Özlük, die Hausherren in Führung, als er elegant Seeger umspielt und das Leder ins leere Tor schiebt. In der Folge gibt es noch Chancen auf beiden Seiten, aber das Resultat hat Bestand, und so können sich die Neuhofer Spieler nach dem Spiel die vorbereiteten T-Shirts überstreifen, die mit "Wir sind dann mal oben" die Situation exakt umschreiben, während Wolfsanger, trotz eines 5:0-Erfolges über Körle, nach nur einem Jahr zurück in die Gruppenliga muß.

Neuhof steht ganz im Zeichen des Bergbaus, wovon nicht nur der "Monte Kali" zeugt, eine weithin sichtbare und auch vom Stadion aus gut zu erkennende Abraumhalde, sondern auch der Name des Stadions weist mit der Bezeichnung Glückauf-Stadion "Glückauf-Stadion" auf die Bergbau-Tradition der Stadt hin - allerdings hatte der Club bei der Einweihung des Stadions im Jahre 1965 seine größte Zeit bereits hinter sich. Das aktuelle Gesicht hat die an der Jahnstraße gelegene Sportstätte allerdings erst seit ein paar Jahren, denn sie wurde ab 2009 für eine knappe Million Euro grundlegend saniert, wobei es einen neuen Rasen - insbesondere mit neuer Drainage -, eine neue Tartanbahn und nicht zuletzt eine Erneuerung der "Tribüne" gab, wobei man bei den fünf offenen Stufen im Graswall wohl diskutieren kann, ob dieser Begriff nicht etwas zu hoch gegriffen ist. Der Rest der Anlage jedenfalls ist ohne Ausbau, aber immerhin hat sowohl das Vereinsheim als auch der Imbißstand ein Vordach, was heute bei teilweise strömendem Regen von den Zuschauern, die sich keinen Schirm mitgebracht haben, nur allzugerne genutzt wird, um sich vor dem Wetter zu schützen.

Glückauf-Stadion

Glückauf-Stadion


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