Der Oststeinbeker SV wurde am 10. Juli 1948 gegründet - oder vielleicht auch nicht, denn die Vereinschronik führt aus, daß es für dieses Datum 10.07. keine
verläßlichen Quellen gäbe und es auch später willkürlich festgesetzt worden sein könne und daß es Indizien gäbe, daß die Gründung früher stattgefunden
habe. Weniger ungewiß ist, daß sich der Großteil der Fußballgeschichte des Clubs aus der direkt an Hamburg angrenzenden Holsteiner Gemeinde in den unteren Amateurklassen abspielte, nachdem man im ersten Jahrzehnt nach der Gründung zeitweise in der Verbandsliga gespielt hatte. Aktuell tritt der Oststeinbeker SV in der Hansa-Staffel der Landesliga Hamburg an, denn man gehört trotz der Lage außerhalb der Stadtgrenzen der Hansestadt deren Fußballverband an und wird Oststeinbek mit hoher Wahrscheinlichkeit demnächst sogar in der Oberliga Hamburg repräsentieren, denn man führt die Tabelle mit bereits acht Punkten Vorsprung an. Trotz des komfortablen Polsters wird man heute sicherlich die Punkte in Oststeinbek behalten wollen, wenn es gegen den SC Schwarzenbek geht. Der Aufsteiger aus der Bezirksliga Ost ist als Viertletzter der Tabelle nicht frei von Abstiegssorgen und gilt als harter Gegner. Im Hinspiel hat es in einer turbulenten Partie drei rote Karten gegen den SC gegeben und am Ende hieß es 3:0 für Oststeinbek, das - wie man selbst im Vereinsheft einräumt - in der Anfangsphase der Partie Glück hatte, daß es nicht einen Elfmeter für Schwarzenbek gab.
Der SC Schwarzenbek tritt erwartungsgemäß mit einer defensiven Einstellung auf und der OSV kontrolliert die Partie von Anfang an. Genau gesagt können sich
die Gäste so gut wie nie aus der Abwehr lösen, und als man Mitte der ersten Hälfte in Rückstand gerät, ist die Führung für Oststeinbek bereits überfällig. Dennoch ist der Gegentreffer etwas unglücklich für Schwarzenbek, denn es ist ein Eigentor, durch das der SC in Rückstand gerät. Dieses Resultat hat bis zur Halbzeit Bestand und im zweiten Abschnitt präsentieren sich die Gäste deutlich aktiver. Davon läßt sich der Oststeinbeker SV
zunächst überraschen, und jetzt gibt es gute Szenen für die Gäste, die sogar einmal völlig frei vorm Tor auftauchen und in dieser Szene eigentlich den Ausgleich erzielen müßten. So fällt schließlich das 2:0 für den OSV, und damit ist der Widerstand des SC Schwarzenbek gebrochen, der in den letzten Spielminuten noch zwei weitere Treffer kassiert und am Ende etwas unter Wert geschlagen ist und bei dem man wohl darüber nachsinnen wird, wie es wohl gelaufen wäre, hätte man die Chancen zum Ausgleich nutzen können.
Das von der Gemeinde Oststeinbek großzügig mit Sporthalle, Fußball- und Bolzplätzen sowie einer Leichtathletikanlage ausgestattete
Sportzentrum am Barsbütteler Weg sowie das Sportzentrum in Havighorst ermöglichen ein variantenreiches Angebot an verschiedenen
Disziplinen sowie an
sportlich umfangreichem Breitensport, von der Bewegungsschule für Säuglinge bis hin zu altersgerechter Gymnastik. Ein großer Sportverein, zwei Reitervereine, drei Tennisclubs sowie die Golf-Range, eine 9-Loch-Golfanlage, bieten sowohl Freizeit- als auch in Mannschaften organisierten Wettbewerbssport. So steht es auf der Website der Gemeinde Oststeinbek geschrieben und mit dem 'großen Sportverein' dürfte unzweifelhaft der Oststeinbeker SV gemeint sein, der seine Fußballspiele im besagten Sportzentrum austrägt. Die Anlage verfügt über eine Kunstrasenspielfläche und eine vergleichbar starke Flutlichtanlage, offeriert dafür aber klare Schwächen im Bereich Ausbau, denn ein solcher ist nicht einmal ansatzweise vorhanden. So bleibt dem Publikum nicht viel mehr, als sich um das Stankett des reinen Fußballfeldes zu verteilen. Nicht angereist sind übrigens die "SBK-Ultras" aus Schwarzenbek, was sich möglicherweise damit erklärt, daß sich die Gruppe nach eigenen Angaben aus D-Jugenspielern der Gäste rekrutiert - möglicherweise darf man nicht so weit von zu Hause weg oder abend nicht so lange raus.
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