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TUSPO Richrath vs. MSV Duisburg (A) 2:0 |
Die Oberligen Fußball-Verband Niederrhein e.V. |
Wie schon am Vortag in Grevenbroich ist heute der Vergleich eines Landesligisten mit einem Oberligisten und somit eines der Spiel angesagt, die vielen Pokalspielen ihren eigenen Reiz verleihen, was auch für den ARAG-Cup - also den Verbandspokal Niederrhein - gilt. Dessen Sieger winkt nicht nur der Pokal selbst, sondern auch die Teilnahme an der DFB-Pokal-Hauptrunde, heute geht es jedoch zunächst mal um den Einzug in die dritte Runde. TUSPO (was natürlich trotz der eigenwilligen Abkürzung für Turn- und Sportverein steht) bringt hierbei als Empfehlung die Tatsache ein, in der ersten Runde mit dem 1. FC Bocholt schon einen Vertreter der Oberliga zur Strecke gebracht zu haben. Gewarnt sein sollten sie also, die Amateure des Meidericher Spielvereins 02 Duisburg, die ihrerseits in der laufenden Saison wenig vorzuweisen haben und am Boden der Tabelle ihrer Liga zu finden sind (das ist ja momentan nichts, was sie von ihrer ersten Mannschaft in Liga 2 unterscheiden würde). Dennoch entwickelt sich ein Spiel, in dem die Duisburger nichts zu bestellen haben, und man kann dem offensichtlichen Duisburger Pressevertreter nur beipflichten, der seiner Redaktion zur Halbzeit per Mobiltelefon meldet, daß der MSV bis jetzt eine halbe Torchance gehabt habe. Ganz anders der TUSPO, der dem Gegner heute in allen Belangen überlegen ist und zwei temporäre Umnachtungen in der blau-weißen Defensivabteilung nutzen konnte, um bereits den späteren Endstand herzustellen. Besonders ist der Oberligist auch physisch unterlegen und belegt so, daß man für die Aussage Man muß wohl konstatieren, daß die Unterschiede zwischen dem Landes- und dem Oberligisten vor allem auch im athletischen Bereich immens sind (so zu lesen im Spielbericht von gestern) offensichtlich keine Allgemeingültigkeit beanspruchen kann. Im zweiten Abschnitt legt der MSV vor allem im Bereich Härte ein wenig zu, handelt sich damit aber nicht mehr ein als eine rote Karte und ein Abseitstor, so daß TUSPO Richrath in der nächsten Pokalrunde steht und da den mit Sicherheit auch wirtschaftlich lukrativen Vergleich mit dem Regionalligisten und Lokalrivalen von Fortuna Düsseldorf erwartet, der gleichzeitig beim KFC Uerdingen mit 2:0 die Oberhand behält. Der MSV hat eine Handvoll Supporter im Gepäck, die sich damit vergnügen, imagemäßig ihre Wir sind die Duisburger, die asozialen Duisburger-Gesänge zu verkörpern. Neben einer für die Verhältnisse auf dem Dorf wohl etwas übertriebenen Raucheinlage hat man diverse Gesänge zu bieten, die recht häufig in den Bereich der Pöbelei und Fäkalsprache gehen - muß ja zum obengenannten Motto passen. Mit zunehmender Spielzeit realisieren die MSV-Fans, daß es mal wieder für eins ihrer Teams nichts zu holen gibt, nehmen das aber relativ gelassen hin - nur die Gesangseinlagen werden weniger. Die Vermutung liegt nahe, daß der MSV-Anhang die größeren Frustrationen aus den Auftritten der Profis zieht und sich seine Energie für das Zweitliga-Team aufspart, das am kommenden Wochenende mit dem FC Schweinfurt einen Gast erwartet, der die Wende bringen könnte - aber auch einen neuen Höhepunkt der Blamagen. Der Sportpark am Schlangenberg findet sich am Stadtrand von Richrath - seines Zeichens ein Stadtteil der Gemeinde Langenfeld. Er besteht aus einem Kunstrasenplatz, der mit einer kleinen Tribüne und einigen Stehplatzstufen ausgestattet ist, wobei sich der Ausbau auf eine Längsseite beschränkt. Die Tribüne selbst verfügt über eine Dachkonstruktion, die von oben mit blauen Drahtseilen gehalten wird, was irgendwie für ein so kleines Bauwerk unangemessen wirkt und ein wenig den Eindruck erweckt, man habe es mit dem maßstabsgetreuen Nachbau einer echten Tribüne zu tun. Sitzgelegenheiten werden in Form von einigen roten Schalensitzen und einigen zusätzlichen Holzbänken geboten, während die Betonstufen neben der Tribüne nach von je nach Lust und Laune sitzenden und stehenden Zuschauern besetzt werden. Insgesamt stellt der Sportpark am Schlangenberg, zu dem auch noch ein Nebenplatz gehört - der mit dem Hauptplatz in bezug auf Belag und Flutlicht identisch ist, während man sich die Tribüne dort gespart hat - eine nette kleine Anlage dar, aus der die TUSPO nur dann herauswachsen könnte, würde sie in die Regionalliga (also insgesamt dreimal) aufsteigen. Allerdings mag darüber spekuliert werden, ob der Sportpark der kommenden Begegnung gegen die Fortuna 95 gewachsen ist - im Juli dieses Jahres ist man jedenfalls bei einem Freundschaftsspiel gegen Bayer Leverkusen bereits einmal ins größte Stadion Langenfelds mit dem originellen Namen Jahnstadion ausgewichen.
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